2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
Markus Kapfer (links) als neuer Spielertrainer und Peter Aust (rechts) als neuer Abteilungsleiter sind die neuen starken Männer beim BC Schretzheim.	F.: Aumiller/Mayer
Markus Kapfer (links) als neuer Spielertrainer und Peter Aust (rechts) als neuer Abteilungsleiter sind die neuen starken Männer beim BC Schretzheim. F.: Aumiller/Mayer

Zwei Männer – ein Ziel!

Markus Kapfer und Peter Aust wollen Kreisligisten BC Schretzheim weiter stabilisieren

Nach zahlreichen personellen Veränderungen steht der Kreisligist BC Schretzheim vor einem Umbruch-Jahr. Die beiden neuen Männer an der Spitze, Trainer Markus Kapfer und Abteilungsleiter Peter Aust, verfolgen ein Ziel – nämlich so schnell wie möglich eine mannschaftliche Geschlossenheit herzustellen. Mit dieser Tugend soll das schwierige zweite Jahr nach dem Aufstieg gemeistert werden.

Hin & weg

Von den insgesamt zwölf Neuzugängen kann sich einer bereits wieder verabschieden. Nachdem sich Alkan Kayahan (kam von Türk Gücü Lauingen) beim Sparkassenpokal-Spiel in Kicklingen danebenbenommen hat, wurde er vom Verein suspendiert. Neu dabei sind Tim Sprengart (FC Weisingen), Erol Kaylan (SSV Dillingen), Marco Prießnitz (SG Mödingen), Emre Yüce (Türk Gücü Lauingen), Abdirahman Hussein Hassan, Anthony Weiß (beide SSV Höchstädt) Feriz Polat (Türk Günzburg), Marcel Mayr (FC Lauingen) sowie die drei reaktivierten Spieler aus dem eigenen Verein, Jermain Kitzinger, Adrian Gawallek und Tobias Maier. Mit Spielertrainer Uli Bunk (SG Reisensburg), dessen Bruder Simon Bunk (TSV Friedberg), Jonas Manier, André Gebauer (beide SV Kicklingen), Pius Galgenmüller (SV Donaualtheim), Lukas Schwarzfischer (SSV Glött), Jonas Wiedenmann (FC Gundelfingen U23) und Graziano Lutz (pausiert) haben einige Führungs- und Kreativspieler den Verein verlassen.

Coach & Co

Nach dem Weggang von Uli Bunk ist Markus Kapfer aus der eigenen zweiten Mannschaft zur „Ersten“ hochgerückt und hat dort das alleinige Sagen. Einen Co-Trainer gibt es nicht, für die Fitness der Torhüter ist Holger Duderstadt zuständig. „Ich freue mich sehr auf meine erste Kreisliga-Saison und die damit verbundene Herausforderung“, betont Kapfer, der sich mit dem neuen Abteilungsleiter Peter Aust (bisher Trainer bei der SG Reisensburg) so oft als möglich austauschen möchte. „Seine Reflexion ist mir schon wichtig“, gesteht der 29-Jährige. Als Kapfer noch Trainer der zweiten Mannschaft war, hat er viele Dinge auch mit dem damaligen Sportlichen Leiter Peter Piak besprochen, in Sachen Aufstellung habe er sich aber nicht dreinreden lassen. So soll es auch diese Saison bleiben.

Glücks- und Sorgenkinder

In der vergangenen Rückrunde konnte Jakob Feistle verletzungsbedingt kein Spiel bestreiten. Jetzt ist der Abwehrspieler zurück und bereitet dem Trainer neben Arkadius Maczurek besonders viel Freude. Maczurek habe in den vergangenen Jahren viel Geduld bewiesen und sich über die zweite Mannschaft für höhere Aufgaben empfohlen. Sorgenkinder sind der noch etwas angeschlagene Marco Gerold und Nico Hergöth. Der Student war zuletzt bei Prüfungen an der Universität gefordert.

Plus & Minus

Um für die anderen Mannschaften ein schwer bespielbarer Gegner zu werden, wünscht sich Markus Kapfer, dass sein Team über Tugenden wie Laufbereitschaft und Kampfkraft schnell zu einer geschlossenen Einheit wird. Nur so könne man die Abgänge von Leistungsträgern wie Simon Bunk, Jonas Manier und Lukas Schwarzfischer einigermaßen kompensieren. Dieses Trio hat in der vergangenen Saison insgesamt 28 Tore erzielt und 62 Assists geliefert. Das will was heißen. In der Neuausrichtung sieht Kapfer auch eine große Chance für andere Akteure. „Neue Führungsspieler müssen und werden sich entwickeln“, ist der Coach zuversichtlich.

Test & Taktik

Urlaubsbedingt musste Trainer Markus Kapfer in den Testspielen immer wieder umstellen. Auch im taktischen Bereich. In Kicklingen (0:2), in Glött (0:2) und gegen Wertingen (1:4) gab es ausschließlich Niederlagen. Doch diese Ergebnisse werden bei den Kleeblättlern nicht überbewertet. „Wichtig sind die Punktspiele“, richtet Kapfer den Fokus bereits auf die Auftaktpartie am kommenden Sonntag beim Neuling SSV Neumünster. Ob dort im 4-2-3-1-System oder in einer 4-4-2-Formation bzw. in einem 4-3-3-System gespielt wird, hänge auch von der Aufstellung des Gegners ab. Vor seiner Mannschaft wünscht sich Kapfer, dass sie auch während des Spiels in der Lage ist, die Taktik zu ändern. Man solle schwer auszurechnen sein.

Wunsch & Wirklichkeit

Nach Möglichkeit soll die Umstrukturierung des „neuen BCS“ – vom Platzwart bis zum Chefcoach wurde fast nahezu das gesamte Umfeld der Mannschaft ausgetauscht – schnell gelingen. Markus Kapfer ist sich bewusst, dass aufgrund der hochkarätigen Abgänge keine leichte Saison bevorsteht, das Minimalziel „Klassenerhalt“ aber erreicht werden kann. „Vielleicht geht auch noch ein bisschen mehr“, hat er vollstes Vertrauen in sein Team.

Prognose

Der BC Schretzheim sollte sich nach dem personellen Umbruch am TSV Offingen, SV Mindelzell, SSV Neumünster, TSV Haunsheim oder VfL Großkötz orientieren. Das sind Mannschaften mit der gleichen Kragenweite. Der Rest der Liga ist zu stark, um im sicheren Mittelfeld oder gar im oberen Drittel zu landen. Ob es im Abstiegskampf am Ende reicht, bleibt abzuwarten.

Aufrufe: 027.7.2018, 11:12 Uhr
Donau-Zeitung / herAutor