Anstieg der Strafen um 325 Prozent

Der Trend, der auch schon bei den Sitzungen für die Verbandsliga Süd und Frankfurter Gruppenligen negativ registriert wurde (der UA berichtete), entspricht offenbar bei einigen Spielern und Funktionären dem Zeitgeist: Für die Saison 2016/17 hat Einzelrichter Dieter Lezius in der Kreisliga A Hochtaunus Bestrafungen im schriftlichen Verfahren (Anstieg von 21 auf 41), Roten Karten (24 gegenüber 17) sowie bei Vorfällen „außerhalb des Spielfelds“ (17 statt zuvor 4) eine Zunahme von 325 Prozent ermittelt.

Die Rüpel-A-Liga bildete im Taunus allerdings die unrühmliche Ausnahme, denn in allen übrigen drei Spielklassen ist die Zahl der Urteile, Platzverweise und sonstigen Bestrafungen signifikant zurückgegangen. Zum Teil um knapp 50 Prozent wie in der Kreisliga B, wo es nur noch 32 Einzelrichterurteile (zuvor 70) und 15 Rote Karten (vorher 37) gab.

„Fußballkreise wie Frankfurt und Offenbach beneiden uns um diese Zahlen“, äußerte sich auch Kreissportgerichts-Vorsitzender Bernd Moses äußerst zufrieden über nur drei Sitzungen im Jahr 2017 sowie vier Beschlüsse seines Gremiums. In der Vorrunde hatte das Sportgericht noch zu elf Verhandlungen zusammenkommen müssen.

Erfreuliches konnte auch Kreisjugendwart Dieter Rothenbücher berichten, dem für die Saison 2017/18 insgesamt 253 Nachwuchs-Mannschaften gemeldet wurden. Mit Aufsteiger FC Neu-Anspach spielt dann erstmals sogar eine A-Jugend aus dem Hochtaunuskreis in der Verbandsliga und sieben weitere Teams kämpfen in der Gruppenliga Frankfurt um Punkte.

Ein Rekord-Meldeergebnis gibt es in der Altersklasse der E-Jugend (U 11) mit 63 Mannschaften. Die Zahlen für die übrigen sechs Altersklassen, die nach den Sommerferien wieder um Punkte kicken: A-Jugend 15, B-Jugend 23, C-Jugend 33, D-Jugend 42, F-Jugend 53 und G-Jugend 25.

Nicht zuletzt einer Initiative von Kreisfußballwart Andreas Bernhardt ist es zu verdanken, dass der Hessische Fußballverband jetzt endlich einen Termin für die verbindliche Anerkennung der Vereins-Schiedsrichter festgesetzt hat: Spätestens im März 2018 sollen die Klubs Planungssicherheit haben, ob ihnen am Saisonende wegen fehlender Referees Punkte abgezogen werden oder nicht.

Mit eindrucksvollen Zahlen wartete der stellvertretende Kreisschiedsrichterobmann Michael Tremblau in Königstein auf: „Wir hatten in der zurückliegenden Saison rund 5000 Begegnungen und Turnierspiele zu besetzen. Bei einem Bestand von 131 aktiven Schiedsrichtern kann sich jeder selbst ausrechnen, dass wir dringend noch weitere Unparteiische brauchen.“ Der nächste Neulings-Lehrgang beginnt am 18. August in Bad Homburg. Anmeldungen über die E-Mail-Adresse: c.faulhaber@gmail.com.

Mit der SG Niederlauken (gegründet 1947), dem TuS Weilnau und dem SC Eintracht Oberursel (beide bestehen seit 1957) feiern in der kommenden Spielzeit drei Vereine Jubiläum, die aus diesem Anlass bei der Vorrundenbesprechung Gutscheine über 30 Liter Bier sowie eine Übungsleiter-Ausbildung zum Erwerb der C-Lizenz erhalten haben.

Mit Spielbällen beschenkt, durften alle Funktionäre jener 31 Vereine nach Hause fahren, die am Kreispokal-Wettbewerb 2017/18 teilnehmen. Bälle gab es auch für folgende zehn Clubs, die in der Spielzeit 2016/17 straffrei geblieben sind: FC Neu-Anspach, SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach und SG Eschbach/Wernborn mit jeweils zwei Mannschaften sowie EFC Kronberg, TuS Merzhausen II, SG Oberems/Hattstein, SV Teutonia Köppern II, DJK Helvetia Bad Homburg II, SG BW Schneidhain und FC 09 Oberstedten II.

Der nächste Stammtisch des Kreisfußballausschusses Hochtaunus, zu dem am 31. Juli um 19.30 Uhr MdB Markus Koob erwartet wird, findet übrigens ebenfalls im Vereinsheim des 1. FC-TSG Königstein statt.