2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Auch durch Verletzungen gehandicapt gaben Schmidbauer (r.) und die Chamer Jungs nicht auf. Foto: Holzer
Auch durch Verletzungen gehandicapt gaben Schmidbauer (r.) und die Chamer Jungs nicht auf. Foto: Holzer

ASV U17 bringt Aschaffenburg fast zur Verzweiflung

Trotz 1:3 Niederlage blieb das Spiel gegen Topfavoriten lange offen.

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Was die Chamer Jugendkicker gegen die vermeintlich übermächtigen Unterfranken abgeliefert haben gebührt allen Respekt. Bereits am Samstag ist der Trupp um Kapitän Reisinger Richtung Aschaffenburg aufgebrochen und haben sich in Steinfeld mit einer Trainingseinheit vorbereitet. Die frühzeitige Anreise hat sich zwar nicht auf das Ergebnis aber sicherlich auf die Leistung niedergeschlagen. Trotz der angeschlagenen Jobst, Kukla und Seebauer gab die Chamer U17 alles.

Das Spiel begann ausgeglichen, spielerisch übernahm der Gastgeber auf heimischem Terrain zwar das Zepter aber der ASV wusste um seine Stärken und stand im Mannschaftsverbund nahezu perfekt. Immer wieder setzte die Heldenschmiede Nadelstiche in Richtung des Tores der Unterfranken. Vor allem die gefährlichen Standards aus dem Halbfeld von Lukas Laumer brachten den SV in Nöte. In einem hart geführten aber nicht unfairen Match musste Simon Schmidbauer blutend verarztet werden, Chams Stürmer ließ sich davon nicht abhalten und spielte auch mit Turban weiter und lieferte ein starkes Spiel. Als in der 21. Minute die Viktoria den Ball zur Ecke klärte war die Zeit für Benedikt Laumer gekommen. Wie am Tag zuvor eintrainiert brachte er den Ball perfekt zur Mitte. Vorbei an Freund und Feind landete der Ball unter Mithilfe des heimischen Torstehers zum 0:1 in den Maschen. Die Führung war nicht unverdient, da Aschaffenburg nicht die passende Lösung fand, die hochmotivierten Chamer zu knacken. Neben den vielen Angeschlagenen ASVlern erwischte es auch noch Abwehrchef Gacs, der nach einem Foul unglücklich mit seinem Gegenspieler zusammengestoßen war und ab dann mit einer geprellten Hüfte spielen musste. Die größte Chance zum Ausgleich vereitelte Torhüter Rötzer in der 32. Minute als er aus kürzester Distanz einen Schuss abwerte. Die im Anschluss folgende Flanke setzte im Sechzehner auf und vom nassen Kunstrasen gelenkt sprang sie an die Hand von Reisinger. Der Unparteiische zögerte nicht und entschied auf Handelfmeter zugunsten der Gastgeber. Diese Gelegenheit ließ sich Sickenbauer nicht nehmen und verwandelte zum 1:1. In der Folge hätte der ASV durch Seebauer wiederum nach einer Ecke und durch Jobst noch zwei Einschussmöglichkeiten gehabt. Aber auch die Unterfranken hätten nach einem Patzer der Gäste durch Sebastian Zill das zweite Tor erzielen können. So wechselten die beiden Teams die Seiten. Beim ASV ging es für den verletzten Jobst nicht mehr weiter und Trainer Groitl musste wechseln. Da auch Schmidbauer, Seebauer, Gacs und Kukla noch weitere Spieler angeschlagen waren war nicht sicher ob die nur drei Ersatzspieler reichen würden.

Die Heldenschmiedekicker bissen aber auf die Zähne und ließen nicht locker. Die Aschaffenburger, die den Aufstieg als Saisonziel ausgegeben haben wollten jetzt eine Schippe drauflegen. Cham verteidigte und erst in der 53. Minute setzten die in blau gekleideten Gastgeber ihren Topstürmer Sebastian Zill in Szene. Mit dem Rücken zum Tor kam er durch eine schnelle Drehung zum Schuss und zwischen den Beinen der Chamer hindurch landete der Ball in den Maschen. Ein aufstecken kannten die Rot-weißen nicht, mit Standards sorgten sie weiter für Gefahr und mit etwas Glück hätte ein zweiter Treffer gelingen können. In der 62. Minute wechselte Aschaffenburg einen weiteren Stürmer ein, mit frischer Kraft setzten sie sich über links durch und der in der Mitte postierte Deniz Osman hämmerte den Ball zum 1:3 ins Tor. Der Gast versuchte nochmals alles, mit Scheffer kam nun auch bei Cham ein weiterer Stürmer. Das Tempo blieb hoch und Kukla, Seebauer, Conrady und Laumer hatten noch die Gelegenheit zu einem Tor. Zum Ende siegte der Favorit etwas zu hoch aber durch ihre individuelle Qulität nicht unverdient. „Wir können stolz sein auf unsere Leistung. Einen Topfavoriten um die Meisterschaft haben wir 80 Minuten bekämpft und teilweise zum verzweifeln gebracht. Wenn wir diese Leistung gegen unsere Konkurrenten um den Klassenerhalt abrufen brauchen wir um die ASV U17 keine Sorge haben.“ schwärmte Trainer Christian Groitl von seinem Team.

Aufrufe: 031.10.2018, 08:00 Uhr
SteinbauerAutor