2024-05-10T08:19:16.237Z

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Auf das Kreispokalfinale müssen sich die Horrenberger (weiß) und Rettigheimer vermutlich noch ein bisschen gedulden.
Auf das Kreispokalfinale müssen sich die Horrenberger (weiß) und Rettigheimer vermutlich noch ein bisschen gedulden. – Foto: Foto Pfeifer

Jeder Schiri ist wichtig

Heidelberger Kreis +++ Die neue Runde erfordert viel Flexibilität von den Vereinen +++ Drei neue Mannschaften haben gemeldet

Johannes Kolmer, der Vorsitzende des Heidelberg Fußballkreises, und seine Mitstreiter gehen in optimistisch in die Saison 2020/21. Und das trotz einiger Unwägbarkeiten, die das Coronavirus vermutlich den kompletten Saisonverlauf über mit sich bringen wird.

An erster Stelle steht die Schiedsrichterproblematik. "Da in den oberen Klassen fast durchweg mehr Mannschaften vertreten sind, bedeutet das im Umkehrschluss mehr Spiele und Gespanne, die wir zu selbigen schicken müssen", klärt Kolmer auf und nennt die unmittelbare Auswirkung auf den Kreis, "die Schiris, die dafür gebraucht werden, fehlen natürlich in den unteren Klassen."

Um dieser großen Herausforderung Herr zu werden, ist der Fußballkreis auf jede Unparteiische und jeden Unparteiischen angewiesen. "In der Summe werden wir nach der langen Corona-Pause sicher nicht mehr", erläutert Kolmer, der selbst noch regelmäßig zur Pfeife greift. Um einen ersten Anhaltspunkt zu bekommen, wie groß die Lust auf Fußball innerhalb der Schiedsrichtergruppe ist, hat der Kreis eine Umfrage gestartet, deren Ergebnis aber nicht ganz repräsentativ sein dürfte. "Circa 40 Leute haben teilgenommen und ihre Bereitschaft signalisiert, weiterhin pfeifen zu wollen", so der Kreisvorsitzende.

Klar ist, dass der Sonntag als Hauptspieltag eine enorme Belastungsprobe für die Schiedsrichter werden wird. Deshalb ist es denkbar, dass in der Kreisklasse C nach dem bereits bekannten Muster verfahren wird, im Wechsel eine C-Klasse am Wochenende und die andere unter der Woche spielen zu lassen. Darüber hinaus wäre es fraglos eine Entlastung, wenn das ein oder andere Spiel von sonntags auf samstags gelegt wird.

Eine weitere Überlegung sieht vor, die Begegnungen von der Kreisliga bis zur Kreisklasse B nicht mehr in die Nachbarkreise zu vergeben, sondern mit Heidelberger Schiris zu besetzen. "Das wollen wir mit unseren Vereinen besprechen", setzt Kolmer auf den Austausch mit den Klubs und sieht in der Maßnahme einen großen Vorteil, "davon versprechen wir uns flexibler reagieren zu können, außerdem würden die Anfahrtswege im Durchschnitt sicher geringer werden." Somit dürften auch die Kosten für die Schiedsrichter etwas weniger für die Vereine werden.

Diese und weitere Themen, unter anderem die Option eines alternativen Spielmodells in Form von Playoffs um den Auf- und gegen den Abstieg nach einer einfachen Hinrunde, stehen am Mittwoch und Donnerstag auf der Agenda, wenn die Staffel-Besprechungen in Balzfeld stattfinden. Am Mittwoch treffen sich die Kreisligisten um 18 Uhr unter der Pergola auf dem Sportplatz der DJK und um 20 Uhr die A-Ligisten. In Anbetracht der Corona-Bestimmungen soll pro Verein bitte nur ein Vertreter kommen. Am Donnerstag folgen die Besprechungen der B-Ligisten um 18.30 Uhr und der C-Ligisten um 20 Uhr.

Noch etwas gedulden müssen sich voraussichtlich der TSV Rettigheim und die SG Horrenberg, um ihr Pokalfinale der Saison 2019/20 auszutragen. Es soll nicht vor dem 22. August stattfinden, da an diesem Tag der Finaltag der Amateure angesetzt ist. "Wir wollen uns mit den zwei Endspielteilnehmern besprechen und auch mit der SG Dielheim, bei der das Endspiel bekanntlich dort hätte stattfinden sollen", sagt Kolmer. Aktuell scheint es vorstellbar, dass das Finale im September oder Oktober über die Bühne geht.

Sehr früh startet dagegen die neue Pokalrunde, die wie gehabt aufgrund der Vielzahl an Meldungen mit einer Vorabrunde eingeleitet wird. Diese soll parallel zur ersten Runde im Badischen Pokal am ersten Augustwochenende stattfinden. Bei der Organisation dafür sind die Heidelberger gewohnt fleißig und früh dran gewesen – der Wettbewerb ist bereits komplett ausgelost.

Mit dabei sind drei neue Mannschaften, die selbstverständlich auch für die Kreisklasse C gemeldet haben. Entgegen ersten Befürchtungen, Corona könnte dem Fußball Mannschaften und Spieler kosten, sind auf Kreisebene 75 Mannschaften gemeldet. "Auch wenn es Mehraufwand bedeutet, sehe ich es sehr positiv, dass neue Mannschaften mit am Start sind", konstatiert Kolmer. Nach einer kleinen Pause stellt die TSG Rohrbach wieder ein Team, ebenso wie die DJK Handschuhsheim, die fortan eine Zweite ins Rennen schickt und der FC Spechbach, der sich personell enorm verstärkt und genügend Spieler für zwei Mannschaften hat. Zu den ersten Punktspielen soll es wie geplant am ersten Septemberwochenende kommen.

Aufrufe: 015.7.2020, 12:30 Uhr
red.Autor