Der Erfolg hätte aber wesentlich höher ausfallen müssen, da die Platzherren das wesentlich aktivere Team war, das es diesmal auch verstand spielerisch zu überzeugen. Auch in puncto Tormöglichkeiten gab es ein klares Plus für die ASV-Kicker, die aber bei mindestens fünf weiteren Großchancen – zweimal sogar freistehend aus drei beziehungsweise fünf Metern – das Leder nicht im gegnerischen Gehäuse unterbrachten.
Für die Führung musste gar ein Elfmeter herhalten, als Selim Mjaki vom Gästekeeper böse gefoult wurde und dieser Glück hatte, hier nur die gelbe Karte zu bekommen.
Leidgeprüfter Selim Mjaki
Apropos Mjaki: Der wieselflinke Angreifer wurde sechsmal rüde gefoult und Physiotherapeut Manni März musste dreimal auf den Platz eilen um ihn wieder fit zu bekommen. In der 55. Minute erlöste ihn dann Coach Dominik Haußner und schickte Eger aufs Feld. Zwei weitere Personalien betrafen in puncto Aufstellung die ASV Torhüter. Zwischen die Pfosten musste Andrei Urai mit knapp 44 Jahren, weil die Nummer eins beim ASV, Kevin Schmidt, sowie dessen Stellvertreter Christopher Sommerer verhindert waren. Als Ersatzkeeper wurde übrigens Dieter Fink, ebenfalls schon jenseits der 40 Jahre, aufgeboten. Beide wurden vom Stadionsprecher als Torwartlegenden angekündigt. Urai zeigte eindrucksvoll, was er noch drauf hat und hielt die Null mit einigen tollen Paraden. So kann der ASV-Coach bei Bedarf beruhigt auf Urai zurückgreifen.
Die Oberpfälzer legten los wie die Feuerwehr und hatten bereits in der 3. Minute die Chance zur Führung, doch Mjaki, nach Zuspiel von Armin Bindner enteilt, war hier etwas zu eigensinnig und scheiterte aus spitzem Winkel. Auch kurze Zeit später blieb der Schwabenkeeper im gleichen Duell wieder Sieger. Nach sieben Zeigerumdrehungen probierte es Christian Schrödl, er verzog aber das Leder. Die Gäste hatten zwei gute Angriffe über den rechten Flügel durch Marcel Gollnhofer, dessen Flanken vor das Tor aber keine Abnehmer fanden. Dann war die Heimelf über links am Drücker, doch Mjaki verfehlt die Hereingabe aus kurzer Distanz. Es war ein flottes Spiel, das vom Duo Schrödl–Mjaki stark geprägt war. Letztgenannter war in der 25. Minute wieder durchgebrochen und nur durch ein Foul im Strafraum zu stoppen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Markus Smarzoch sicher zum 1:0. In der 32. Minute musste erstmals Urai angreifen, als er mit einer Faustabwehr das Leder aus der Gefahrenzone brachte. Vor der Pause kam noch einmal der ASV, aber Schrödl säbelte bei einem guten Mjaki-Zuspiel über den Ball.
Die zweite Hälfte war nicht mehr so prickelnd und der ASV gab die Partie etwas aus der Hand. In der 52. Minute unterlief Bindner dann ein Handspiel im Strafraum und es gab wieder Elfmeter. Doch Gabriel Merane zeigte Nerven und jagte den Ball links am Tor vorbei. Dann musste Urai noch zweimal sein ganzes Können aufbieten, um den Ausgleich zu verhindern.