Ansbach erweist sich als Aufbaugegner

Und alle auf Seiten der Amberger rieben sich zum Auftakt in einen hoffentlich besseren Oktober zufrieden die Hände. Teamchef Hubert Kirsch freute sich darüber, „dass es endlich mal nicht nur Lob, sondern auch die Punkte gab“. Und Trainer Günter Brandl bestätigte seiner Mannschaft „eine engagierte Leistung“. Es bleibt die Erkenntnis, dass es doch geht, wenn die Mannschaft auch als solche auftritt – und das tat sie in Ansbach, währenddessen Ansbachs Coach Andreas Heid nach vorangehenden hoffnungsvollen Siegen mit seiner Elf spielerisch nicht zufrieden sein konnte. „Gut ins Spiel kommen“ wollte Heid, denn nur so könne man gegen den FC Amberg etwas erreichen, bekundete er vor der Begegnung.

Frühe Schlüsselszene

Doch die Schlüsselszene in dieser von 450 Zuschauern besuchten Partie kam früh – praktisch schon in der 6. Minute. Nach einem Foulspiel von Michael Dietl an Lukas Schmidt mussten die Ansbacher an sich in Führung gehen. Den von Patrick Pfahler getretenen Strafstoß parierte aber der gut reagierende Amberger Keeper Matthias Götz. Diese einmalige Chance ließen die couragiert beginnenden Ansbacher aus, und das sollte sich rächen. Zwar hatte Ansbach gut eine Viertelstunde weiterhin die besseren Spielanteile, spielte zügig nach vorne und war überlegen, doch spätestens nach 20 Minuten änderte sich das, als der nach einer überlegten Kombination völlig freistehende Sven Seitz aus elf Metern das 1:0 für die Amberger erzielte.

Und als Gratas Sirgedas kurz vor der Pause das 2:0 für die Amberger erzielte, ginge ging es vollends bergab mit den Ansbachern. Der Amberger stellte sich geschickter an als zuvor Patrick Pfahler, er verwandelte unhaltbar für Keeper Sebastian Heid vom Elfmeterpunkt. Vorausgegangen war ein klares Foulspiel von Michael Belzner an Michael Dietl. Zweifelsohne spricht es für die Moral der Ansbacher, dass sie den überraschenden 0:2-Rückstand zur Pause mit vermehrtem Einsatz noch wettmachen wollten, da allerdings erwiesen sich die Amberger als routinierte Mannschaft. Der Anschlusstreffer lag irgendwie in der Luft, Patrick Kroiß hatte durchaus Chancen, alles aber ging den Bach runter, als die Amberger binnen drei Minuten alles klar machten. Erst machte Pakorn Silaklang den Ambergern die Freude eines Eigentores zum 0:3 – das war unglücklich weil er von Gegnern umringt war und – so sagen die Ansbacher – regelwidrig attackiert wurde.

Endgültige Entscheidung

Noch während sich die Ansbacher Bank darüber ärgerte, gelang Marco Wiedmann mit einem Distanzschuss aus gut 20 Metern sogar das 4:0. Irgendwie waren danach beide Teams nicht mehr geneigt viel zu tun, es entwickelte sich ein Spiel zwischen den Strafräumen ohne zwingende Chancen: Amberg war zufrieden, Ansbach war bedient und etwas hoch besiegt, denn so schlecht war der Gegner nämlich auch wieder nicht, wie es das Ergebnis glauben machen könnte.