Basis findet Gehör

Drei Tage, bevor das Präsidium des Hessischen Fußballverbands (HFV) am kommenden Samstag seine Entscheidung verkündet, ob und wie es mit der am 12. März abgebrochenen Spielzeit weitergeht, sollen die Verantwortlichen von der Basis angehört werden. Dieses Verfahren kommt seit der vergangenen Woche im Rahmen von „virtuellen Kreiskonferenzen“ bei sämtlichen 32 Fußballkreisen in diesem Bundesland zur Anwendung.

„Die Abfrage bei den Vereinen betrifft bei uns sämtliche 250 Mannschaften, die sich bei uns im Spielbetrieb befinden. Neben den Männern und Frauen auch die Jugendlichen von der A- bis E-Jugend. Ausgenommen sind lediglich die F- und G-Jugendlichen, bei denen bekanntlich nur eine Freundschaftsrunde ohne Auf- und Abstieg ausgetragen wird“, erläutert Kreisfußballwart Andreas Bernhardt (Oberursel) die geplante Vorgehensweise für den Mittwochabend.

Die Funktionäre können sich morgen für ihre Teilnahme an der Konferenz mit Hilfe einer Kennung in den gemeinsamen Chat-Raum einwählen und dann über drei mögliche Szenarien abstimmen, die vom HFV zur Auswahl vorgeschlagen worden sind.

Option 1: Fortsetzung der Saison 2019/20 über den 30. Juni hinaus.

Vorteil: Es gibt eine sportliche Entscheidung auf dem Rasen; Nachteil: Problematik für die Wechselperiode in allen Altersklassen.

Option 2: Vorzeitiges Saisonende. Ermittlung der Auf- und Absteiger unter Anwendung der Quotienten-Regelung (wie z. B. bei den Handballern).

Vorteil: Planungssicherheut für alle Beteiligten im Hinblick auf die Saison 2020/21 und Beibehaltung der Wechselperiode; Nachteil: keine sportliche Entscheidung sowie Verzicht auf Relegations- und Aufstiegsspiele.

Option 3: Vorzeitiges Saisonende. Ermittlung der Aufsteiger unter Anwendung der Quotienten-Regelung. Es gibt bei diesem Modell in dieser Saison keine Absteiger.

Vorteil: Planungssicherheut für alle Beteiligten im Hinblick auf die Saison 2020/21 und Beibehaltung der Wechselperiode; Nachteil: In der Saison 2020/21 Erhöhung der Mannschaftsstärke in einigen Spielklassen und dadurch mögliche Terminprobleme.

„Bei all diesen Szenarien sind natürlich immer die behördlichen Anordnungen und die weitere Entwicklung bezüglich des Corona-Virus zu berücksichtigen“, weist Bernhardt darauf hin, dass die Verfahrensweise, für das sich die Vereinsmitarbeiter der Hochtaunus-Clubs am Mittwochabend beim virtuellen Kreisdialog entscheiden, nicht mehr und nicht weniger als eine Meinungsäußerung sind und eine Empfehlung an das HFV-Präsidium darstellen. Foto: jf