Der Unparteiische holt die Trainer der beiden Mannschaften, den Stadionsprecher und Vertreter des Sächsischen Fußball-Verbandes zusammen. Er fordert den Stadionsprecher sowie die Trainer auf, beruhigend auf die Fangruppen einzuwirken, und droht bei einem weiteren Vorfall einen Spielabbruch an. Mit dieser Ansage liegt Fiebig richtig. Das Spiel geht letztendlich ohne weitere Vorkommnisse mit einem 1:1-Unentschieden zu Ende.
Im Oktober des vergangenen Jahres war es in einem Landespokalspiel zwischen den beiden Mannschaften schon einmal zu schlimmen Vorfällen gekommen. Auch damals waren während des Spiels Bengalfeuer und Feuerwerkskörper gezündet worden. Nach dem Abpfiff der Begegnung kam es zu handgreiflichen Auseinandersetzungen, die dann von Ordnern und Polizei beendet wurden.
Aus diesen Vorfällen im Oktober hatten die Verantwortlichen ihre Lehren gezogen. Nur der Eingang Döbelner Straße war geöffnet. Zwei Security-Kräfte kontrollierten die Zuschauer. Die beteiligten Vereine – SV 94 Geringswalde/Schweikershain und BC Hartha sowie Döbelner SC – stellten insgesamt zehn Ordner. Zudem war im Stadion Alkoholverbot angeordnet worden. „Es ist traurig, dass es dennoch zu solchen Vorfällen gekommen ist, dass das Spiel vor einem Abbruch stand. Die klaren Ansagen von Schiedsrichter Fiebig waren richtig. Er ist mit Ruhe und Konsequenz vorgegangen“, sagte BC-Präsident Matthias Scheidig. Die Störenfriede konnten nach ihrer Aktion unbehelligt abziehen. Die vom Ordnungsamt der Stadt Hartha informierte Polizei sorgte dafür, dass es nach dem Abpfiff ruhig blieb. Die beiden Trainer Toni Vogel (SG) und Reinhard Pötzsch (DSC) bedauern die Vorfälle. Die Vereine hätten im Vorfeld die notwendigen Maßnahmen ergriffen. Gegen einen Angriff von außerhalb des Stadions seien sie machtlos, waren sich beide Trainer einig.
Mit dem 1:1-Unentschieden können beide Mannschaften leben. An ihrer jeweiligen Tabellensituation ändert sich nichts. Die Döbelner hatten in der ersten Hälfte mehr vom Spiel, gerieten aber in Rückstand, als Tobias Naumann nach einem Pfostenschuss eines Teamkameraden nur noch einschieben musste. Für die Gäste ergaben sich auch in der zweiten Hälfte einige gute Möglichkeiten. Eine davon nutzte Chris Liebmann zum Ausgleich.