2024-05-02T16:12:49.858Z

Totopokal
Einsatz und Siegeswille müssen die DJK-Kicker (l.) im Pokal in Neumarkt an den Tag legen.<b>F: Thomas Rothe</b>
Einsatz und Siegeswille müssen die DJK-Kicker (l.) im Pokal in Neumarkt an den Tag legen.<b>F: Thomas Rothe</b>

Ausfall von "Mister Zuverlässig" wiegt schwer

DJK Ammerthal fährt angeschlagen nach Neumarkt +++ Kampf und Siegswille bei der DJK gefordert

In der 1. BFV-Hauptrunde des Toto-Pokals trifft die DJK Ammerthal am Mittwoch um 18 Uhr auf den alten Rivalen ASV Neumarkt. Im Ligaduell konnte Ammerthal die Hock-Truppe noch verdient mit 3:1 besiegen. Allerdings war schon in diesem Spiel der ASV 20 Minuten die bessere Mannschaft, verlor dann überraschend den Faden und das Spiel. Diesmal sind die Vorzeichen anders.
Der ASV wird nach dem klaren 3:0-Sieg gegen den Würzburger FV mit breiter Brust auflaufen. Erklärtes Ziel ist der Einzug in die 2. Hauptrunde. Maßgeblich dazu beitragen möchte sicherlich der Ex-Ammerthaler Franz Petzold, der zusammen mit Mustafa Jasarevic im Spiel gegen Würzburg herausragte. Jasarevic und Petzold haben sieben der acht Neumarkter Tore in der Liga erzielt. Bei der DJK blinken nach den Niederlagen gegen den FC Amberg und der Heimpleite am Sonntag gegen den SC Eltersdorf die Warnlampen. Natürlich hatten die Verantwortlichen in Ammerthal mit Rückschlägen für ihre neu formierte junge Truppe gerechnet. Dennoch war Coach Andi Speer von der Leistung seiner Mannschaft am Sonntag enttäuscht. „Das war schon ein herber Rückschlag für uns, es hat die letzte Konsequenz gefehlt. Bei uns fehlte an diesem Tag das Wir-Gefühl, dennoch müssen wir den Kopf nach dieser ernüchternden Niederlage wieder nach oben bringen." Damit brachte es Speer auf den Punkt. Das, was die DJK sonst stark macht, fehlte. Kaum einer lief für den anderen. Es fehlte der absolute Kampf und Siegeswille. Hier kann und wird Andi Speer ansetzen. Noch schwerer wiegen aber die Mängel im Defensiv-Verhalten der Mannschaft. Sowohl Amberg als auch Eltersdorf wurde das Toreschießen zu leicht gemacht und in beiden Partien hätte man sich noch deutlich mehr Treffer einfangen können. Der Ausfall von "Mister Zuverlässig" Alexander Jobst wiegt hier besonders schwer. Es liegt aber keineswegs nur an der Viererkette, dass man derzeit so anfällig in der Defensive ist. Auch im Mittelfeld, in dem Speer verletzungsbedingt weiterhin auf den zuletzt starken Christian Richter verzichten muss, gehen die Bälle zu schnell verloren. Zu allem Überfluss werden die eigenen Torchancen häufig fahrlässig vergeben. Durchaus positiv ist allerdings, dass die Truppe sich trotz dieser Probleme vor keinem Gegner in der Liga verstecken muss. Ein Verdienst von Andi Speer, der in kürzester Zeit eine schlagkräftige Bayernliga-Mannschaft aufgebaut hat, der Fehler sofort erkennt und seinen Spielern immer Lösungen anbietet, die ihren Fähigkeiten entsprechen. Besonders wohltuend, insbesondere für die jungen Spieler, ist dabei die Ruhe, die er auch in dieser kritischen Phase ausstrahlt. In Neumarkt ist jetzt die Mannschaft gefordert. Der ASV ist leichter Favorit, aber die DJK wird um den Einzug in die 2. Hauptrunde fighten.
Aufrufe: 020.8.2013, 09:03 Uhr
rba/lgAutor