2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Thomas Schneider sorgte in seinem letzten Heimspiel für die Schwarz-Blauen für das wichtige 1:0 gegen den SC Eltersdorf. F: Nachtigall
Thomas Schneider sorgte in seinem letzten Heimspiel für die Schwarz-Blauen für das wichtige 1:0 gegen den SC Eltersdorf. F: Nachtigall

Anspannung bis zum letzten Spieltag bleibt

SpVgg SV Weiden trotz 3:1 (0:1)-Sieg gegen den SC Eltersdorf noch nicht vor der Relegation gerettet +++ Schneider und zwei Mal Werner erfolgreich

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Der SpVgg SV Weiden fehlt doch noch ein entscheidender Punkt zum Klassenerhalt der Fußball-Bayernliga. Ganz hat es nicht gereicht für die SpVgg SV Weiden vor 377 Zuschauern im Weidener Spardabank Stadion am Samstag trotz eines 3:1 (0:1)-Siegs gegen den SC Eltersdorf. Die Treffer für Weiden erzielten Thomas Schneider (56.) und zweimal Benjamin Werner (58./78.), den Treffer für Eltersdorf erzielte Azizou Zoumbare (36.).

Feucht verlor nicht beim 1:1 in Großbardorf und Don Bosco Bamberg hätte es fast geschafft gegen die SpVgg Ansbach noch in den allerletzten Minuten zu siegen 2:2 (1:2). Damit ist es weiterhin eng in den hinteren Plätzen der Fußball Bayernliga Nord. Aktuell ist Weiden Tabellenzwölfter, gefolgt von Don Bosco Bamberg mit der gleichen Punktzahl von 40 Punkten. Der direkte Vergleich würde dabei aber für Weiden sprechen. Danach findet man Ansbach auf dem Nicht-Relegationsplatz 14 mit 39 Punkten. Feucht dagegen rangiert auf dem Relegationsplatz mit 37 Punkten, klar ist da, dass bei Punktgleichheit der SCF die Nase gegenüber den Weidenern vorne hätte, denn im direkten Vergleich (5:2, 0:0) zieht die Franz Koller-Truppe den Kürzeren. So besteht noch die Gefahr, dass die Schwarz-Blauen ohne Sieg oder Unentschieden in der kommenden Woche gegen den Würzburger Kickers II noch auf Platz 15 landen könnten. Fix ist, dass auf jeden Fall der 14. Platz in der Bayernliga Nord kein Relegationsplatz mehr ist, denn die Konkurrenten aus dem Süden kommen nicht mehr an die 40 Punkte heran.

Der Druck war den Weidenern von der ersten Minute an anzumerken: „Wir sind deswegen in der ersten Hälfte nicht ins Spiel gekommen. Fußball ist nun mal Kopfsache, dass hat man bei Eltersdorf gemerkt, denn als sie gerettet waren, lief vieles von selbst“, erklärte Weidens Trainer Franz Koller nach dem Spiel. Trotz Hiobsbotschaften vor der Partie spielten alle angeschlagenen Akteure von Beginn an, nur Josef Rodler und Tobias Plößner fehlten auf der Bank.

Die ersten 14 Minuten wirkte Weiden sehr verkrampft, erst Thomas Wildenauer überraschte mit einem Ball aus spitzem Winkel, der am Lattenkreuz hängen blieb. Lukas Hudec verstolperte in der 28. Minute und Stefan Graf scheiterte an Keeper Rainer Hausner (32.). Zuletzt vergab Christoph Hegenbart im Strafraum einen Ball (38.). Kurios dann der Führungstreffer der Gäste. Diese starteten einen Vorstoß, der Linienrichter riss die Fahne wegen Abseits hoch und in dieser Minute ertönte ein Pfiff. Beide Teams verharrten, nur einer nicht, nämlich Zoumbare Azizou, der ungehindert zum 1:0 aus kurzer Distanz einschob (36.). Weder die beiden Trainer noch die Spieler wussten in dieser Situation, warum das Tor gegeben wurde. Fakt war, der Pfiff ertönte vom B-Platz, Schiedsrichter Philipp Rank aus München sah kein Abseits und so führte Eltersdorf plötztlich mit 1:0.

„In der Halbzeitpause habe ich an meine Mannschaft appelliert, einfach mehr Körpersprache auf dem Platz zu zeigen, das haben sie umgesetzt und kamen wie verwandelt aus der Kabine“, unterstrich Koller. Sein Kollege Bernd Eigner, dem in dieser Partie zehn Kaderspieler fehlten und deswegen einige Kreisklassenspieler eingesetzt wurden, betonte: „Weiden hat den Sieg verdient, denn sie haben aus der Menge der Freistöße das Beste gemacht“. Trotzdem hatte zuerst Adrian Grinjuks die Chance die Führung auszubauen, aber sein Ball landete am Außennetz (53.). Danach kam die Zeit der Gastgeber und Thomas Schneider zirkelte den Ball per Freistoß unhaltbar ins rechte obere Eck zum 1:1-Ausgleich (56.). Nur zwei Minuten später belohnte sich Benjamin Werner für sein enormes Pensum selbst, als er eine Ecke von Schneider per Kopf unhaltbar zum 2:1 (58.) verwandelte. Eine tolle Kombination über Graf und Hegenbart auf den mitgeeilten Werner brachte dann den 3:1-Endstand, Letzterer drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (78.). „Auf Grund der größeren Spielanteile geht der Sieg in Ordnung. Da aber in der Bayernliga in dieser Saison alles so dicht beieinander ist, müssen wir rein rechnerisch in Würzburg einen Punkt holen“, so Koller, obwohl Weiden bereits 40 Punkte erreicht hat.

Die Fans feierten ihre Spieler danach. Einige von ihnen wurde vor der Partie von Sportvorstand Philipp Kaufmann verabschiedet. So beendete Michael Riester seine Karriere in der Bayernliga, er wird weiter als Sport-Physiotherapeut die Mannschaft betreuen. Ebenso verlassen Thomas Schneider, Andreas Wendl den Verein, Ralph Egeter wechselt ja bekanntlich zur DJK Ammerthal.

Aufrufe: 014.5.2017, 09:35 Uhr
Dagmar NachtigallAutor