2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Der ASV Neumarkt (rot) kämpfte mit Herzblut, aber ohne Fortune.  Foto: Gleisenberg
Der ASV Neumarkt (rot) kämpfte mit Herzblut, aber ohne Fortune. Foto: Gleisenberg

Der ASV verliert in der Nachspielzeit

Ein Elfmeter besiegelte die unglückliche 0:1-Niederlage der Neumarkter in Pullach – beste Chancen blieben ungenutzt.

Verlinkte Inhalte

NEUMARKT. Fußball kann manchmal grausam sein. Das musste der ASV Neumarkt am Samstag in Pullach schmerzvoll erfahren, denn trotz einer engagierten Leistung setzte es beim Tabellenführer eine 0:1-Niederlage.

Und es wurde auch deutlich, dass die Glücksgöttin momentan alles andere als Neumarkt wohl gesonnen ist, denn der Treffer zum Sieg der Platzherren fiel quasi mit dem Schlusspfiff. In der 93. Minute ging Jonas Grunner etwas zu ungestüm in den Zweikampf: Beim Versuch, Maximilian Schuster im Strafraum zu stören, brachte er den Pullacher zu Fall – den anschließenden Elfmeter verwandelte Mannschaftskapitän Andreas Roth zum Siegtreffer für die Gastgeber. Zwar war ASV-Keeper Kevin Schmidt an dem flach geschossenen Ball noch dran, doch der Schuss war zu scharf. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Neumarkter, trotz der Ausfälle von Bernhard Neumayer (beruflich) und Ferdinand Buchner (verletzt), wacker geschlagen und sich mit Pullach einen offenen Schlagabtausch geliefert. Die erste Möglichkeit hatte vom Anstoß weg die Mannschaft von Trainer Dominik Haußner, doch Jonas Grunners Flanke wurde dem einschussbereiten Christan Schrödl von der Pike stibitzt.

Schrödls Schuss parierte
Pullach antwortete durch einen Lupfer von Andreas Roth, der knapp sein Ziel verfehlte (12.). Im Gegenzug setzte sich Schrödl klasse gegen zwei Abwehrspieler durch, doch seinen Schuss von der Strafraumgrenze konnte Marijan Krasnic zur Ecke lenken. Das Spiel wogte hin und her, war von einer gesunden Härte gekennzeichnet und auch Chancen wurden kreiert. Wieder war es Roth (15.), der der ASV-Abwehr enteilt war, aber das Tor nicht traf. Neumarkts Markus Smarzoch versuchte es dann aus 20 Metern, doch sein Schuss strich über das Kreuzeck. Dann wieder Pullach mit einem Versuch aus 25 Metern, der auch nur knapp über die Querlatte ging. Marc Eger, der einer der auffälligsten Neumarkter neben Christian Schrödl war, setzte dann zu einem Solo an, das bis in den Strafraum führte. Statt in aussichtsreicher Position es selbst zu versuchen, spielte er zu Schrödl ab, der sich aber in Abseitsposition befand. Kurz vor der Pause dann noch einmal die Heimelf mit Mannschaftskapitän Roth, doch auch er verfehlte aus kurzer Distanz erneut den Kasten.

Nach dem Pausentee hatte der ASV deutliche Vorteile. Die in die Defensive gedrängten Gastgeber antworteten darauf mit Härte. Erstes Opfer der rustikalen Spielweise Pullachs war Alexander Pfindel, dessen Gegenspieler für sein rüdes Foul die Gelbe Karte bekam. Der eingewechselte Selim Mjaki wurde dann einige Mal aussichtsreich auf die Reise geschickt, konnte sich aber gegen die robuste Abwehr nicht einmal durchsetzen. Überhaupt waren in Hälfte zwei die Angriffsbemühungen des ASV nur noch Stückwerk und insgesamt zu durchsichtig angelegt. Ab der 70. Spielminute kippte das in Richtung der Heimmannschaft, die nun zur Schlussoffensive blies. Angriff auf Angriff rollte in Richtung Kevin Schmidt, doch die Neumarkter Abwehr hielt stand und brachte auch bei besten Möglichkeiten der Oberbayern immer ein Bein dazwischen.

Das Tor ganz knapp verfehlt
Allerdings war einmal Schuster bei einer Flanke zur Stelle und verfehlte das Tor mit seinem Kopfball nur um Zentimeter. Der ASV schlug nun nur noch die Bälle hinten heraus, die aber wie ein Bumerang zurückkamen. Die Entscheidung fiel dann in der Nachspielzeit durch das Elfmetertor für Pullach. Insgesamt wäre ein Remis gerecht gewesen, doch entwickelten die Gastgeber zum Ende hin den größeren Siegeswillen und gewannen so glücklich.

Aufrufe: 019.11.2017, 18:00 Uhr
Hans GleisenbergAutor