2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Neumarkts Markus Auner hier im Duell mit zwei Abwehrspieler – spielte sehr engagiert, blieb aber meist glücklos.  Foto: Gleisenberg
Neumarkts Markus Auner hier im Duell mit zwei Abwehrspieler – spielte sehr engagiert, blieb aber meist glücklos. Foto: Gleisenberg

Neumarkt beendet seine Durststrecke

Der ASV geht nach sieben erfolglosen Spielen erstmals wieder als Sieger vom Platz +++ Gegen Hankofen-Hailing gelingt ein 3:1

Verlinkte Inhalte

Mit einem 3:1-Sieg bei der SpVgg Hankofen-Hailing hat der ASV Neumarkt seine Negativserie von sieben sieglosen Spielen in in Folge gestoppt und sich als Tabellensiebter von der hinteren Tabellenregion abgesetzt.

Doch gibt es auch nach diesem Sieg wieder Gesprächsbedarf, weil das Team seine zweifellos vorhandenen fußballerischen Möglichkeiten nur phasenweise abgerufen hat. Zwar war man den Hausherren in fast allen Belangen überlegen, doch mit oft zögerlichen Aktionen und Stockfehlern, die nicht nur dem weichen Platz geschuldet waren, ließ man die Gastgeber immer wieder ins Spiel zurückkommen. Wäre da nicht Torwart Kevin Schmidt mit einigen Glanzparaden gewesen, wer weiß, wie das Spiel ausgegangen wäre. Allerdings darf man der ASV-Mannschaft, die diesmal von Stefan Weber und Dieter Fink gecoacht wurde, da Chef-Trainer Dominik Haußner seine Hochzeit feierte, enormen Willen und Kampfgeist während der gesamten 90 Spielminuten attestieren – nur mit der Konzentration haperte es hie und da.

Der ASV legte los wie die Feuerwehr: In der dritten Minute konnten die Gastgeber einen Schuss von Christian Schrödl nur zu Ecke abwehren. Den Eckstoß zirkelte der ASV-Goalgetter zentimetergenau auf den Kopf von Armin Bindner, der aus kurzer Distanz am langen Ecke einköpfte.

Die Gäste blieben am Drücker
Auch in der Folge blieb der Gast am Drücker und Schrödls Schuss zischte nur knapp am Langen Eck vorbei. Als sich die Hausherren im Mittelfeld uneinig waren, spritzte wieder Schrödl dazwischen, ließ noch einen Gegenspieler aussteigen und schob aus spitzem Winkel zum 2:0 ein (18.). Dann aber auch die Heimelf mit guten Aktionen, doch zweimal klärte Keeper Kevin Schmidt, einmal sprang ihm Jonas Marx helfend zur Seite. Der ASV gab nun das Spiel mehr und mehr aus der Hand, doch die Niederbayern konnten daraus kein Kapital schlagen, weil die fußballerischen schlichtweg Mittel fehlten. Erst in der 38. Minute wachte der ASV wieder auf und fuhr schöne Konter, denen aber die letzte Konsequenz fehlte. Markus Auner und Alexander Lang über rechts und Markus Smarzoch über links fanden für ihre Zuspiele keinen Abnehmer und ein Hammer von Jonas Grunner wurde in der 45. Minute von SpVgg-Torsteher Mathias Loibl glänzend pariert.

Nach der Pause verflachte die Partie zunehmend und nur eine gute Chance von Christian Schrödl (49.), der ein nimmermüder Aktivposten im Team war, sprang für den ASV heraus. Nun häuften sich die Unzulänglichkeiten im Neumarkter Spiel. Kein Spieler war mehr in der Lage, Ordnung in die Aktionen zu bringen, was schnelle Ballverluste zur Folge hatte. Einer davon führte zum Anschlusstreffer (68.): Mateusz Krawiec hatte plötzlich den nötigen Freiraum, um den ASV-Keeper aus 17 Metern mit einem Flachschuss zu überwinden. Die richtige Reaktion auf ASV-Seite war die sofortige Einwechslung von Selim Mjaki, der mit seiner Schnelligkeit die Abwehr der Heimelf wieder mehr in der eigenen Hälfte binden konnte. Bei einem Freistoß (77.), wieder von Krawiec, hatte der heimische Anhang schon den Torschrei auf den Lippen, doch der ASV-Keeper flog durch die Luft und klärte.

Neumayer hatte einen Geistesblitz
Ein Geistesblitz von Bernhard Neumayer leitete die Entscheidung ein. Ein Flankenschlag über die ganze Abwehr hinweg erreichte Mjaki, der die Nerven behielt und ins lange Eck einlochte. Es gab dann noch eine Großchance durch einen Kopfball der Heimelf, den aber wieder Schmidt in glänzender Manier parierte. Aufatmen danach bei allen, die dem ASV zugehörten, denn das Abstiegsgespenst konnte erst einmal vom Deiniger Weg ferngehalten werden. Wie nach dem Spiel Marketing- und Sportchef Thomas Schlecht mitteilte, wird aufgrund des Einspruchs des TSV Landsberg gegen die Neuansetzung des abgebrochenen Spiels vom 30. September nicht am Mittwoch gespielt – es muss noch das Urteil des BFV-Sportgerichts abgewartet werden.
Aufrufe: 015.10.2017, 12:44 Uhr
Hans GleisenbergAutor