Wittlingen mit guten Relegationskarten

TSV Ofterdingen - TB Kirchentellinsfurt 4:2

Revanche geglückt! Der Spitzenreiter holte sich mit einem souveränen Auftritt gegen den TBK, der im Pokalhalbfinale die Bauer-Elf noch aus dem Wettbewerb kegelte, für wichtige drei Punkte im Titelrennen. Mann des Spiels war der nach langer Verletzung der zurückgekehrte Kevin Schneider mit drei Toren für die Steinlachtäler. Der TBK rutschte nach der Niederlage mit weiterhin 41 Zählern auf Rang neun in der Tabelle ab.

TSV Ofterdingen: Keller, Schlecht, Schwabe, Dehner, Schanz, Rago, Traub (77. Knop), Heim (46. Laur), Schneider (73. Vitale), Löffler, Schmid (90. Frzovic)

TB Kirchentellinsfurt: Schneck, Bierlmeier, Müller, Vasilopoulos, Mägle, Manneh (64. Durmaz), Lock, Hombach, Wagner (71. Kalbfell), Kalaitzis, La Forza

Tore: 1:0 Kevin Schneider (27.), 1:1 Phil Hombach (36.), 2:1 Kevin Schneider (49.), 3:1 Claudio Rago (59.), 4:1 Kevin Schneider (62.), 4:2 Mauro La Forza (80.)

TSV Wittlingen - SV Croatia Reutlingen 2:1

Vor 150 Zuschauer auf dem Hockenloch-Sportgelände entwickelte sich das Endspiel um Tabellenplatz zwei zunächst ausgeglichen. Viele Zweikämpfe im Mittelfeld hatten zur Folge, dass es zunächst wenig hochkarätige Torchancen gab. Schrecksekunde für Wittlingen nach einer Viertelstunde: Nico Hiller zog sich bei einem Zweikampf eine Platzwunde zu, musste ins Krankenhaus gebracht werden. Im weiteren Verlauf hatten die Kroaten ein spielerisches Übergewicht. Folgerichtig die Führung für Croatia. Nach einer Flanke in den Wittlinger Strafraum stand Dennis Pascolo goldrichtig am langen Pfosten und netzte zum 1:0 ein (32.).

Praktisch im Gegenzug die bis dahin beste Chance der Hausherren, doch beim Schuss von Maier aus zehn Metern war Croatia-Schlussmann Coconelli mit einer Glanztat zu Stelle. Und kurz vor der Halbzeit konnte sich Coconcelli bei einer Doppelchance von Krohmer und Reiff noch einmal auszeichnen.

Kurz nach Wiederanpfiff die nächste Hiobsbotschaft für die Luik-Elf: Verteidiger Simon Beck musste nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz (49.). Nur 60 Sekunden später kratzte Flitsch in letzter Not den Ball noch von der Linie. In der Folge waren es aber die Gastgeber, die trotz Unterzahl die Zügel in die Hand nahmen. Nach einer Stunde machte sich Moritz Krohmer per Sololauf auf und davon, spielte im Sechzehner quer auf den freistehenden Reiff, der aber wieder an Torwart Coconcelli scheiterte. Wenig später belohnten sich die Hausherren aber für ihren Aufwand: Langer Ball von Flitsch in die Spitze, Maier verlängerte per Kopfball und Torjäger Reiff stand goldrichtig: 1:1 (62.).

Danach war es ein offener Schlagabtausch und beide Mannschaften hatten ihre Möglichkeiten. Die beste der Kroaten vergab Kralj nach einer Ecke per Kopf (84.). Als dann alle mit einer Punkteteilung rechneten, bediente Gresch den freistehenden Sebastian Maier und der erzielte eiskalt den viel umjubelten 2:1-Siegtreffer in der 86. Minute für Wittlingen.

Tore: 0:1 Dennis Pascolo (32.), 1:1 Martin Reiff (62.), 2:1 Sebastian Maier (86.)

Platzverweise: Gelb-Rot gegen Simon Beck (49./TSV Wittlingen)

SSV Reutlingen II - SV Pfrondorf 1903 1:5

SSV Reutlingen II: Orman, Tsapakidis, Morankic, Vardanyan, Alici, Buggle, Drammeh, Ates, Istrefi, Tunc, Vavouras

SV Pfrondorf: Pleeß, Badke, Füger (60. Meslin), Steib, Kuti (78. Walker), König, Schwarz, Rockenbauch, Felici, Seitz (60. Wittlinger), Schwiedel

Tore: 0:1 Schwiedel (11.), 1:1 Tsapakidis (34.), 1:2 Felici (48.), 1:3 Schwiedel (54.), 1:4 Morankic (68. Eigentor), 1:5 Meslin (78.)

Das abgeschlagene Schlusslicht von der Kreuzeiche verkaufte sich zumindest eine Halbzeit lang teuer. Nach der frühen Führung der Tübinger-Stadtteilkicker durch Schwiedel (11.), glich SSV-II-Spielertrainer Ioannis Tsapakidis noch vor der Halbzeit aus. Im zweiten Abschnitt brachte ein früher Doppelschlag von Felici und erneut Schweidel die Vorentscheidung zu Gunsten von Pfrondorf. Nach dem Eigentor von Morankic (68.) zum 4:1 für die SVP-Elf war die Messe endgültig gelesen und der eingewechselte Meslin sorgte mit seinem Treffer für den 5:1-Endstand.

TSV Sickenhausen - FC Engstingen 2:1

TSV Sickenhausen: Starzmann, Hein, Huggenberger, Huynh, Grauer, Kandlbinder, Russo, Prochiner, Mayer, Pichler, Petrolo

FC Engstingen: Dohrmann, Werz, Vöhringer, Dohrmann, Vöhringer, Armbruster, Schmid, Gern, Schenk, Gauß

Tore: 1:0 Petrolo (12.), 1:1 Dohrmann (16.), 2:1 Pichler (85.)

Der Gastgeber ging mit der ersten guten Chance durch Petrolo gleich mit 1:0 in diesem Sechs-Punkte-Spiel im Kampf um den Klassenerhalt in Führung. Vorausgegangen war ein Pass von Kandlbinder in die Schnittstelle der Gäste-Abwehr. Wenig später ein Standard aus dem Halbfeld für die Albkicker: Der stramm geschossene Ball wurde von Dohrmann per Kopf ins lange Eck zum 1:1-Auslgeich verlängert.

In Halbzeit zwei hatten beide Mannschaften ihre Momente und Torchancen, die aber nicht genutzt wurden. Es dauerte bis zur 85. Minute, als sich Petrolo durchsetzte und auf Pichler querlegte, dieser hatte dann wenig Mühe, das Spielgerät zum 2:1-Siegtreffer über die Linie zu schieben.

TSV Dettingen/Erms - FV Bad Urach 2:0

TSV Dettingen/Erms: Haßler, Maurer, Kleih, Lucic, Hirsch, Vukoja, Celdir, Finkbeiner, Müller, Beckert, Randecker

FV Bad Urach: Greco, DeBrito, Mannolo, Kuhn, Ögüt, Bruno, Zekaj, Westpfahl, Omeirat, Seyhan, Diego da Costa

Tore: 1:0 Maurer (29.), 2:0 Beckert (90.+3)

Im Vorfeld erwarteten viele ein spannendes und hart umkämpftes Derby, um wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt. Diesem Anspruch konnte das Spiel zu keiner Zeit gerecht werden. Ein tiefer Platz machte es den beiden für ihre Spielstärke bekannten Teams nahezu unmöglich, den Ball gekonnt laufen zu lassen. Und so entwickelte sich eine Partie, die sich zumeist im Mittelfeld abspielte und speziell in der Anfangsphase ohne große Höhepunkte auskommen musste. In der 35. Minute stoppte Urachs Verteidiger Thomas Kuhn nach Ansicht des Unparteiischen einen Dettinger Spieler regelwidrig und so bekam der Gastgeber die Chance, per Elfmeter in Führung zu gehen. Kapitän Johannes Maurer verwandelte sicher zum 1:0.

Auch in der zweiten Halbzeit plätscherte das Spiel so vor sich hin. Die akut abstiegsbedrohten Uracher erarbeiten sich zwar immer wieder einmal gute Aktionen, doch zumeist fand sich nach dem letzten Pass kein Abnehmer. Als der FVU in der Schlussphase nochmal alles nach vorne warf, nutzten die Dettinger eine Überzahlsituation geschickt aus und versetzten dem FVU mit dem 2:0 durch Fabian Beckert den endgültigen Todesstoß. „Es ging um viel und es war sicherlich kein schönes Spiel, aber alles was zählt sind die drei Punkte“, freute sich Dettingens Trainer Erol Türkoglu. Sein Gegenüber, FVU-Coach Robert Michnia war dementsprechend bedient: „Uns hat der letzte Wille vor dem Tor gefehlt. Wir müssen das Spiel schnell abhaken und nach vorne schauen, denn wir haben noch drei Endspiele.“

SG Reutlingen - SSC Tübingen 1:3

SG Reutlingen: Nägele, Kvesic, Möck, Röstel, Mazourov, Locher, Heidt, Stern, Mojsisch (76. Sorg), Obersat, Genuardi

SSC Tübingen: Hornberger, Rauscher (60. Seiberlich), Andacic, Klaiber (76. Luib), Jahn, Jentsch, Chatziliadis, Wellhäuser (75. Mangliers), Kyei, Katsaras, Annel

Tore: 1:0 Genuardi (36.), 1:1 Kyei (48.), 2:1 Chatziliadis (52.), 3:1 Chatziliadis (54.)

Gelb-Rot: Locher (49./SG Reutlingen)

Tübingen begann druckvoll und startete einige gefährliche Angriffe, während die Gastgeber nur schwer ins Spiel kamen. Als sich aber Daniel Genuardi auf links durchsetzte, fälschte Adrian Andacic seine scharfe Hereingabe unglücklich ins eigene Gehäuse ab (36.) – 1:0. Die SSC-Kicker erhöhten den Druck.

Nach der Pause vergab Jeffrey Keyi zunächst eine Großchance, um wenig später eine Flanke von Marcos Chatziliadis zum 1:1 zu verwerten. Im Gegenzug parierte SSC-Keeper Julian Hornberger einen Schuss von Christian Locher, der kurz darauf wegen wiederholten Foulspiels etwas überzogen Gelb-Rot bekam. Dann folgte ein Doppelschlag von Chatzialidis, einmal per Kopfball (52.) und dann mit einem herrlichen Lupfer zum 3:1 für den SSC.

SV Wendelsheim 1930 - TSV Dettingen/Rottenburg 1:2

Einen wichtigen Last-Minute-Sieg im Rottenburger Stadtteilderby feierten die Gäste aus Dettingen. In einer ereignisarmen Bezirksligapartie brachte zunächst Letzgus die Gäste in Front. Kurz vor Schluss markierte Robin Geiger noch den Ausgleich für den Aufsteiger aus Wendelsheim. Es sah alles nach einer Punkteteilung aus, doch nach einem Foulspiel im Strafraum bekamen die Gäste in der Nachspielzeit einen Strafstoß zugesprochen. Diesen verwandelte Bozkurt zum viel umjubelten 2:1-Siegtreffer. Wichtige Punkte im Abstiegskampf.

SV Wendelsheim: Stroh, Straub, Amann, Munk, Belser, Francisco, Mayer (46. Belser), Seferoglu, Assenheimer (76. Schäfer), Ammann, Geiger

TSV Dettingen/Rottenburg: Schulze, Nüssle, Bez, Letzgus, Hartmann (55. Vollmer), Daub, Quasthoff, Widmann, Bozkurt, Wiest, Kapp

Tore: 0:1 Letzgus (69.), 1:1 Geiger (90.), 1:2 Bozkurt (93. Foulelfmeter)

Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: k.A.
Tore: 0:1 Sven Letzgus (69.), 1:1 Robin Geiger (90.), 1:2 Yasin Bozkurt (93. Foulelfmeter)

SpVgg Mössingen - SV Zainingen 2:2

SpVgg Mössingen:Anziferow, Amaro, Mandic, Papazoglou, Morosch, Bendouma, Bubalo, Ocak (64. Oman), Wagner, Tengelidis, Schmitt

SV Zainingen: Kuhn, Bächle (70. Adamski), Stickel, Kächele, Wörz, Lais, Blochinger, Lamparter, Maucher (74. Götz), Schweizer, Szymanski (65. Mauro)

Tore: 1:0 Mandic (6.), 1:1 Lamparter (18.), 1:2 Wörz (36.), 2:2 Tengelidis (55.)

Während die Mössinger Chance um Chance vergaben, zeigten sich die Zaininger effektiv und nutzten ihre einzigen Möglichkeiten und drehten nach der frühen Führung durch Ivan Mandic sogar das Spiel. Georgios Tengelidis glich nach der Pause wieder aus und die Mössinger versäumten es, erneut in Führung zu gehen. Trainer Evangelos Aroutsidis war trotzdem zufrieden: „Nur das Ergebnis hat heute nicht gestimmt. Sonst haben wir ein tolles Spiel gezeigt. Es macht riesig Spaß mit diesen Jungs zu arbeiten. Wir sind heiß auf die letzten Spiele und schielen noch auf den dritten Tabellenplatz.“

Zainingen scheint sich indes aus dem Gerangel um den „unteren“ Relegationsplatz heraushalten zu können. Der Klassenerhalt war von Beginn an das Ziel und dem hat man sich mit dem Punktgewinn in Mössingen wieder ein ganzes Stück genähert. Ein Heimsieg am nächsten Sonntag gegen Wendelsheim – und auch Pessimisten können den Taschenrechner weglegen.