2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Ein Sieg gelang Pullach im Top-Spiel gegen Rain nicht, trotzdem dürfen sich Kapitän Andi Roth (re.) und Kollegen über die Herbstmeisterschaft freuen. F: Leifer
Ein Sieg gelang Pullach im Top-Spiel gegen Rain nicht, trotzdem dürfen sich Kapitän Andi Roth (re.) und Kollegen über die Herbstmeisterschaft freuen. F: Leifer

90./91./93.: Wahnsinn in Augsburg - Pullach Herbstmeister

19. Spieltag - Samstag: »Glücklicher Sieg«: TuS entführt alle drei Zähler von der Grünwalder Straße +++ Bissiger BCF verdient sich Auswärtssieg in Kirchanschöring +++ Dreifacher Hilmer: Hankofen überzeugt in Schwabmünchen +++ 2:0-Sieg: Dachau bleibt in Kottern cool +++ Erster Erfolg für Landsbergs Kandziora +++ Nullnummer in Sonthofen

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Im Fußball gibt es nichts, was es nicht gibt: Da führt der FC Ismaning bis zur 90. Minute mit 2:0 beim TSV Schwaben Augsburg - und verliert die Partie am Ende doch tatsächlich noch mit 2:3! Nicht nur FCI-Trainer Rainer Elfinger war nach Abpfiff fassungslos: "So etwas habe ich noch nicht erlebt. Wir haben alles falsch gemacht, was man falsch machen kann." Recht viel verkehrt gemacht hat in der nun zu Ende gegangenen Vorrunde der SV Pullach nicht. Demzufolge sicherte sich die Schmöller-Elf mit dem 1:1 im Top-Spiel gegen den TSV Rain/Lech die Herbstmeisterschaft. Nach drei Pleiten in Folge durfte auch der BCF Wolfratshausen wieder einmal jubeln. Die Farcheter legten in Kirchanschöring einen bissigen Auftritt hin und holten einen verdienten 2:0-Auswärtserfolg. Überhaupt war es nicht der Spieltag der Heimteams: Holzkirchen setzte sich glücklich bei den Junglöwen durch, Dachau sackte drei Punkte in Kottern ein, Landsbergs Neu-Coach Guido Kandziora durfte in Kornburg den ersten vollen Erfolg verbuchen und Hankofen setzte sich überraschend klar in Schwabmünchen durch. Der 1. FC Sonthofen musste sich auf heimischer Anlage mit einem 0:0 gegen den ASV Neumarkt zufrieden geben.

TSV Schwaben Augsburg - FC Ismaning 3:2 (0:0)
"Der Wahnsinn von Augsburg" - so, oder so ähnlich könnte die Überschrift der Partie Schwaben Augsburg gegen den FC Ismaning lauten. Dank eines irren Schlusspurts konnte sich der heimische TSV innerhalb von drei Minuten doch tatsächlich noch den Sieg sichern. Aber der Reihe nach: Der FC Ismaning bestimmte abgesehen von der einzigen Großchance durch Augsburgs Michael Geldhauser in der vierten Minute - sein Schuss wurde auf der Torlinie geklärt - große Teile der Partie. Nach zahlreichen Torchancen belohnten sich die Gäste erst in der 72. Minute. Über außen kam der Ball in den Strafraum, wurde geblockt und den Nachschuss chipte Manuel Ring sehenswert zum 0:1 in die Maschen. Nur 60 Sekunden später erhöhte der FC Ismaning. Maximilian Siebald drang über rechts in den Strafraum ein und wurde gefoult. Den anschließenden Strafstoß verwandelte Tobias Killer souverän zum 0:2(73.). Der FCI konzentrierte sich anschließend aufs Verteidigen und sah bis zur 90. Minute wie der sichere Sieger aus. Was sich danach abspielte, spottet eigentlich jeder Beschreibung. Erst zimmerte Lorenzo Gremes einen Freistoß von der Strafraumkante ins rechte obere Kreuzeck (90.). Die Heimelf nahm noch einmal Anlauf und tatsächlich: Michael Geldhauser nickte nach einer kurzen Ecke in der ersten Minute der Nachspielzeit zum 2:2-Ausgleichstreffer ein (90.+1). Doch der Wahnsinn ging noch weiter. Maximilian Löw setzte sich in der 93. Spielminute im Getümmel durch und stocherte den Ball zum 3:2-Siegtreffer über die Linie. Ismanings Coach Rainer Elfinger war nach der Partie sprachlos: "Mir fehlen die Worte. So etwas habe ich noch nicht erlebt. Das darf uns nie und nimmer passieren. In der Phase nach dem 2:0 haben wir alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Statt Bälle zu halten, Fouls zu ziehen, oder das Spiel mal zu unterbrechen, haben wir hektisch agiert und die Fouls wenn dann vor dem eigenen Strafraum gezogen. Die nächsten drei Spiele gegen Kornburg, Wolfratshausen und Traunstein haben dadurch eine noch größere Bedeutung bekommen."
Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau) - Zuschauer: 187

Tore: 0:1 Manuel Ring (72.), 0:2 Tobias Killer (73. Foulelfmeter), 1:2 Lorenzo Gremes (90.), 2:2 Michael Geldhauser (90.+1), 3:2 Maximilian Löw (90.+3)



SV Pullach - TSV Rain/Lech 1:1 (0:1)
Mit dem 1:1-Unentschieden im Spitzenspiel zum Ende der Hinrunde hat sich der SV Pullach den Halbzeittitel gesichert. Der Tabellenführer aus Pullach hatte vor 140 Zuschauern den Rangdritten aus Rain zu Gast. Die erste wirkliche Torchance der Partie gehörte den Gästen aus Rain, als Pullachs Verteidiger in der 15. Minute Alexander Jobst vor dem einschussbereiten Michael Krabler klärte. Folgerichtig erzielte das bessere Team in der Anfangsphase, der TSV Rain, den Führungstreffer in der 37. Minute. Johannes Rothgang köpfte einen Eckball von Johannes Müller zur Gästeführung ein. Beinahe wäre der TSV Rain mit einem 2:0 in die Kabine gegangen, aber David Bauer verfehlte nach einem erneuten Eckball das Ziel nur knapp. Nach der Pause kam die Heimelf besser in die Partie und erspielte sich erste, wirklich gefährliche Chancen. Max Zander umkurvte in der 53. Minute den Torwart der Gäste, schaffte es aber dann nicht mehr, den Ball aus spitzem Winkel im Tor unterzubringen. Zander war es dann aber auch, der in der 58. Minute zum nicht unverdienten Ausgleich traf. Eine Energieleistung im Sechzehner, die Zander letztlich ins Tor grätschte führte zum gerechten Remis. Pullachs Trainer Frank Schmöller zeigte sich zufrieden, zumal mit dem Unentschieden der Herbstmeistertitel eingetütet wurde: "Wir können nicht jedes Spiel zuhause gewinnen, auch wenn wir das gerne möchten. Ich bin zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft und freue mich darüber, dass wir damit Herbstmeister sind."
Schiedsrichter: Jochen Gschwendtner (Wurm.quick) - Zuschauer: 140

Tore: 0:1 Johannes Rothgang (37.), 1:1 Max Zander (58.)


SV Kirchanschöring - BCF Wolfratshausen 0:2 (0:1)
Der BFC Wolfratshausen hat auswärts beim SV Kirchanschöring den Turnaround nach zuletzt drei Pleiten in Serie geschafft und verdient die drei Zähler mit nach Hause genommen. Der BCF agierte von Beginn an aggressiver und bissiger in den Zweikämpfen und ingesamt wacher. Genau diese Wachsamkeit führte dann auch zum Führungstreffer in der 17. Minute. Wolfratshausen spritzte bei einem Fehlpass im Aufbauspiel der Hausherren dazwischen und Marian Knecht schloss schließlich aus 25 Metern unhaltbar ins rechte untere Eck ab. Es passte zum Auftritt der Heimelf, dass sich Abwehrchef Albert Eder in der 42. Minute nach einer Notbremse völlig zurecht die rote Karte einhandelte. Yunus Karayün verlor den Ball im Spielaufbau, brachte dadurch Eder in Bedrängnis, der seinen Gegenspieler nur mehr per Foul stoppen konnte. Mehr als ein kurzes Aufbäumen, ohne wirkliche Torchancen, in den ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte, wollte der Heimelf an diesem windigen Herbsttag nicht gelingen. Dann übernahm wieder der BCF das Kommando. Den Knockout bekam der SVK in der 84. Minute verpasst. Wolfratshausen verlagerte das Spiel von rechts mit einem weiten Ball nach links über die Abwehr. Der rechte Außenverteidiger der Hausherren verlor Knecht aus den Augen. Knecht konnte sich den Ball annehmen und locker ins rechte lange Eck zum 0:2-Endstand einschieben. Der Sportdirektor der Hausherren, Bernd Eimannsberger, ordnete die Niederlage wie folgt ein: "Wir haben völlig verdient verloren. Anscheinend waren die Spieler im Kopf schon beim Traunstein-Spiel am Dienstag. Es gilt, dieses Spiel sofort abzuhaken und sich auf die nächste Aufgabe zu fokussieren."
Schiedsrichter: Michael Hofbauer (TSV Bernau ) - Zuschauer: 380

Tore: 0:1 Marian Knecht (17.), 0:2 Marian Knecht (84.)

Platzverweis: Rot gegen Albert Eder (42./SV Kirchanschöring/Notbremse)



TSV 1860 München II - TuS Holzkirchen 1:2 (1:1)
Einen sehr glücklichen Sieg hat der TuS Holzkirchen eingefahren, wobei der Neuling nun zum vierten Mal in Folge unbesiegt blieb und dreimal hintereinander gewonnen hat. Damit ist der TuS als Sechster nun bester Aufsteiger. Doch danach sah es zunächst nicht aus, denn die Junglöwen führten mit 1:0. Ausgangspunkt war ein Angriff durch die Mitte. Abdelahim Njoya Montie nahm den Ball mit und zog aus zwölf Metern unhaltbar für Keeper Benedikt Zeisel ab (19.). Es sah so aus, als sollte das der Dosenöffner in diesem Spiel für die Sechziger sein. "Sie hatten die bessere Spielanlage, bei ihnen lief der Ball flüssig und sie waren insgesamt das bessere Team", stellte Holzkirchens Trainer Gediminas Sugzda sportlich fair fest. Aber nur fünf Minuten später gab es einen Handelfmeter für die Kicker aus der Marktgemeinde, denn Spezialist Benedikt Gulielmo zum 1:1-Ausgleich nutzte (24.). Die Hausherren waren weiter die bestimmende Mannschaft. Holzkirchen konnte sich nur selten in Szene setzen. Als sich alle schon auf das 1:1-Unentschieden eingestellt hatten, fiel dann doch noch der überraschende Siegtreffer für die Gäste. Einen hohen Ball stoppte sich Josef Sontheim runter und vollstreckte flach ins Glück für Holzkirchen (90.). "Ich muss schon sagen, dass es ein glücklicher Sieg für uns ist. Damit konnten wir nicht rechnen", so Sugzda.
Schiedsrichter: Stefan Treiber (Zell-Bruck) - Zuschauer: 250

Tore: 1:0 Abdelahim Njoya Montie (19.), 1:1 Benedikt Gulielmo (24. Foulelfmeter), 1:2 Josef Sontheim (90.)


TSV Kottern - TSV 1865 Dachau 0:2 (0:1)
Während der TSV Kottern einen Dämpfer nach zuletzt zwei Siegen hinnehmen musste, konnte der TSV Dachau durch den Sieg im direkten Duell seine Serie auf mittlerweile fünf Partien ohne Niederlage ausbauen. Eine intensive erste Halbzeit endete torlos. Doch unmittelbar nach der Pause war der Bann gebrochen. Moritz Hannemann brachte den TSV Dachau in der 48. Minute mit 1:0 in Front. Nach einer Flanke von der rechten Seite von Sebastian Brey nahm Hannemann den Ball direkt und netzte ihn per Aufsetzer unhaltbar rechts unten ein. In der Folge investierte die Heimelf viel, um den Ausgleichstreffer zu erzielen. Mit etwas Glück und Geschick konnten die Gäste die knappe Führung aber bis in die Nachspielzeit retten, wo Dominik Schäffer nach einem Konter in der 93. Minute dann alles klarmachte. Nach einer Kombination über links zog Schäffer in die Mitte und schoss aus elf Metern flach ins kurze Eck ein. Gästetrainer Fabian Lamotte freute sich über den Auswärtssieg beim Rangfünften: "Ich bin mit dem Auftritt meiner Mannschaft zufrieden. Wir haben sehr viel investiert, haben defensiv gut gearbeitet und das nötge Quäntchen Glück auf unserer Seite gehabt."
Schiedsrichter: Alexander Brugger (Sistrans/Tirol/Österreich) - Zuschauer: 360

Tore: 0:1 Moritz Hannemann (48.), 0:2 Dominik Schäffer (90.)


TSV Kornburg - TSV Landsberg 0:3 (0:0)
Der TSV Landsberg ist mit dem neuen Trainer Guido Kandziora weiterhin in der Erfolgsspur. Nach dem Unentschieden letzte Woche zuhause gegen den TSV Schwaben Augsburg konnte das so wichtige Kellerduell in Kornburg verdientermaßen mit 3:0 gewonnen werden. In einer zähen ersten Hälfte fehlte bei den Gästen aus Landsberg oft der letzte Pass in der Offensive, weshalb es torlos zurück in die Kabinen ging. Nach der Pause agierte Landsberg druckvoller, was mit der Hereinnahme von Manuel Detmar zusammenhing, der das Offensivspiel sichtlich belebte. Detmar war es auch, der das erlösende 0:1 in der 49. Minute vorbereitete. Über außen brachte er den Ball in die Mitte zu Sebastian Bonfert, der erst den Pfosten traf und dann im Nachschuss vollendete. Die Vorentscheidung zugunsten der Gäste fiel in der 75. Minute. Philipp Siegwart setzte sich in einem Gewühl im Strafraum durch und stocherte den Ball über die Linie. Den 0:3-Endstand besorgte der Mann des Spiels schließlich selbst. Manuel Detmar schloss in der 78. Minute eine tolle Offensivaktion mit seinem Treffer ab. Guido Kandziora war sichtlich erleichtert nach dem Schlusspfiff: "Ich bin stolz auf die Leistung meiner Mannschaft und freue mich einfach riesig über die drei Punkte, die wir uns dank einer couragierten Leistung auch verdient haben."
Schiedsrichter: Steffen Ehwald (Geldersheim) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Sebastian Bonfert (49.), 0:2 Philipp Siegwart (75.), 0:3 Manuel Detmar (78.)



TSV Schwabmünchen - SpVgg Hankofen-Hailing 0:3 (0:2)
Gerry Huber, Hankofens Trainer, war voll des Lobes über den Auftritt seiner Mannschaft: "Das war kämpferisch eine Meisterleistung. Alle haben sich voll reingehauen. Wir haben alles gegeben und verdient gewonnen." Der Sieg hätte durchaus höher ausfallen können, denn die Gäuboden-Truppe ließ noch vier weitere Hochkaräter aus. Zunächst aber gab es eine Hiobsbotschaft für die Gäste. Denn beim Stand von 0:0 verletzte sich Innenverteidiger Robin Justvan, kugelte sich erneut die Schulter aus. Er musste ausgewechselt werden, ihm droht sogar eine Operation. "Jetzt habe ich nur noch zwölf Feldspieler", so Huber. Weng später hatte Schwabmünchen seine einzige klare Chance nach einem Standard. Es entstand ein Gewühl, aus dem heraus der Ball an den Pfosten geschossen wurde. Den Abpraller klärte Keeper Mathias Loibl. In der Schlussphase der ersten Halbzeit bediente Tobias Richter Philipp Hilmer, der mit einem Schuss in die lange Ecke zum 0:1 traf (42.). Das war ein Schock für den TSV, der wenig später nach Vorarbeit von Mateusz Krawiec erneut durch Hilmer das 0:2 hinnehmen musste (45.). Im zweiten Abschnitt hatte Hankofen weitestgehend alles im Griff. Einen Konter über die rechte Seite schloss nach Querpass von Daniel Rabanter erneut der Ex-Kreisklassen-Spieler Hilmer mit seinem dritten Treffer des Tages ab (86.). Nun haben die "Dorfbuam" wieder Anschluss gefunden, müssen aber am Dienstag in Holzkirchen nachlegen.
Schiedsrichter: Andreas Weichert (Waldtruder.) - Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Philipp Hilmer (42.), 0:2 Philipp Hilmer (45.), 0:3 Philipp Hilmer (86.)

Platzverweis: Gelb-Rot gegen Adriano Schmidt (79./TSV Schwabmünchen/wiederholtes Foulspiel)



1. FC Sonthofen - ASV Neumarkt 0:0
Sowohl der 1. FC Sonthofen als auch der ASV Neumarkt blieben nach dem direkten Duell am 19. Spieltag dank des torlosen Remis im jeweils vierten Spiel in Folge unbesiegt. Beide Teams konnten des Weiteren in den letzten vier Partien die gleiche Punktzahl einsacken. Je Zwei Siege und zwei Unentschieden ergeben auf beiden Seiten acht Punkte aus den letzten vier Partien. So ausgeglichen wie die Statistik präsentierte sich auch die Partie während den 90 Minuten. Die ersten 45 Minuten bestimmte die Heimelf aus Sonthofen und ließ hier beste Möglichkeiten durch Stürmer Armin Rausch liegen, der im Eins-gegen-Eins am Keeper scheiterte. In der zweiten Hälfte waren die Gäste, die fortan mit zwei Stürmer agierten, die druckvollere Mannschaft. Unterm Strich blieb es beim leistungerechten, torlosen Unentschieden. Landsbergs Coach Esad Kahric war mit dem Punktgewinn zufrieden: "Wir können gut mit dem Remis leben. Die Zuschauer haben ein sehr gutes Bayernliga-Match gesehen, das keinen Sieger verdient gehabt hätte."
Schiedsrichter: Thomas Wagner (Freyung) - Zuschauer: 240
Tore: Fehlanzeige







Aufrufe: 028.10.2017, 19:23 Uhr
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