2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Als unermüdlicher Antreiber im Mittelfeld des BCF Wolfratshausen erwies sich wieder einmal Jona Lehr (re.), der beim 3:2-Sieg über Hankofen an zwei Treffern der Gastgeber beteiligt war. foto: hans lippert
Als unermüdlicher Antreiber im Mittelfeld des BCF Wolfratshausen erwies sich wieder einmal Jona Lehr (re.), der beim 3:2-Sieg über Hankofen an zwei Treffern der Gastgeber beteiligt war. foto: hans lippert

Knecht-Doppelpack: BCF gibt die Rote Laterne ab

Stier erwartet "Wochen der Wahrheit"

Die nimmermüden Rackerer aus Farchet nehmen wieder Tuchfühlung zum Rest der Bayernliga Süd auf: Gegen die SpVgg Hankofen-Hailing feierte der BCF einen 3:2-Erfolg.

Es bedurfte keiner hellseherischen Fähigkeiten, wonach dem Ballclub am Samstag der Sinn stand: Endlich mal wieder ein Spiel gewinnen und sich damit für die immensen Anstrengungen der letzten Wochen und Monate belohnen. Ein „überglücklicher“ Marco Stier fasste nach dem Heimsieg die bisherige Saison in zwei Sätzen zusammen. „Wir haben von 13 Saisonspielen zehn gute gemacht; die Tabelle spiegelt das leider nicht wider“, so der BCF-Trainer. Mit dem dritten Saisonerfolg schoben sich die Wolfratshauser weg vom untersten Tabellenende und einen Rang vor die SB Chiemgau-Traunstein, die am Dienstag um 16 Uhr im Isar-Loisach-Stadion zu Gast ist. Stier sprach nicht von ungefähr von den „Wochen der Wahrheit“, kann seine Elf doch in den kommenden Partien statistisch viel von dem reparieren, was im ersten Drittel der Runde tendenziell misslungen war.

Marian Knecht gehört zu der Kategorie Spieler, die bei diesem Unterfangen behilflich sein können. Der vormalige Jetzendorfer erzielte am Samstag seine Saisontore sechs und sieben. Treffer Nummer acht wäre durchaus drin gewesen. Bereits nach zwei Minuten hatte Knecht nahezu freies Schussfeld, einzig an der letzten Präzision haperte es allein vor Hankofens Keeper Mathias Loibl. Der eigentliche Hochkaräter aber sollte erst noch folgen. Nach gut einer halben Stunde war Anto Bonic Ausgangsstation für einen Konter. Über Sandro Wolfinger gelangte der Ball zu Jona Lehr; der brachte nach diversen Schnörkeln die Flanke ins Zentrum, wo Angelo Hauk eigentlich bereits zu weit Richtung Tor geeilt war, den Ball aber noch satt mit der Hacke erwischte. Wäre nicht ein Gästespieler zufällig auf der Torlinie gestanden, man hätte sich wohl noch lange von diesem Torerfolg erzählt.

Hauk übrigens spielte, weil er es unbedingt wollte. Stier betonte, er habe den grippegeschwächten Kapitän „20 Mal gefragt“, ob er wirklich auflaufen könne. Der BCF-Kapitän setzte sich über die Bedenken seines Trainers hinweg. Stiers Fazit: „Es war nicht sein bestes Spiel, aber er hat seine Vorbildfunktion zu 100 Prozent erfüllt.“

Und Vorbilder kann der BCF richtig gut gebrauchen. Denn obwohl optisch und vom Tatendrang überlegen, geriet die Heimelf ärgerlicher Weise in Rückstand – durch einen von Lars Nummer verursachten Strafstoß kurz vor der Halbzeit. Denkbar ungünstig, weshalb Stier von einem „Nackenschlag“ sprach. Doch Farchet stemmte sich im zweiten Durchgang vehement gegen eine weitere Laune des Schicksals. Ebenfalls per Foulelfmeter nach einem Rempler gegen den starken Jona Lehr gelang der Ausgleich: Wilson Onyemaeke traute sich den Strafstoß zu – und traf (59.). Und selbst als Hankofens Tobias Richter aus 20 Metern Torentfernung unhaltbar zum 1:2 einschoss (67.), fand der Ballclub Lösungen. Lehrs Dribbling war Ursprung des neuerlichen Ausgleichs. Danach knallte Knecht eine Vorarbeit des eingewechselten Sebastian Schnabel in die Maschen – 2:2 (68.). Und der 25-Jährige fixierte mit seinem zweiten Tor auch den Sieg für die zuletzt arg gebeutelten Wolfratshauser. „Hochverdient“, wie Trainer Stier betonte.

Aufrufe: 02.10.2017, 07:57 Uhr
Oliver Rabuser - Isar-LoisachboteAutor