Angermünde hilflos gegen Michendorf

Die Personalsorgen beim Gastgeber wogen äußerst schwer: Mit Ian Beckmann (Gelb/Rot-gesperrt), Kaan Ergün (Arbeit) und Tobias Schuchert (verletzt) fehlten gleich drei Akteure, die an den ersten Spieltagen zu den AFC-Leistungsträgern gehörten. So agierte Kapitän Martin Rakoczy in der Spitze, hinterließ dadurch aber ein unübersehbares Loch in der Defensive. Die Niederlage hätte wesentlich höher ausfallen können, wären die Gäste etwas zielstrebiger zu Werke gegangen - vor allem in den mehr als 60 Minuten ihrer Überzahl.

Ganze zwei wirklich verheißungsvolle Szenen vor dem Gäste-Tor notierte der Beobachter: Martin Oertel, vor allem in der Anfangsphase sehr engagiert und auch später weiter rackernd, zog aus gut zehn Metern ab, den noch abgefälschten Ball konnte SGM-Schlussmann David Rogowski zur Ecke bugsieren (8.). Die zweite gute Möglichkeit passierte dann bereits in der zweiten Minute der Nachspielzeit durch den eingewechselten Anselm Ndoung, als Rogowski dessen 14-Meter-Schuss mit sehenswerter Flugparade aus dem Winkel holte. Dazwischen hinterließ der Gastgeber-Auftritt bei den etwa 150 Zuschauern viele Fragen - vor allem aber wohl eine Antwort: Sind mehrere wichtige Akteure verhindert, fehlen dem Aufsteiger Alternativen mit echtem Landesliga-Anspruch.

Hinzu kam dann auch noch Pech: Zunächst verunglückte Dominik Fuchs ein Abwehrversuch im Strafraum und das Leder landete zum 0:1 im Netz (11.). Dann holte Martin Kämke reflexartig einen Kopfball von Stefan Misch mit der Hand von der Torlinie -Rot für den Angermünder und Darius Seyed-Vousoghi verwandelte den Elfmeter zum 0:2 (29.).

Abgesehen von noch mehreren Michendorfer Möglichkeiten kann man die verbleibenden zwei Drittel der Spielzeit problemlos im Bericht weglassen.

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