Bayernliga kompakt: Schellenberg adelt Awata

„Vilzing war von der Spielanlage mindestens ebenbürtig“, honorierte der 50-jährige SVP-Coach, „wir haben uns aber aggressiv in die Partie hineingebissen“. Am Dienstag hatte der SV Heimstetten der Schmöller-Elf mit einem 5:1- Heimerfolg über Schlusslicht Traunstein die Tabellenführung entrissen. Bei Aufsteiger Schwaben Augsburg blieb Christoph Schmitts Elf am Samstag zwar zum neunten Mal in Folge unbesiegt, kam aber nicht über ein 3:3 hinaus und musste Pullach dadurch wieder passieren lassen. Erst in der Schlussminute konnte Daniel Steimel immerhin noch einen Zähler retten, nachdem der SVH zuvor einen 0:2-Rückstand (10., 18.) durch Steimel (70.) und Lukas Riglewski (72.) egalisiert hatte, wenig später aber erneut in Rückstand geraten war (81.).

Einen klaren Aufwärtstrend verzeichnet derzeit der TSV 1860 II. Mit dem 2:1-Erfolg am Freitagabend bei Schlusslicht SB Chiemgau Traunstein verbuchten Wolfgang Schellenbergs Junglöwen nach dem 3:1-Heimsieg über Wolfratshausen den zweiten „big point“ in einem Kellerduell binnen einer Woche. Mohamad Awatas Doppelpack (45.+1, 73.) konnte vom Aufsteiger lediglich mit dem Anschlusstreffer in der Schlussminute beantwortet werden, der 1860-Nachwuchs verlor damit nur eine der jüngsten sechs Partien. Ein Sonderlob des 45-jährigen Trainers verdiente sich sein mit 24 Jahren bei weitem ältester Spieler. Der syrische Flüchtling Awata, der bereits zwölf Saisontore zu Buche stehen hat, ist laut Schellenberg „ein Spieler, der auf dem Platz vorneweg geht und der von der Einstellung und vom Einsatz her für unsere Mannschaft enorm wichtig ist“.

Drei immens wertvolle Zähler im Kampf um den Klassenerhalt verbuchte derweil Aufsteiger TuS Holzkirchen mit dem 1:0-Erfolg am Samstag beim BCF Wolfratshausen. Mit seinem sechsten Saisontor erzielte Franz Fischer den goldenen Treffer (80.) für Gediminas Sugzdas Team, nachdem Marco Höferth kurz zuvor noch mit einem Handelfmeter an Wolfratshausens Schlussmann Alexander Heep gescheitert war (67.). Marco Stiers Farcheter hingegen mussten sich nach einem Zwischenhoch mit zwei Siegen zum zweiten Mal in Folge geschlagen geben.

Die höchste Saisonniederlage musste unterdessen der FC Ismaning mit dem 0:5 am Samstag in Sonthofen hinnehmen. Nach dem 0:1-Halbzeitrückstand (10.) fiel Rainer Elfingers Team im zweiten Abschnitt förmlich auseinander und fing sich noch vier weitere Gegentore ein (49., 62., 68., 88.). Durch die zweite Niederlage in Folge ohne eigenen Treffer gerät die Abstiegszone für den FCI wieder gefährlich nahe.

Am Sonntag musste sich der TSV 1865 Dachau mit einem 1:1 beim TSV Schwabmünchen begnügen. Spielertrainer Fabian Lamotte stand zum dritten Mal in Folge wegen einer noch nicht vollständig auskurierten Grippe nicht auf dem Platz, doch auch ohne den 34-jährigen Ex-Profi konnten die Dachauer den Führungstreffer der Platzherren (38.) durch Moritz Hannemann (49.) noch egalisieren. Zwar blieb der TSV damit in allen drei Spielen ohne Lamotte ungeschlagen, insgesamt jedoch gelang in den vergangenen neun Partien nur ein Sieg.