2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Undorfs Coach Roderer sah gegen Pielenhofen einen kämpferischen ASV, der sich mit einem Dreier belohnte. F: Würthele
Undorfs Coach Roderer sah gegen Pielenhofen einen kämpferischen ASV, der sich mit einem Dreier belohnte. F: Würthele

ASV Undorf jubelt auch in Pielenhofen

Undorf feiert beim 2:1-Erfolg über Pielenhofen den zweiten Dreier am Stück +++ Der FC macht zu wenig aus seiner Feldüberlegenheit und trauert einen nicht gegebenen Elfmeter nach

Der ASV Undorf schien für viele schon abgeschrieben, doch das Licht brennt nun wieder für das Schlusslicht der Kreisliga 2: nach einem Sieg über Laaber folgte beim FC Pielenhofen-Adlersberg der zweite Dreier am Stück. In einem unterhaltsamen Match vor über 150 Zuschauern zeigte der ASV hohe Kampf- und Laufbereitschaft und siegte nach zwei Treffern von Severin Müller verdient mit 2:1.

FC Pielenhofen-Adlersberg - ASV Undorf 1:2 (1:1) Schiedsrichter: Oswald Halbritter- Zuschauer: 155 Tore: 0:1 Severin Müller (8.), 1:1 Daniel Mirbeth (33.), 1:2 Severin Müller (68.) Bes. Vorkomnisse: Florian Alkofer (Undorf) trifft die Latte (48.); Pielenhofens Coach Holger Gisske muss den Platz verlassen (70.)
Über 150 Zuschauer fanden den Weg nach Pielenhofen und zum Duell zwischen dem Tabellenneunten und der Schlusslicht der Kreisliga 2. Während ASV-Coach Reinhard Roderer endlich wieder auf fast alle Akteure bauen konnte, fehlten seinem Gegenüber Holger Gisske mit den Langzeitverletzten Andreas Hackner und Jonathan Gerdes sowie Forian Biersack, Manuel Hackner, Max Dechand und dem rotgesperrten Goalgetter Chris Freisleben gleich sechs Stammspieler. Unter strahlendem Sonnenschein kamen die Gäste wie so oft in den Anfangsminuten nicht gut ins Spiel, Pielenhofen hatte mehr Spielanteile und durch Marco Hackners Freistoß aus gut 20 Metern, der knapp über Undorfs Gebälk strich (2.) die erste Gelegenheit. Doch dann der ASV mit seinem ersten Vorstoß: Florian Alkofer bediente Severin Müller per Hacke, der behielt den Überblick und schob das Spielgerät aus halblinker Position am herausgelaufenen Raimann vorbei ins rechte untere Eck (8.) - wie aus dem Nichts gingen die Undorfer früh in dieser Partie mit 1:0 in Führung.
Die Gäste wurden daraufhin langsam stärker und prüften durch Daniel Subasic (14.) und Severin Müller (16.) aus der Distanz Pielenhofens Schlussmann Raimann. In der Folgezeit kamen beide Mannschaften kaum zu echten Torraumszenen, obwohl das nun relativ ausgeglichene Spiel durchaus ansehnlich blieb. Undorf versuchte es zwar, doch meist war der entscheidende Pass in die Spitze zu unpräzise. Erst nach 28 Minuten sahen die Fans die nächste gefährliche Szene im Pielenhofener 16er: schöner Ball auf Andreas Richnowski, der ging von halbrechts alleine auf Raimann zu, doch entschied sich statt einem Abschluss für den Pass zu Florian Alkofer, der vor dem Tor stehend die Kugel unter Bedrängins über das Tor beförderte. Die Platzherren kamen zu diesem Zeitpunkt kaum zu gefährlichen Szenen in Strafraumnähe, doch dann die 33. Spielminute: Getümmel im Undorfer Strafraum, der ASV brachte die Kugel nicht weg, die gelang zu Daniel Mirbeth und der netzte aus kurzer Distanz zum 1:1 ein.
Der zu diesem Zeitpunkt doch überraschende und für Undorf unnötige Ausgleich verunsicherte den ASV etwas, auch wenn das Schlusslicht weiterhin eine sehr hoge Kampf- und Laufbereitschaft an den Tag legte. Während der Gast in der ersten Hälfte immer wieder über Alkofer und Richnowski gefährlich nach vorne kam, nutzte Mirbeth die erste wirklich gute Chance der Pielenhofener zum 1:1, mit dem es auch in die Pause ging. Noch keine drei Minuten waren in Hälfte 2 gespielt, und es hätte 2:1 für Undorf stehen können, doch Florian Alkofers Lupfer nach einem weiten Abschlag von ASV-Keeper Gaßner strich an die Oberkante der Latte (47.). Die Begegnung blieb weiterhin ohne viele Chancen, außer einem nicht ungefährlichen Freistoß von Andreas Faltermeier aus gut 20 Metern (51.), wurden beide Torhüter nur wenig gefordert. Während sich Undorf immer wieder gut nach vorne kombinierte, jedoch die letzte Konsequenz vermissen lies, sorgte der FC immer wieder durch weite Bälle nach vorne oder Kontern für Gefahr in der Undorfer Hintermannschaft.
Dann Minute 68: es gab Freistoß für den Gast aus 23 Metern. Severin Müller trat an und legte das Spielgerät mit Gefühl in den rechten Winkel zur erneute Führung des Tabellenschlusslichts aus Undorf. Nur zwei gespielte Minuten später dann große Aufregung auf der Gegenseite. Andreas Faltermeier foulte im eigenen 16er Pielenhofens Stefan Mayer - doch der Pfiff blieb aus. Wie Faltermeier später selbst bestätigte, eine Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespanns. Mit einem 2:1 für Undorf ging es also in die Schlussviertelstunde. Obwohl der ASV nicht bis zum Schluss zittern wollte, sondern das 3:1 nachlegen wollte - Andreas Richnowski schoss aus 18 Metern rechts vorbei (81.) - wurde Pielenhofen nun die stärkere Mannschaft und drängte Undorf, die nur selten zu Befreiungsschlägen kamen, in die eigene Hälfte. Und der FCP hatte sie noch, die eine dicke Chance zum Ausgleich.
Ein Freistoß Hackners von halbrechter Position landete bei einem Pielenhofener, doch sein Kopfball wurde von Gäste-Keeper Stefan Gaßner mit einer ganz starken Parade zur Ecke pariert (87.). Undorf musste bis zum Ende zittern, aber wenn es gefährlich wurde, dann war Gaßner zur Stelle. Wie gegen beim 2:1-Erfolg über Laaber wurde die Elf um Coach Roderer zum Schluss hin in der Defensive immer wackliger, doch um 17.01 Uhr war es geschafft: der ASV Undorf konnte seinen zweiten Sieg am Stück feiern. In einem bis zum Ende spannenden Spiel konnten die Hausherren ihre leichte Feldüberlegenheit gegen die kompakte Abwehr der Undorfer nur zu wenigen Torgelegenheiten umsetzen, während die Gäste eine starke kämpferische Leistung mit dem dritten Saisondreier krönten, der so in Ordnung geht, weil der ASV die besseren Chancen hatte, mit denen aber zu leichtfertig umgegangen wurde.

Aufrufe: 06.4.2014, 20:07 Uhr
Florian WürtheleAutor