2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Matthias Karnitzschky am Ball - der Schlussmann der SpVgg Bayern Hof. F: Santner
Matthias Karnitzschky am Ball - der Schlussmann der SpVgg Bayern Hof. F: Santner

Bayernliga: Jetzt geht`s los

Saisonauftakt in der bayerischen Königsklasse +++ Eine Saison ohne Überflieger?

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Am Samstag ab 18 Uhr ist es soweit: Dann wird in Hof die 48. Saison der Bayernliga seit deren Gründung 1963 eröffnet. Die Oberfranken dürfen die Eröffnung anlässlich ihres 100-jährigen Vereinsjubiläums ausrichten. Gegner ist der Aufsteiger 1. FC Schweinfurt 05.

Somit stehen sich zwei ehemalige Zweitligisten in einem prestigeträchtigen Vergleich gegenüber: "Das wird sicher ein tolles Event. Wir vom Bayerischen Fußball-Verband sind davon überzeugt, dass wir mit der SpVgg Bayern Hof einen würdigen Ausrichter haben", sagt Verbandsspielleiter Jürgen Faltenbacher.

Jürgen Faltenbacher aus Waldsassen wird diesem Spiel beiwohnen. Es ist quasi seine letzte Amtshandlung, denn am Samstagmittag wird Faltenbacher seinen Posten als oberster Spielleiter im BFV freiwillig aufgeben und für das BFV-Präsidium als Schatzmeister kandidieren. "Es waren vier schöne Jahre in dieser Funktion", sagt Faltenbacher, der vier Jahre lang ein sehr guter Vorsitzender des Spielausschusses war und damit auch Spielleiter der Bayernliga. Nachfolger soll Josef Janker werden, der bisherige Spielleiter aus der Oberpfalz. An seiner Wahl besteht kein Zweifel.

Sportlich dürfte es eine interessante Saison werden, denn einen Überflieger gibt es eigentlich nicht. Auch wenn sich die Trainer und viele andere Experten auf den Vorjahres-Vizemeister FC Ismaning und den FC Ingolstadt 04 II festgelegt haben. Aber jedes Spiel muss gespielt werden und Überraschungen hat es schon immer gegeben. Zu hoffen bleibt im Sinne des Amateur-Fußballes, dass in Bayreuth bald die Insolvenz beendet sein wird und auch der Regionalliga-Absteiger 1. FC Eintracht Bamberg aus dem finanziellen Tal herausfindet und sich sportlich in der Bayernliga etablieren wird.

Neu sind die drei Landesliga-Meister SV Heimstetten (Süd), der Würzburger FV (Nord) und der Freie TuS Regensburg (Mitte): Die Regensburger schafften erstmals in der Vereinsgeschichte den Sprung in die bayerische Königsklasse. Auf die Oberpfälzer wird ein besonderes Auge geworfen, denn es wird sicher spannend, wie sich die Truppe von Trainer und Fußballlehrer Günter Brandl schlägt. Nur schade, dass der sportliche Leiter Erich Karl nach vielen Jahren Engagement die neue Liga nicht mehr miterlebt, weil er plötzlich zurückgetreten ist. Vierter neuer Klub ist der 1. FC Schweinfurt 05, der sich den Weg nach oben über die Relegation geebnet hat. Die Schnüdel sind sicher ein belebendes Element. Bleibt zu hoffen, dass auch die Fans sportlich fair bleiben, was in der vorigen Saison in der Landesliga Nord leider nicht immer der Fall gewesen ist.

In der vorigen Spielzeit wechselten die Klubs neun Mal die Trainer. "Bleibt zu hoffen, dass es dieses Mal weniger Wechsel geben wird", sagt Faltenbacher. Zu dieser Spielzeit gab es immerhin bei sieben Vereinen einen Tausch auf der Position des Chefanweisers. In Aindling, Bamberg, Bayreuth, Buchbach, Heimstetten, Schweinfurt und Unterhaching II sind neue Trainer tätig. Hoffentlich haben alle die richtige Wahl getroffen. Prominente Coaches sind in Seligenporten Karsten Wettberg und in Unterhaching II Harry Deutinger, die beide schon in der zweiten Bundesliga tätig waren. Dienstältester Übungsleiter ist Michael Hochrein beim Würzburger FV, der bereits in seine siebte Saison bei den Unterfranken geht. Klaus Scheer, früher Profi beim FC Schalke 04, ist neu in Schweinfurt. Auch der TSV Rain/Lech hat mit Kurz Kowarz, der FC Ismaning mit Frank Schmöller und die SpVgg Bayern Hof mit Daniel Felgenhauer einen ehemaligen Profi auf der Bank. Für Ex-Profi Ingo Walther ist es in Bayreuth die erste Trainerstation. Walter ist wie Thomas Prebeck beim SV Schalding-Heining Spielertrainer seines Teams.

Gespielt wird wieder mit der Sollstärke von 18 Mannschaften. Der Meister steigt in die Regionalliga Süd auf, sofern er denn eine Lizenz beantragt und bekommen hat. Ansonsten kann nur einer der ersten vier Vereine aufsteigen und wie gesagt muss er die Lizenz vom DFB erteilt bekommen. Die letzten drei Klubs müssen den Gang in die Landesligen antreten. Der Viertletzte muss sich den Platz in der Bayernliga über die Relegation verdienen.

Für Spannung ist also gesorgt, wenn der Anpfiff am Samstag um 18 Uhr in Hof erfolgt. Ende Mai 2011 wird man dann sehen, wie die Entscheidungen ausgefallen sind. Auf jeden Fall dürfte der Zuschauerzuspruch wieder steigen, weil doch mehr namhafte Klubs als in der Vorsaison in dieser Top-Spielklasse des größten Landesverbandes in Deutschland vertreten sind
Aufrufe: 023.7.2010, 14:10 Uhr
Dirk MeierAutor