Nervös, teils hektisch und voller Angst, einen Fehler zu machen, der dem Fixabsteiger die Führung beschert. Aber die Knappen brachten das Herzschlag-Finale zu einem guten Ende: Ein 1:0-Sieg reichte, um in der Relegation gegen den TSV Peißenberg, den Vizemeister der Kreisklasse 3, weiter um den Klassenerhalt zu kämpfen.
Für Feinschmecker war das Spiel jedoch nichts – es war vielmahr fußballerische Schmalkost, was auf der Antdorfer Sportanlage geboten wurde. Nicht kämpferisch, sondern spielerisch. „Wer dafür unter Berücksichtigung der Umstände kein Verständnis aufbringt, steht mit seiner Meinung wohl allein“, knurrte SG-Trainer Hans Ostner und nahm seine Mannschaft in Schutz. Dann aber der erste Schock für die Knappen. Banjamin Edenhofer wehrte einen Freistoß ab, und Timur Verep traf mit dem Nachschuss ins Netz (19.). Doch Glück für die SG: Abseits, kein Treffer. Kollektives Aufatmen bei den zahlreich mitgereisten Haushamer Fans.
Ab der 25. Minute wurde das Spiel der Haushamer etwas besser. Aber einzig Alexander Volk, dessen Schuss den Pfosten streifte, hatte das Format einer Torchance (38.). Nach dem Seitenwechsel ging SG-Trainer Ostner in die Vollen. Ein torloses Unentschieden war für seine mannschaft im Kampf um den Klassenerhalt definitiv zu wenig. Er brachte mit Simon Beck also einen dritten Stürmer.
Das Tor des Tages aber fiel nicht nach einem druckvollen Angriff, sondern durch eine Standardsituation: Lukas Grill, der wohl sprunggewaltigste Aktive in dieser Spielklasse, köpfte eine Ecke zum 1:0 (48.) ins Netz.
Dass der ASV Antdorf, der ab der 57. Minute in Unterzahl spielte, nie von seinem Vorhaben abließ, den Ausgleich zu erzwingen, adelt den Träger der roten Laterne. Und dass es bis zur Schlussminute dramatisch spannend blieb, lag auch an den nicht zu Ende gespielten Kontern der Haushamer. Beck, Manuel Marcks, Maximilian Wagenpfeil und Kilian Siglreitmaier hatten das befreiende 2:0 auf dem Fuß, aber das Sicherheit verheißende Tor wollte einfach nicht fallen.
Dass nach dem Abpfiff, in Kenntnis der Resultate der Konkurrenz die Emotionen im Haushamer Lager freien Lauf hatten, versteht sich von selbst, wenngleich eine Anspannung blieb. Für die SG geht es weiter: wohl an diesem Mittwoch in Peißenberg und das Rückspiel am Wochenende in Hausham.
ko
SG Hausham: Edenhofer – Baumgartner, Schauer, Kloiber, Papst (46. Beck) – Büchl, Grill, Trettenhann, Volk – Wagenpfeil (75. Siglreitmaier), Marcks.
Tor: 0:1 (48.) Grill.
Schiedsrichter: Rudi Kögel (SV Schwabsoien). Zuschauer: 80.
Gelbe Karten: Oswald, März, Verep – Grill.
Gelb-rote Karte: Schwarz (ASV, wiederholtes Foulspiel)