2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Der Moment der Erlösung: Die Akteure des FSV Altdorf gratulieren ihrem Torhüter.  | Foto: Alexandra Buss
Der Moment der Erlösung: Die Akteure des FSV Altdorf gratulieren ihrem Torhüter. | Foto: Alexandra Buss

Altdorf und Tennenbronn sorgen im Pokal weiter für Furore

Denzlingen, Villingen, Laufenburg und Weil ziehen souverän in Runde drei

Verlinkte Inhalte

Der FSV Altdorf und der FV Tennenbronn sorgen im Pokal weiter für Furore. Altdorf warf den FV Schutterwald nach Elfmeterschießen aus dem Turnier, Tennenbronn setzte sich gegen den FC Überlingen durch. Eine Runde weiter sind auch der SV Weil, der FC Denzlingen und der SV 08 Laufenburg.
FV Tennenbronn – FC Überlingen 3:0 (2:0)
Mit einer überzeugenden Leistung hat der FV Tennenbronn wieder einen Landesligisten aus dem Pokal geworfen. In Abwesenheit von Trainer Winfried Hermes betreute Co-Trainer Manuel Ernst das Team und sagte: „Nur mit einer Supereinstellung der gesamten Truppe gelingen solche Siege und Überraschungen.“
Dabei hatte es zehn Minuten vor dem Anpfiff eine Hiobsbotschaft gegeben: Oliver Hilser verletzte sich am Knie, für ihn rückte Andreas Dold in die Startelf. Angespornt durch den Pokalerfolg gegen Konstanz-Wollmatingen gab die Heimelf gleich Vollgas und erzielte in der 6. Minute das 1:0. Ramon Haas spielte einen herrlichen Pass in die Spitze und Markus Broghammer überwand den Gästetorwart. Der klassentiefere FV Tennenbronn war das bessere Team und kam durch Simon Günter zum 2:0 (39.). Gleich nach der Pause erhöhte Manuel Hilser auf 3:0 (48.). Das Spiel war entschieden.

Tore: 1:0 Broghammer (6.), 2:0 Dold (39.), 3:0 M. Hilser (48.). Schiedsrichter: Faller (Buchenbach). Zuschauer: 200.

RW Salem – FC 08 Villingen 0:4 (0:3)
Der Oberligist aus Villingen ging hochkonzentriert in das Pokalspiel und zeigte von Beginn an, dass es heute keine Überraschung geben wird. Der Salemer Keeper Livgöcmen musste bereits in den ersten Minuten mehrfach eingreifen. In der vierten Minute war der beste Salemer aber machtlos, als Jatta eine sehenswerte Kombination der Gäste erfolgreich abschloss. Danach konnte der Landesligist einige Nadelstiche setzen und hatte einige Chancen. Durch Tore von Jatta und Plavci (36./37.) rückte der Oberligist die Kräfteverhältnisse aber wieder zurecht. Die Gäste hatten nach der Pause das Geschehen im Griff und dem eingewechselten Danilo Cristillo gelang mit einem wuchtigen Kopfball das 4:0 (52.).

Tore: 0:1 Jatta 84.), 0:2 Jatta (36.), 0:3 Plavci (37.), 0:4 Cristilli (52.). Schiedsrichter: Lombardo (Rheinfelden). Zuschauer: 265.

FC Wittlingen - SV Weil 1:2 (0:2)
„Hauptsache weiter“, resümierte der Weiler Trainer Maximilian Heidenreich nach der Hitzeschlacht in Wittlingen. Mit der Leistung seines Teams zeigte er sich indes nicht ganz zufrieden. Zwar kontrollierten die Gäste das Geschehen, zumal nach der baldigen 2:0-Führung durch einen Doppelschlag von Patrick Kierzeck (22.) und Yannick Weber (25.). Indes ließen sie fortan beste Chancen ungenutzt, etwa durch Alexander Hermann gleich dreimal in Folge (30./32.) oder Daniel Casetta, der mit einer Direktabnahme aus fünf Metern am vorzüglichen SVW-Torhüter Stefan Räpple scheiterte (85.).
„Wir müssen die Sache längst geklärt haben und das dritte Tor nachlegen“, sagte der Weiler Coach, der seine Spieler jedoch aufgrund des holprigen Geläufs in Schutz nahm. „Es war nicht so einfach, auf dem Platz gut Fußball zu spielen.“ Mithin kamen die Wittlinger, denen Co-Trainer Klaus Lauber ein großes Kompliment machte („Wir haben alles umgesetzt und uns gut verkauft“) kurz vor Schluss nach einer Unachtsamkeit in der Gästeabwehr noch zum Anschlusstreffer durch Max Frey, der die Kugel ins Netz spitzelte.
Wirklich zittern mussten die Weiler indes nicht mehr. Allerdings bezahlten sie das Weiterkommen teuer: Denn Eike Elsasser, nach seinem Kreuzbandriss im Oktober 2014 gerade erst zurück, schied mit einer Verletzung am selben Knie aus. „Ich habe mir in einem Loch auf dem Platz das Knie verdreht“, sagte der offensive Linksverteidiger. Untersuchungen sollen diese Woche Klarheit bringen. „Ausschließen können wir derzeit nichts“, sagte Heidenreich. Ausfälle beklagten aber auch die Wittlinger: So musste Kapitän Manuel Meier wegen Leistenbeschwerden schon beim Warmmachen passen, und kurz vor Ende verletzte sich auch Tobias Jacob.

Tore: 0:1 Kierzeck (22.), 0:2 Weber (25.), 1:2 Frey (88.). Schiedsrichter: Natale (Kandern). Zuschauer: 350.

VfR Stockach - SV Laufenburg 1:3 (1:0)
Der SV 08 Laufenburg lief in Stockach zwar einem 0:1-Pausenrückstand durch einen direkt verwandelten Freistoß hinterher, zeigte in der zweiten Hälfte aber eine starke Leistung und drehte die Partie noch. Torjäger Sandro D’Accurso gelang mit einem Doppelpack per Freistoß (65.) und wenig später (70.) das 2:1. Und Sandro Knab erhöhte noch auf 3:1 (81.).

Tore: 1:0 Hablani (35.), 1:1/1:2 D’Accurso (65./70.), 1:3 Knab (81.). Schiedsrichter: Haberbosch (Villingen). Zuschauer: 300.

FV Schutterwald – FSV Altdorf 3:4 n.E. (1:1, 0:0)
Einiges geboten bekamen die 175 Zuschauer am Samstag im Waldstadion. Drei Elfmeter in der regulären Spielzeit, einen in der Verlängerung, zwei Platzverweise und zwölf gelbe Karten – und den glücklichen Sieger aus Altdorf, der im Elfmeterschießen gewann. Nach jeweils zwei vergebenen Strafstößen im Elfmeterschießen schien die Spannung zum Greifen. Letzter Schütze für die Gäste war Florian Karl, der sicher verwandelte. Meller Aziz musste nun für Schutterwald treffen, aber FSV-Torhüter Maik Werner hielt den Ball und sicherte Altdorf den Einzug in die dritte Runde des Pokals.
So verteilt wie die Möglichkeiten im finalen Countdown vom Punkt aus, war zuvor das Spiel, bei dem sich die Gastgeber arg an den Entscheidungen des Schiedsrichters Ralf Kientz aufrieben. Der FSV Altdorf war in der ersten Halbzeit klar tonangebend – ließ aber klarste Chancen liegen. Verdient deshalb die 1:0 Führung der Gäste durch einen von Fabian Pietrock verwandelten Elfmeter (50.). In Überzahl verloren die Gäste ihre Dominanz. Ebenfalls durch Elfmeter glich Meller Aziz (56.) aus. Je ein verschossener Elfmeter auf beiden Seiten in der Folgezeit und die Dramaturgie gipfelte im Elfmeterschießen.

Tore: 0:1 Pietrock (Foulelfmeter 52.), 1:1 Aziz (Foulelfmeter 56.). Erwähnenswert: Zeller (FSV Altdorf/85.) und Aziz (FVS/116.) vergeben Elfmeter. Gelb-Rot: Zehnle (FVS 84.), Rot: Kornmaier (FVS 49.) Notbremse. Zuschauer: 175.

SV Niederschopfheim – FC Denzlingen 1:3 (0:1)
Der rundumerneuerte Verbandsligaabsteiger aus Denzlingen präsentierte sich als spielstarke Elf, die verdient gewann. Der SVN hielt lange dagegen, konnte am Ende aber nicht mehr zusetzen. SVN-Spielertrainer Kalischnigg hakte die Pokalniederlage schnell ab und schwor seine Spieler noch auf dem Platz auf die Saisoneröffnung in Hofstetten ein. Von Beginn an versuchte der Gast, das Heft in die Hand zu nehmen und spielerisch zu Lösungen zu kommen. Der SVN suchte mit seiner völlig neuformierten Viererkette zuerst einmal nach Sicherheit und wagte sich nur sporadisch nach vorne. Nach der Halbzeitpause tat der Gastgeber mehr für die Offensive. Zunächst scheiterte Kalischnigg mit einem Heber aus 45 Metern am Außenpfosten, danach wurden Schüsse von Gaß und Weßbecher erst im letzten Moment abgeblockt.
Beim nächsten Versuch konnte sich Kalischnigg durchsetzen und wurde vom herausgelaufenen Denzlinger Torwart gefoult. Der SVN-Spielertrainer nutzte den Strafstoß zum Ausgleich. Aber auch Denzlingen hatte Chancen. Das Spiel war nun offener, bei der Entscheidung zu Gunsten der Denzlinger half der Gastgeber kräftig mit. Für einen Freistoß von der Mittellinie war der SVN weit aufgerückt, doch die Ausführung geriet zu kurz und der Ball fiel einem Gästespieler vor die Füße. Über wenige Stationen wurde der SVN ausgekontert und am Ende hielt Saggiomo den Fuß hin und sorgte für die Führung. Das dritte Denzlinger Tor durch Lengner kurz vor Schluss hatte nur noch statistischen Wert

Tore: 0:1 Stuckert (37.), 1:1 Kalischnigg (55. Foulelfmeter), 1:2 Saggiomo (72.), 1:3 Lengner (85.). Zuschauer: 140.
Aufrufe: 09.8.2015, 20:30 Uhr
Badische ZeitungAutor