Ein Wochenende mit verlockenden Perspektiven

Mit anderen Worten: Am Sonntag (13 Uhr) sollte seinen Spielern bei Preußen Münster ein Sieg gelingen. Die Aufgabe erscheint lösbar. Münster kämpft als Liga-Zehnter um den Klassenerhalt. Und insbesondere im Angriff hapert es. Magere 13 Tore erzielte der SC Preußen in 20 Begegnungen. Nur der Vorletzte RW Essen hat mit elf Toren noch seltener jubeln dürfen. Die Leverkusener Offensive ist von anderer Güte: 66 Saisontore sprechen eine deutliche Sprache. Mit Emre Gedikli (19 Tore) und Samed Onur (15) stellt man die Nummer zwei und vier der Torjägerliste. Nur BVB-Wunderstürmer Youssoufa Moukoko (33 Treffer) spielt in dieser Hinsicht in einer anderen Liga.

Doch ganz sorgenfrei blickt Bayer 04 nicht auf die Partie in Münster. „Das ist kein leichter Gegner. Das Team konzentriert sich aufs Verteidigen, spielt hart und einsatzfreudig“, sagt Hoepner, der es zudem bedauert, noch einmal auf den gesperrten Chris Scott verzichten zu müssen. „Chris ist ein Akteur, der Spiele entscheiden kann“, so Hoepner über einen seiner besten Torjäger und Vorbereiter.
Erfahrung im Experimentieren

Auch Niklas Determann (Beckenprellung) wird fehlen und für Achunike Ekene (Leistenbeschwerden) sieht es ebenfalls nicht gut aus. Die angeschlagenen Christian Schwieren und Brian Woschek könnten hingegen rechtzeitig fit werden.

Personell müssen sich die Bayer-Verantwortlichen also etwas einfallen lassen. Doch in der Länderspielpause sammelten Hoepner und sein Trainerkollege Patrick Weiser bereits Erfahrung im Experimentieren. Obwohl zahlreiche Spieler angeschlagen oder mit Auswahlteams unterwegs waren, bestritt man zwei Testspiele gegen den A-Junioren-Mittelrheinligisten Borussia Lindenthal-Hohenlind (5:0) und die U-17-Elf des SV Wehen Wiesbaden (0:1).

Auch die A-Junioren von Bayer Leverkusen absolvierten in der Meisterschaftspause ein Freundschaftsspiel. Dank der Treffer von Marco Wolf (3) und Abdul Fesenmeyer bezwangen sie den Senioren-Mittelrheinligisten Bergisch Gladbach 09 mit 4:2. Nun steht allerdings wohl ein deutlich schwierigeres Match an. Am Sonntag (11 Uhr, Kurtekotten) geht es gegen den Ligadritten FC Schalke 04. Auch wenn der Kontrahent nur zwei Plätze weiter vorne liegt, ist der Rückstand wohl nicht mehr wettzumachen: Es fehlen zwölf Punkte auf die Gelsenkirchener .

„Das wird eine schöne Herausforderung“, sagt der Leverkusener Trainer Markus von Ahlen, dessen Team das Hinspiel mit 0:2 verlor. Schalke verfüge über eine reife, robust und clever agierende Mannschaft. Dennoch gelte es, mit kontrolliertem Passspiel zum Erfolg zu kommen. Max Schneider (Mittelfußbruch) wird Bayer 04 fehlen. Und auch für Leon Gädicke und Ismael Devici, die wieder ins Training eingestiegen sind, dürfte die Partie noch zu früh kommen.