2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
Foto: Peters
Foto: Peters

Beeck mit zwei Neuen und zwei Gesichtern

Regionalligist verliert mit 2:6 gegen Velbert. Ansprechende Leistung nach dem Seitenwechsel. Arian Berkigt trifft.

Wer vor der Begegnung zwischen den Aufsteigern auf den Spielberichtsbogen gucken konnte, der staunte nicht schlecht: Der FC Wegberg-Beeck, Tabellenletzter der Fußball-Regionalliga, hatte schnell noch zwei Neue geholt. Im Tor stand Patrick Nettekoven (zuletzt RW Oberhausen), vor der Abwehr lief David Azin auf. Er stand bis Juli 2014 in der zweiten portugiesischen Liga bei União Madeira unter Vertrag.

Der Überraschungseffekt verpuffte allerdings sehr schnell. Dominik Bischoff leistete sich in der Anfangsphase einen Fauxpas. Nach einem langen Ball eilte ihm sein Gegenspieler Jeffrey Tumanan davon. Reflexartig berührte er die Kugel im Strafraum mit der Hand – Elfmeter. Den nutzte Tumanan zur frühen Velberter Führung (7.).

Wenig später scheiterte Milko Trisic an der Latte (16.). Aber auch Beeck kam zur ersten Gelegenheit: Nach einer Bischoff-Ecke hätte Johannes Walbaum beinahe das erste Tor erzielt. Seinen Kopfball entschärfte Philipp Sprenger mit einer Glanztat (21.). Dann nutzte Philipp Schmidt eine Unachtsamkeit aus, um Kevin Hagemann auf die Reise zu schicken. Der vollstreckte aus abseitsverdächtiger Position zum 0:2 (22.).

Bis zur Pause wirkte der Liga-Neuling gehemmt. Trainer Dirk Ruhrig: „Dann liegst du wieder schnell durch einen Handelfmeter und ein Abseitstor mit 0:2 hinten, was nicht gerade förderlich für die Moral ist.“ Die fehlende Körperspannung machte sich der Oberligameister vom Niederrhein zunutze. Noch vor der Pause schraubten Trisic (32.) und Schmidt (39.) das Ergebnis in die Höhe.

Nach dem Seitenwechsel patzte dann Nettekoven und ermöglichte Tim Winking Velberts 5:0 (56.). „Klar, beim 5:0 sah er unglücklich aus“, ordnete Ruhrig die Leistung des Schlussmannes ein, „aber ansonsten verlieh er der Hintermannschaft Stabilität.“

Dieser Fehlgriff war zugleich auch der Weckruf für die Gastgeber. Die Mannschaft wirkte wie ausgewechselt und gewann plötzlich die entscheidenden Zweikämpfe, teilweise kehrte auch die spielerische Leichtigkeit zurück. Zunächst scheiterten Enzo Wirtz (57.) und der eingewechselte Danny Richter (59.), ehe in der 65. Minute erstmals die Eins auf der Anzeigetafel auftauchte. Wirtz vollendete eine sehenswerte Kombination mit viel Übersicht und einem Zuspiel auf Kapitän Arian Berkigt. Dessen Abschluss aus kurzer Distanz wäre am Tor vorbeigegangen, hätte Jakob Zumbe seinen Fuß nicht rein gehalten. Es ist fast schon symptomatisch, dass der erste Treffer ein Eigentor war.

Die Heimelf bestimmte weiter das Geschehen. Aber Velbert traf durch Tumanan nach einem Konter zum 6:1 (76.), aber das interessierte quasi niemanden. Denn Berkigt erzielte mit einem Flachschuss das erste, eigene Tor des FCW (78.).

Henßens Team hatte noch mindestens einen oder gar zwei Treffer mehr verdient gehabt, aber am Ende stand die fünfte klare Niederlage im fünften Spiel. Teamchef Friedel Henßen will auf dieser Leistung aufbauen: „Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir Selbstvertrauen gewonnen und die ersten beiden Tore gemacht. Wir müssen weiter Woche für Woche arbeiten, kämpfen und versuchen, über 90 Minuten 100 Prozent zu geben – egal wie der Gegner heißt.“

Aufrufe: 031.8.2015, 07:33 Uhr
André NückelAutor