2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview
Faires Abklatschen vor dem Spiel gegen Moguntia Mainz. Foto: Theo Hendrikson
Faires Abklatschen vor dem Spiel gegen Moguntia Mainz. Foto: Theo Hendrikson

Aller Anfang ist schwer

ISC Saulheim steigt mit zwei Mannschaften ins C-Klassengeschehen ein +++ Probleme mit Platzbelegung

SAULHEIM. Auf den Saulheimer Sportgelände herrscht seit dieser Saison Höchstbetrieb. Neben dem altbewehrten FSV Saulheim gibt es nun eine zweite Mannschaft in der Ortschaft – den Internationalen Sport Club Saulheim. Der frisch gegründete Verein will seinen Fokus auf die Jugendarbeit legen. Wie die Philosophie des Vereins lautet und wie das Verhältnis zum FSV Saulheim ist, erklärt Trainer Murat Akkaya.

Herr Akkaya, der ISC ist nun neben dem FSV der zweite Saulheimer Verein. Spüren sie schon eine Rivalität?
Unser Spiel der Reserve gegen die zweite vom FSV wurde ja als Derby betitelt, was auch völlig richtig ist. Klar gehen die Spieler mit einem Schub mehr Motivation in die Partie, aber von Rivalität war bei unserem ersten Derbyerfolg nichts zu spüren. Unsere Spieler sind ja alles „Saulemer Bube“ und kennen die FSV-Spieler. Nur der Vorstand scheint uns nicht so zu mögen.

Wieso? Gibt es da Anzeichen?
Die gibt es, ja. Wie gesagt mit Spielern und Trainer haben wir keinerlei Probleme. Aber der Vorstand versucht, uns mit der Platzbelegung das Leben schwer zu machen. Das Kreispokalpartie gegen Bretzenheim II wurde beispielsweiße 15 Minuten später angepfiffen, weil die Alten Herren des FSV darauf bestanden ihr Spiel fertig zu spielen. Wir waren schon beim Verband deswegen. Ich hoffe das uns nun etwas entgegen gekommen wird, sonst können wir unsere Philosophie, eine guten Jugendarbeit aufzubauen, vergessen. Wir brauchen einfach mehr Platzkapazitäten.

Sie haben es eben schon angesprochen: Ein wesentlicher Teil Ihres Konzeptes ist die Jugendarbeit. In wie fern ließ sich dies nun umsetzen und was ist noch Teil Ihres Konzeptes?
Der Grundgedanke war, einen Verein zu gründen, indem jeder Spieler egal ob Deutscher, Ungar oder Türke willkommen ist. Unsere Verbundenheit untereinander gehört auch zu unserer Philosophie. Wir sind alles Kumpels und haben auch abseits des Fußballplatzes viel miteinander zu tun. Vor einigen Tagen war die Einschulung meines Sohnes, selbst dort waren einige Spieler dabei. Unser Fokus liegt aber eigentlich auf der Jugendarbeit. Dort haben wir einige Anfrage erhalten, die wir wegen der Platzproblematik erst einmal nicht wahr nehmen konnten. Eine Bambini-Jugend stellen wir bereits.

Es gab bereits einmal einen zweiten Verein in Saulheim, der FC Adiyaman 02 Saulheim, der sich nie etabliert hat. Was unterscheidet sie von diesem Verein, warum setzten sie sich durch?
Wir sind ein bestens organisierter und strukturierter Verein. Einfach in der Versenkung zu verschwinden, ist bestimmt nicht unser Ziel. Die Gründer Nabil Benrami und Gökhan Karyagdi haben sich im Vorfeld schon genaue Gedanken darüber gemacht. Wir besitzen ebenfalls einen kompetenten Vorstand, der aus einer Mischung aus Geschäftsleuten und Fußballkennern besteht und den Verein weiter voran treibt. Außerdem haben sich uns schon über 100 Mitglieder angeschlossen und wir haben knapp 50 Pässe in unserer Mappe. Ich wüsste nicht, warum wir einfach so wieder verschwinden sollten.

Wie lauten Ihre Ziele für die aktuelle Saison?
Erst möchten wir unsere beiden Mannschaften im Ligabetrieb etablieren. Das ist unsere erste Spielzeit, da können wir natürlich keine Wunder erwarten. Unsere Mannschaften sind nach Leistung getrennt, deswegen wollen wir mit der ersten Mannschaft irgendwann voll angreifen.

Aufrufe: 022.8.2013, 06:00 Uhr
Theo HendriksonAutor