ASV geht selbstbewusst in die Relegation

Am Mittwoch, 25. Mai 2016, trifft der ASV auswärts auf seinen ersten Gegner TSV Kornburg; Anpfiff ist dort um 18.30 Uhr. Rückspiel ist am Samstag ab 18 Uhr im Naabtalpark. ,,Das ist keine ungewohnte Situation für uns", sagt der ASV-Trainer Matthias Bösl. ,,Wir hatten das immer im Hinterkopf. Es war klar, dass es schwer würde, fünf Mannschaften hinter uns zu lassen. Wir haben gegen unsere direkten Konkurrenten zu wenig Punkte gemacht."

,,Für mich ist das eine klare Wettbewerbsverzerrung"

Dass sich nun allerdings herausgestellt hat, dass ein Sieg gegen den VfB Eichstätt doch genügt hätte, hinterlasse ,,einen faden Beigeschmack", sagt Bösl. Der Verband hatte am Sonntagvormittag entschieden, dass der SV Erlenbach/Main nicht an der Relegation teilnehmen muss, um zu verhindern, dass zwei Bayernligen mit 17 Mannschaften zustande kommen. Hätte der ASV gewonnen, wäre er in den Genuss dieser Entscheidung gekommen. ,,Für mich eine klare Wettbewerbsverzerrung", sagt der Burglengenfelder Coach Bösl deutlich. ,,Das ist ein starkes Stück vom Verband. Wir gehen gegen diese Entscheidung nicht vor, weil es Zeit und Energie kostet und letztlich nur Erlenbach schaden könnte; die können auch nichts dafür."

Welche Mannschaft also erwartet nun den ASV an diesem Mittwoch? Der TSV Kornburg wurde in der Landesliga Nordost Tabellenzweiter - hinter dem ASV Neumarkt. Mit 89 Treffern hatten die Kornburger den besten Angriff der Liga. Mit Szymon Pasko hat die Mannschaft einen herausragenden Stürmer in ihren Reihen, der 28 Tore in 28 Ligaspielen erzielt hat. ,,Es ist ein Gegner auf Augenhöhe", so Bösl. ,,Ich habe die Mannschaft schon zweimal beobachtet und habe auch gesehen, wie man sie packen kann."

Die Stimmung ist nicht wie bei einem Absteiger

Ziel für das erste Spiel ist es, nicht zu verlieren und - wenn möglich - ein Auswärtstor zu erzielen, gibt Bösl vor. Die Relegation erfolgt im Europapokal-Modus, wonach bei einem Gleichstand nach zwei Spielen die mehr erzielten Auswärtstore den Ausschlag über den Einzug in die zweite Runde geben. ,,Wir sind bereit für diese Herausforderung und werden versuchen, die zwei Wochen auch genießen zu können. Ich kann nur eins versprechen, nämlich, dass wir alles in die Waagschale werfen werden. Wir haben die gleichen Chancen wie alle anderen auch. Für einen Amateurspieler sind die zwei Wochen eine extreme Situation. Wir haben schon zweimal die Erfahrung machen dürfen. Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil." Bis auf Patrick Schleicher stehen alle Spieler zur Verfügung. ,,Das ist nicht die schlechteste Voraussetzung für die möglichen vier Spiele", sagt Bösl. ,,Es ist natürlich ein kleiner Vorteil, nach oben hin zu spielen. Ich glaube auch, dass die Stimmung bei Mannschaft und Zuschauern nicht wie bei einem Absteiger ist. Wir gehen erhobenen Hauptes in die Relegation."

Im Kader stehen: Marco Epifani, Markus Ullmann, Philipp Sander, Andi Müller, Jan Zempelin, Stefan Schnaus, John Schihada, Patrick Mathes, Marc Seibert, Alex Fuchs, Matthias Gröger, Ibo Hezer, Quirin Meier, Nico Scheibinger, Benny Epifani, Rudi Pfaffenroth.