2024-05-10T08:19:16.237Z

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ASC-Kicker besiegt den Bayern-Boss

ESTEBRÜGGE/MAINZ. Hasan Ramazanoglu (33) vom Fußball-Landesligisten ASC Cranz-Estebrügge hat an der Torwand des ZDF-Sportstudios gegen Karl-Heinz Rummenigge vom FC Bayern München mit 2:0 gewonnen. Jetzt muss er das Torwandschießen erst recht trainieren.
"Das ist schon geil, in dieser Kultsendung gegen den Bayern-Boss antreten zu dürfen", sagte Ramazanoglu dem TAGEBLATT, bevor er mit seinem besten Freund und Mitspieler Salim Aichaoui nach Mainz reiste. Er sei schon aufgeregt, gestand der 33-jährige Familienvater. Die Nervosität sei während der Sendung dann schnell verflogen, erzählt Ramazanoglu am Sonntag. Er habe bei einem Kameramann gesessen und sich recht entspannt die Sendung live angeschaut. Moderator Jochen Breyer hat Rummenigge viele kritische Fragen gestellt und den Bayern-Boss damit sichtlich in Bedrängnis gebracht. "Zwischendurch habe ich schon gedacht, der verlässt gleich das Studio", sagt Ramazanoglu. Er selbst habe Rummenigge als "brutal höflichen und sehr respektvollen Menschen" im Studio kennengelernt. Bei der Begrüßung sei Rummenigge überrascht gewesen, dass er an die Torwand muss. "Er schaute auf seine Schuhe und dann auf meine und sagte: ‚Na ja, ich stehe ja nicht unter Druck’", erzählt Ramazanoglu, Rummenigge habe ihm viel Erfolg gewünscht.
Um 0.25 Uhr war es dann soweit, Ramazanoglu, der sagte, er sei froh, wenn er die Torwand überhaupt trifft, traf unten wie oben je ein Mal. Rummenigge, der einmalige Torjäger, traf nicht ein einziges Mal in eines der beiden 55 Zentimeter großen Löcher. "Danach hat sich Rummenigge bei mir kurz verabschiedet und ist sofort gegangen", sagt Ramazanoglu, er sei wegen der kritischen Fragen zuvor sichtlich verärgert gewesen.
Für Ramazanoglu war es ein langer Tag. Er und Aichaoui sind am Samstag schon um sieben Uhr morgens losgefahren. Im Hotel haben sie um 15 Uhr eingecheckt und sind dann durch Mainz gebummelt. Um 20.15 Uhr wurden sie abgeholt und ins Studio gebracht. Ramazanoglu wählte bewusst eine rote Jacke aus, die Bayern-Farbe. An der Torwand hinter den Kulissen verlor er gegen seinen Kumpel Aichaoui und musste ihm dafür auch noch zehn Euro zahlen. Geschenkt. Denn durch den Sieg gegen Rummenigge gewann Ramazanoglu 1000 Euro sowie einen Sportbekleidungsgutschein. Für die Mannschaft gewann er einen weiteren Trikotsatz.

Der Verteidiger des ASC Cranz-Estebrügge hatte nach einer Online-Abstimmung des Fußballportals FuPa.net das Amateurtor des Jahres 2020 geschossen. Ramazanoglu traf im Landesligaspiel gegen den TuS Harsefeld aus 50 Metern zum 3:1 kurz vor der Pause. Er hatte gesehen, dass der Torhüter zu weit vor dem Tor stand und geistiggegenwärtig abgezogen. Für diesen "Geniestreich" erhielt er 27,2 Prozent der mehr als 6200 abgegebenen Stimmen, dadurch gewann er auch schon einen Trikotsatz für seine Mannschaft - und wurde ins Sportstudio eingeladen.
Dort geht es Ende des Jahres nun wieder hin. Denn alle Sieger im Duell mit den Prominenten treten dann gegeneinander an. Da geht es dann um 25000 Euro. "Eigentlich muss ich jetzt jeden zweiten Tag an der Torwand trainieren", sagt Ramazanoglu und lacht. Das Preisgeld sei ja schon ein Anreiz. "Meine Stärke ist das Torwandschießen ja nicht."

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An die Torwand im legendären ZDF-Sportstudio mit FuPa/Hartplatzhelden

Aufrufe: 022.2.2021, 07:30 Uhr
Tageblatt / Von Jan BröhanAutor