Philipp Meinke ist neuer Trainer beim ATSV Scharmbeckstotel

Wann und wieso hast du dich dazu entschieden, lieber zu trainieren, als selber zu spielen?

Ich habe bis 2014 selber sehr lange beim VSK Osterholz-Scharmbeck - damals noch in der Landesliga - gespielt. Ich bin dann auch noch zusammen mit denen abgestiegen, habe mich damals aber im Winterurlaub im Januar 2014 sehr schwer am Knie verletzt und mich davon eigentlich nie wieder so richtig erholt. Das Trainerdasein ist dadurch mehr in den Fokus gerückt und dass ich nicht mehr spielen kann, ist zwar schade, ich genieße es aber auch ziemlich, Trainer zu sein.

Was waren deine ersten Stationen als Trainer?

Ich habe zu dem Zeitpunkt schon die U14 des VSK trainiert und die bis zum letzten Jahr in die U18 begleitet. Vor 1,5 Jahren bin ich dann in die Bezirksligamannschaft der SG Aumund-Vegesack gewechselt. Dort ist es im Großen und Ganzen auch ziemlich gut gelaufen - als ich angefangen habe, mussten wir innerhalb von 4 Wochen aus einem Kader von 8 Leuten eine Mannschaft zusammenstellen. Wir waren von Beginn an Abstiegskandidat Nummer 1, haben die Saison aber, für die meisten überraschend, erfolgreich abgeschlossen und sind Sechster geworden. Mein letztes Spiel mit Vegesack ist nun am kommenden Wochenende.

Wie kam es jetzt zu deinem Wechsel zum ATSV Scharmbeckstotel?

Ich wurde eigentlich ziemlich direkt nach dem Abgang von Rolf Bauer gefragt, ob ich es mir als Trainer in Scharmbeckstotel vorstellen könne, da es zu dem Zeitpunkt aber so war, dass wir in Vegesack einen super Lauf hatten - wir waren Tabellenführer und alles verlief nach Plan-, wollte ich eigentlich nicht aufhören.

Der Kontakt ist aber nicht abgerissen und letzte Woche wurde ich dann noch einmal gefragt und da sich die Umstände etwas geändert haben, haben wir am Ende doch zusammengefunden. Es war aber keine Entscheidung gegen Vegesack, sondern eine für Scharmbeckstotel, da die Umstände für mich dort einfach besser waren. Ich bin noch Auszubildender und der Weg ist für mich einfach viel kürzer. Auch wird mir beim ATSV mehr Arbeit abgenommen, da ich dort sowohl einen Betreuer, als auch einen Co-Trainer habe.

Konntest du die Mannschaft bereits kennenlernen?

Ich habe mich der Mannschaft bereits vorgestellt und am letzten Wochenende haben wir schon einmal zusammen trainiert und der erste Eindruck ist auf jeden Fall sehr positiv. Man muss nicht viel psychologische Arbeit leisten, weil vielleicht die Köpfe hängen, weil man Tabellenletzter ist, sondern man muss eher im mannschafts- und gruppentaktischen Bereich Dinge verändern und Abläufe im Spiel verinnerlichen.

Was sind deine Ziele mit der Mannschaft?

Das Ziel ist es definitiv, in der Rückrunde mehr Punkte zu sammeln, als in der Hinrunde und wenn es am Ende zum Klassenerhalt reicht, wäre das wunderschön, aber wie man im Fußball so schön sagt, müssen wir "von Spiel zu Spiel schauen". Wir müssen dazu auch noch gucken, was man im Winter vielleicht noch an Zugängen bekommen kann.

Was sind deine persönlichen Ziele als Trainer?

Langfristig würde ich unfassbar gerne für ein Nachwuchsleistungszentrum eines Profi-Clubs arbeiten. Ich bin Ende nächsten Jahres dabei, die nächste Trainerlizenz zu erwerben und dann hoffe ich, dass es vielleicht irgendwann dazu kommt, dass ich später mindestens die A-Lizenz habe und wenn es geht, vielleicht sogar den Fußball-Lehrer mache, aber das ist noch in weiter Ferne.

Vielen Dank für das Interview, Philipp. Wir wünschen dir viel Erfolg für deine sportliche Zukunft und eine erfolgreiche Rückrunde mit dem ATSV!

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