2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
MEISTER: In großen Lettern ist das Ergebnis einer "fabelhaften Ausnahmesaison", wie es Trainer Thomas Bönisch formuliert, auf den Trikots der Angermünder Kicker zu lesen. Mit 77 Punkten und dabei nur einer einzigen Saisonniederlage setzten sich die AFC-Ki  ©Carola Voigt
MEISTER: In großen Lettern ist das Ergebnis einer "fabelhaften Ausnahmesaison", wie es Trainer Thomas Bönisch formuliert, auf den Trikots der Angermünder Kicker zu lesen. Mit 77 Punkten und dabei nur einer einzigen Saisonniederlage setzten sich die AFC-Ki ©Carola Voigt

Zum ersten Mal Landesliga in Angermünde

Keine tabellarische Zielstellung beim Liga-Neuling AFC | Drei gezielte Verstärkungen

Verlinkte Inhalte

Der Angermünder FC schlägt ein neues Kapitel seiner Vereinsgeschichte auf: Erstmals wird der 1994 gegründete (aus der TSG herausgelöste) Verein Punktspiele in der Landesliga austragen. Eine Prognose, wie gut dies gelingen wird, wagen die Verantwortlichen indes nicht.

"Es war eine fabelhafte Ausnahmesaison, die ihr Fundament in sehr guter Trainingsbereitschaft hatte. Die Neuzugänge integrierten sich wunderbar, die Leistungen aller Spieler konnten sich wie in den Vorjahren verbessern. Entscheidenden Anteil daran haben die brillanten Einheiten von Torwarttrainer Dirk ,Baby' Schmidt und Fitnesstrainer Tom Rittel." So umreißt der Coach und Vereinsvorsitzende Thomas Bönisch kurz die zurückliegende Spielzeit.

In der Tat: Mit nur einer Niederlage (1:3 daheim gegen den Birkenwerder BC) und vor allem auch mit beispielloser Auswärtsbilanz von 14 Siegen und einem Unentschieden ist dem AFC zwischen August und Juni Außergewöhnliches gelungen. Gebeten, sich an "emotionale Höhepunkte" der zurückliegenden Spielzeit zu erinnern, nennt Bönisch vor allem diese zwei: "Das waren der durch Kevin Oppelt gehaltene Strafstoß in der Nachspielzeit gegen Ahrensfelde und Philipp Biebers 3:2-Kopfballtor in der 89. Minute in Birkenwerder, als wir zuvor ein 2:0 leichtfertig hergeschenkt hatten." Das damalige 2:2 des BBC in der 81. Minute sei gleichermaßen der emotionale Tiefpunkt gewesen.

Nun also geht es für die Angermünder in neue Sphären: Mit einem Kader, in welchem drei Abgänge, aber vor allem auch drei Zugänge als gezielte Verstärkungen zu verzeichnen sind, geht es wie für jeden Neuling zunächst um das Etablieren im neuen Umfeld und insgesamt wohl zuvorderst um den Klassenerhalt. Das Heimspiel gegen den Vorjahreszwölften FC Hennigsdorf am ersten Spieltag ist "ein absoluter Höhepunkt für den AFC, da es das erste Spiel in der Landesliga ist", betont Thomas Bönisch - daher ist es auch auf Sonntagnachmittag verlegt worden. Schon das Landespokalmatch diese Woche wird am Sonntag gespielt.

Und wie sieht der Coach seine Mannschaft aufgestellt für die neuen Aufgaben? "Stärken des Teams waren im Aufstiegsjahr, dass wir kaum gefährliche Szenen in Strafraumnähe zuließen, alle Spieler universell einsetzbar waren und sich im Rotationsprinzip stets in den Dienst der Mannschaft stellten. Daran wollen wir natürlich anknüpfen." Die "zu verbessernde taktische Variabilität bei Durchbrüchen zur gegnerischen Grundlinie" hat Bönisch als wichtiges Feld für Steigerungen ermittelt. Die Qualität der Landesliga sei dem Team nicht bekannt - "daher gibt's keine tabellarische Zielsetzung", meint der Coach. Priorität habe "der Spaß im Training und Wettkampf sowie eine weitere Verbesserung der Spieler infolge der stärkeren Gegenwehr". Mit Ian Beckmann - einem Angermünder, der viele Jahre im Nachwuchs von Energie Cottbus dazulernen konnte -, Prenzlaus Landesliga-Kicker Eric Ziese sowie Kaan Oguz Ergün, der etliche Treffer in der Vorbereitung erzielte, hat sich das Team verstärkt.

Und wie sieht er den Duellen mit dem FC Schwedt entgegen? "Ich spreche nicht von vielzitierten Derbys - der Begriff impliziert eine gewisse Rivalität. Diese kann ich gegenüber dem FCS aus unserer Sicht nicht ausmachen. Insgesamt gibt's ja kaum Berührungspunkte. Interessanter sind die anderen, noch unbekannten Spielorte oder der Vergleich mit dem SV Zehdenick, gegen den wir vor zwei Jahren hauchdünn am Aufstieg scheiterten", meint der Trainer.

Das Pokalspiel gegen Oberligist Brieselang werde noch einmal als willkommene Fitness- und Taktikeinheit angesehen, so Bönisch.

Aufrufe: 08.8.2017, 09:33 Uhr
MOZ.de / Jörg MatthiesAutor