FC Lauingen - TSV Rain/Lech II 0:4
Acht Spiele hat der FC Lauingen jetzt im Jahr 2017 bestritten – und der erste „Dreier“ lässt weiter auf sich warten. Die jüngste Niederlage fiel mit 0:4 auf eigenem Platz gegen den TSV Rain II recht deutlich aus. Und die Abstiegszone rückt immer näher.
Dabei sahen die Zuschauer im Auwaldstadion im ersten Durchgang eine relativ ausgeglichene Partie. Als der FCL einigermaßen ins Spiel zu kommen schien, schlug Michael Haid zu, der nach schönem Konter nach innen zog und von der Strafraumgrenze unhaltbar ins kurze Eck verwandelte – 0:1 (10). Bei einem Lauinger Freistoß von Nico Breskott behielt TSV-Keeper Christoph Hartmann die Oberhand (15.). Eine Hereingabe von Kapitän Markus Nsouli verfehlte den heraneilenden Lars Jaud (35.). Die größte Ausgleichschance vor der Pause bot sich Lars Jaud, der eine Marek-Vorlage an den Pfosten setzte. Im unmittelbaren Gegenzug scheiterte TSV-Angreifer Muris Avdic am Querbalken (43).
Zu Beginn der zweiten Halbzeit stellte Rain II mit einem Doppelschlag die Weichen auf Sieg: Muris Avdic und Alexander Cosicic nutzten Lauinger Fehler in der Vorwärtsbewegung zu einem Doppeschlag binnen vier Minuten (52./56.). Einen wunderschönen Treffer mit der Hacke markierte Gregor Einberger auf Vorlage von Muris Acic zum 0:4-Endstand (70.). Markus Nsouli verpasste den Ehrentreffer (85.).
Schiedsrichter: Patrick Meixner (DJK Hochzoll) - Zuschauer: 125
Tore: 0:1 Michael Haid (10.), 0:2 Muris Avdic (52.), 0:3 Aleksandar Cosovic (56.), 0:4 David Pickhard (68.)
Gelb-Rot: Lars Jaud (54./FC Lauingen)
SV Wörnitzstein-Berg - SSV Glött 3:2
Fußball kann gnadenlos und sehr bitter sein. Dies bekam die SSV Glött beim SV Wörnitzstein-Berg mit voller Wucht zu spüren. Trotz zwischenzeitlich erfolgreichrer Aufholjagd standen die SSVler wieder einmal mit leeren Händen da – 2:3. Die zweite Halbzeit war dabei ein ständiges Auf und Ab mit ganz bitterem Ende für die Lilien.
Das „Sechs-Punkte-Spiel“ begann extrem verhalten. Kein Team wollte Fehler machen. Mit einem relativ sicheren Gefühl gingen die Glötter in die Pause – und erlebten nach Wiederanpfiff ein böses Erwachen: Katastrophales Zweikampfverhalten führte binnen sechs Minuten zu zwei Gegentreffern durch Alexander Musaeus und Maximilian Bschor. „Passend“ dazu verletzte sich auch noch Innenverteidiger Benedikt Krist.
Erst mit der Einwechslung von Peter Rolle und Daniel Stredak nahm Glött Fahrt auf. Ein abgefälschter Distanzschuss von André Daferner (67.) und Peter Matkeys Tor auf Zuspiel von Peter Rolle brachten den umjubelten Ausgleich, das Blatt schien sich zu wenden. Doch keine Zeigerumdrehung später gelang dem SVW die Antwort: Eine Freistoßflanke verlängerte Alexander Musaeus per Kopf zum entscheidenden 3:2. Das kopflose Lilien-Anrennen in der Schlussphase spielte der ansonsten anfälligen SVW-Abwehr in die Karten, die nicht mehr ernsthaft in Bedrängnis geriet.
Schiedsrichter: Martin Horne (MSV München) - Zuschauer: 75
Tore: 1:0 Alexander Musaeus (51.), 2:0 Maximilian Bschor (57.), 2:1 André Daferner (67.), 2:2 Peter Matkey (74.), 3:2 Alexander Musaeus (75.)
VfR Neuburg - TSV Meitingen 5:3
Bei Heimspielen des VfR Neuburg kommen die Zuschauer derzeit auf ihre Kosten. Nachdem die Lilaweißen vor zwei Wochen noch einen „Last-Minute-Sieg“ gegen Hollenbach bejubelten, stand diesmal nach einer zweifelsohne turbulenten Partie gegen den TSV Meitingen ein 5:3-Erfolg zu Buche.
„Unter dem Strich war es ein verdienter Sieg, begünstigt durch eine hervorragende Schiedsrichterleistung“, resümierte Mittelfeldakteur Rainer Meisinger. Dass der Unparteiische des Öfteren in den Mittelpunkt rückte, lag vor allem an der „harten“ und aggressiven Spielweise des Gegners. Am Ende wurden mit Marco Lechner (25.), Alexander Heider (63./beide Rot), Maik Stach (73.) und Sascha Hof (80./beide Gelb-Rot) gleich vier Meitinger Akteure des Platzes verwiesen. „Es war ausnahmslos jede Rote Karte berechtigt“, so VfR-Akteur Stefan Klink, der den 3:3-Ausgleich erzielte (71.).
Bereits in der 14. Minute verwandelte Martin Winkler einen Foulelfmeter zur Gästeführung. Alexander Müller glich sechs Zeigerumdrehungen später zum 1:1 aus. In der 32. Minute sorgte Roman Kadutschenko für die erneute Meitinger Führung. Vier Minuten vor dem Halbzeitpfiff war es wieder Müller, der für seine Farben erneut ausglich. In Überzahl gerieten die Neuburger in der 56. Minute in Rückstand. Torschütze war Heider, der wenig später vom Platz musste. Klink erzielte in der 71. Minute dann das 3:3 per Kopf. Danach flogen drei weitere Meitinger vorzeitig vom Platz. Die Neuburger liefen gegen sieben Gäste an, vergaben ihre Möglichkeiten aber teils kläglich. Rainer Meisinger erzielte in der 87. Minute den viel umjubelten 4:3-Führungstreffer. In der Nachspielzeit erhöhte der eingewechselte Lukas Heckl zum 5:3-Endstand.
Schiedsrichter: Philipp Ettenreich (Zusamaltheim) - Zuschauer: 160
Tore: 0:1 Martin Winkler (14.), 1:1 Alexander Müller (20.), 1:2 Roman Kadutschenko (32.), 2:2 Alexander Müller (41.), 2:3 Alexander Heider (56.), 3:3 Stefan Klink (71.), 4:3 Rainer Meisinger (87.), 5:3 Lukas Heckl (95.)
Gelb-Rot: Maik Stach (73./TSV Meitingen), Sascha Hof (80./TSV Meitingen)
Rote Karte: Marco Lechner (25./TSV Meitingen), Alexander Heider (63./TSV Meitingen)
TSV Hollenbach - TSV Möttingen 2:4
Aggressiv, giftig und schnörkellos in seinen Aktionen präsentierte sich der TSV Möttingen beim TSV Hollenbach - und nahm die Punkte deshalb verdient mit nach Hause.
Der Mann des Tages hieß Raphael Schmid. Mit seinen drei Treffern erlegte der Angreifer die Hausherren fast im Alleingang. Erstmals traf er in der elften Minute als Max Hagel den Ball zur Mitte passte und Schmid zum 1:0 einschob. Dann hatte Hollenbachs Ricardo Anzano seinen großen Auftritt. Nach Balleroberung durchquerte der fast das ganze Feld, chippte den Ball gefühlvoll zu Angelo Jakob, der flach zum 1:1 abschloss (28.).
Danach gab‘s auf Hollenbacher Seite nicht mehr viel Positives. Dafür gab es die Aktionen des Raphael Schmid zu bestaunen. Im Anschluss an einen schnell ausgeführten Freistoß drosch der 23-Jährige die Kugel humorlos zum 2:1 ins kurze Eck (33.). Manuel Müller als Vertretung des verletzten Patrick Varga hatte keine Abwehrmöglichkeit. Gleich nach Wiederbeginn musste sich Möttingens Schlussmann Christoph Husel nach einem Schussversuch von Samuel Fischer auf Vorarbeit von Georg Witzenberger gewaltig strecken (48.), danach aber brannte es fast nur noch im gegenüberliegenden Strafraum.
Immer wieder luden die oftmals fahrig und unkonzentriert wirkenden Gastgeber die schnellen Rieser durch leichte Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung zum Kontern ein. Höhepunkt war das 3:1, der aus 20 Metern Entfernung Maß nahm und das 3:1 nachlegte (57.). Jetzt waren die Gäste nicht mehr zu bremsen. Dass es in dieser Phase nur noch einmal hinter Müller einschlug, lag in erster Linie an der fahrlässigen Chancenauswertung des Tabellenvierzehnten. So bewerkstelligte der 60 Sekunden zuvor eingewechselte Matthias Rathke aus kurzer Entfernung lediglich noch das 4:1 (75.). Fünf Minuten vor dem Ende konnte Dominik Stark mit einem Freistoßtor noch auf 2:4 verkürzen.
Schiedsrichter: Markus Rackl (Westendorf) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Raphael Schmid (11.), 1:1 Angelo Jakob (29.), 1:2 Raphael Schmid (33.), 1:3 Raphael Schmid (58.), 1:4 Matthias Rathke (76.), 2:4 Dominik Stark (85.)