2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Weiden muss gegen Amberg wieder jubeln. F: Nachtigall
Weiden muss gegen Amberg wieder jubeln. F: Nachtigall

Das Derby, bei dem es um alles geht

SpVgg SV Weiden empfängt im Nachholspiel den FC Amberg +++ Drei Punkte würden der Koller-Truppe im Abstiegskampf enorm helfen

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Mit dem Derby schlechthin warten heute um 19 Uhr die Akteure der SpVgg SV Weiden im Spardabank-Stadion auf, wo der FC Amberg zu Gast ist. Zu Beginn der Saison benannten die Amberger die Weidener Mannschaft noch als Titelaspiranten, nun aber stecken die Max-Reger Städter immer noch im Abstiegsstrudel. Amberg dagegen hat sich nach dem Trainerwechsel von Günter Brandl auf Lutz Ernemann mit nun 41 Punkten in der Fußball Bayernliga gerettet und rangieren auf Platz elf.

Ernemann ist kein Unbekannter am Weidener Wasserwerk. Der 60-Jährige schnürte sehr erfolgreich bei den Schwarz-Blauen als Libero seine Fußballschuhe und erlebte mit Keeper Hans Dotzler und Stürmer Josef Wagner von 1988 bis 1993 erfolgreiche Jahre, obwohl ihm sein Heimatverein FC Amberg seinen Wechsel zum Erzrivalen sehr übel nahm. Die Derbys damals legendär, denn über 3000 Zuschauer besuchten bei diesen Partien das Wasserwerkstadion. Eine Zuschauerresonanz, die heute mit Sicherheit nicht mehr erwartet werden kann.

Das dieses Derby immer wieder an Brisanz nicht zu überbieten ist steht fest. Bei diesem Nachholspiel ist es für eine der Oberpfälzer Mannschaften noch ernster. Denn die SpVgg SV Weiden kämpft immer noch um den Klassenerhalt und gerade beim Derby drei Punkte zu Hause zu holen, wäre für die Mannschaft von Trainer Franz Koller überlebenswichtig. Im Heimspiel gegen den Tabellenletzten VfL Frohnlach siegte Weiden mit 3:0 (0:0) und zuvor holten sie gegen den VfB Eichstätt ein beeindruckendes 1:1 Unentschieden, aber in Feucht zuletzt nur ein mageres 0:0. "Der Dreier gegen Frohnlach war existenziell für uns. Mit der Mannschaft und ihrer Leistung in der ersten Halbzeit muss man Nachsicht haben. Sie müssen erst die zahlreichen Negativerlebnisse aus der Hinrunde aus dem Kopf herausbekommen.“ Deswegen sei es gegen den starken Tabellenletzten besonders schwer gewesen. In der Partie gegen Eichstätt hätte man, so Koller 90 Minuten die Gäste dominiert und einen Sieg mehr als verdient gehabt. So müsse es auch gegen Amberg wieder werden. "Wir haben nur noch wichtige Spiele und ich will nicht von Endspielen reden. Denn wenn wir nun eines dieser Endspiele verlieren, dann müssen wir sofort den Spielbetrieb einstellen? Wir kämpfen bis zum letzten Spiel um den Bayernligaerhalt“, so Koller. Vom Können und vom Selbstverständnis her wolle die SpVgg SV Weiden vorne mitspielen, dass nun in den Kopf reinzubekommen, dass man gegen den Abstieg kämpft, sei für die Mannschaft sehr schwierig.

Im Hinspiel gegen Amberg musste Weiden, nach einem sehenswerten Kampf, eine 2:3-Niederlage hinnehmen. Das 1:0 erzielte Ibrahim Devrilen (14.) und Ralph Egeter, der Weiden an allen Ecken und Enden fehlt, machte in der 44. Minute das 2:1. In der 81. Minute dann ein Foulelfmeter den Andre Karzmarczyk zum 3:2 Endstand in das Netz setzte. Es ist also eine Rechnung für die SpVgg SV Weiden offen. Als einziger Akteur neben den Langzeitverletzten Egeter und Martin Schuster fehlt eben auch der oben genannte Devrilen mit einer Oberschenkelzerrung. Hoffentlich belastet die Akteure nicht die Veröffentlichung der kommenden Wechsel von Egeter zu Ammerthal, ebenso die Bekanntgabe, dass auch Thomas Schneider und Andreas Wendl in der kommenden Saison nicht mehr in Weiden sind.

Auf jeden Fall wird dieses Oberpfalzderby am Dienstagabend ein fußballerisches Highlight zwischen den beiden Oberpfälzer Städten. Für Weiden ein Muss als Sieger vom Platz zu gehen, aber leicht werden es die erfolgreichen Amberger den Weidenern mit Sicherheit nicht machen.

Aufrufe: 024.4.2017, 23:32 Uhr
Dagmar NachtigallAutor