Weil der 33-Jährige auch in der Vorwoche von Beginn an ran durfte und ebenfalls einen Doppelpack schnürte, drängt sich die Frage auf, warum er zuvor nur Joker war. „Der Grund ist ein schöner: Ich bin im Juni Vater geworden und da verschieben sich natürlich die Prioritäten“, berichtet Di Buduo. „Trotzdem hat mich das natürlich frustriert.“ Er habe deshalb stets in einem offenen Dialog mit Trainer Heinrich Losing gestanden. „Vielleicht habe ich aufgrund der reduzierten Trainingsbeteiligung nicht mehr das geliefert, was man von mir erwartete“, gibt sich der Routinier selbstkritisch. Vor der Wintervorbereitung habe er sich daher vorgenommen, weniger zu reden und wieder in Sachen Stammplatz anzugreifen. „Man muss da in meinem Alter mit gutem Beispiel vorangehen.“
Das tat er auch am Sonntag, als er sich nach einer Viertelstunde den Ball schnappte und einen Elfmeter zum 1:0 verwandelte. „In unserer Situation ist es nicht so, dass wir befreit aufspielen können. Und es ist menschlich, dass Nervosität da auch eine Rolle spielt. Da ist es für mich selbstverständlich, dass ich mir den Elfmeter nehme“, sagt Di Buduo. Dass er nach dem folgenden Rückstand im zweiten Durchgang das 2:3 von Stefan Heinrichs vorbereitete und selber zum Ausgleich einnetzte, unterstreicht seinen Wert für das junge Team. „Dass wir nicht zwei Halbzeiten guten Fußball spielen konnten, ist natürlich ärgerlich, aber ein Spiegelbild unserer Saison“, merkt der Mann mit italienischen Wurzeln an. „Aber das zeigt auch, dass wir nie aufgeben. Die Basics wie Charakter und Zusammenhalt sind bei uns gegeben. Und deshalb glaube ich, dass wir den Klassenerhalt schaffen können.“
Doch der Verbleib in der Landesliga wäre noch lange nicht das Ende von Di Buduos Karriere. „Ich möchte so lange spielen, bis mein Sohn mir zuschauen kann und dabei auch versteht, was ich da tue. Es wäre schön, wenn ich ihm das weitergeben könnte, aber da muss mein Körper auch mitspielen“, sagt der stolze Vater.