2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
– Foto: Jochen Classen

WSV schafft das „Weihnachtswunder“

Regionalliga West, 20. Spieltag: Alemannia Aachen - Wuppertaler SV 1:2 (0:1)

In der Regionalliga hat der Wuppertaler SV im letzten Auswärtsspiel des Jahres seine Sieglos-Serie beendet. Die Mannschaft von Trainer Alexander Voigt gewann am Samstagnachmittag (7. Dezember 2019) vor 5.100 Zuschauern bei Alemannia Aachen mit 2:1 (1:0). Der WSV hat damit vorerst die Abstiegsplätze verlassen.

Der WSV hatte zwar das Hinspiel mit 2:1 für sich entschieden und in der vergangenen Saison 1:0 auf dem Tivoli triumphiert, reiste aber diesmal als klarer Außenseiter an. Die Rot-Blauen, bei denen Mike Osenberg sein Startelf-Debüt feierte und auch Noah Salau in die Anfangsformation berufen wurde (für Semir Saric und Silvio Pagano), begannen kämpferisch; viele Fouls inklusive. Osenberg sah in der 14. Minute die erste gelbe Karte.

Schon in der 6. Minute lag der Ball im WSV-Tor. Der Treffer von Lifeka Benteke wurde aber wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt. Die Bergischen standen kompakt und attackierten den Gegner erst ab der Mittellinie. Aachen hatte dadurch Probleme, eine Lücke im bergischen Bollwerk zu finden. Richtig gelang das erst Stipe Batarilo-Cerdic. Er zog aber im direkten Duell mit WSV-Schlussmann Niklas Lübcke den Kürzeren (25.). Die Domstädter vergaben eine weitere Chance (29.) - und dann kam der Auftritt von Beyhan Ametov: Der WSV-Strümer wurde steil geschickt, behauptete sich gegen zwei Gegner stark und überwand dann auch noch den herausstürmenden Keeper Ricco Cymer - 0:1 (30.).Die Alemannia war sichtlich geschockt, der WSV ließ jedoch zwei gute Kontergelegenheiten liegen. Kurz vor der Pause stockte den rund 120 mitgereisten Fans noch einmal der Atem: Kapitän Tjorben Uphoff köpfte zu kurz zurück auf Lübcke, der daraufhin Kopf und Kragen riskieren musste. Der Wuppertaler Schlussmann schoss in höchster Not Benteke an, von dessen Körper der Ball neben den Kasten flog (42.).

Zur zweiten Halbzeit kam Pagano für Osenberg. Aachen glich sieben Minuten nach dem Wechsel aus. Florian Rüter zog aus dem Rückraum ab. Lübcke sah den Ball spät, der im langen Eck einschlug - 1:1. Die Alemannia legte nach. Marco Müller prüfte den WSV-Keeper, der wieder zur Stelle war (57.). Das Voigt-Team wackelte, fand dann aber wieder in die Grundordnung. Gianluca Marzullo prüfte Cymer, der die Kugel im Nachfassen sicherte (66.). Im Gegenzug verhinderte Lübcke den zweiten Treffer von Rüter. Der Aachener Mittelfeldspieler war es auch, der nach einer Ecke die Latte traf. Der Schiri hatte zuvor einen Regelverstoß gesehen (68.). Benteke versenkte den Ball zwar im WSV-Tor, stand dabei aber erneut dabei im Abseits (69.).

Wie schon in Durchgang eins blieben die Rot-Blauen äußerst effizient, wenn auch diesmal mit dem Glück im Bunde: Pagano versuchte sich per Dropkick, der klar vorbeigegangen wäre. Doch David Pütz bugsierte das Leder so unhaltbar ins eigene Netz - 1:2 (75.). Aachen musste nun alles riskieren, die Gäste verlegten sich aufs Kontern. Zwei Minuten vor dem Ende wurde Nedim Pepic für Daniel Grebe eingewechselt, der viel gelaufen war. In der Nachspielzeit ersetzte Saric noch Ametov. Die Taktik ging voll auf. Der WSV feierte den ersten Sieg seit Mitte August.

Die letzte Partie 2019 bestreitet der WSV - so es das Wetter zulässt - am kommenden Samstag (14. Dezember). Gegner ist dann um 14 Uhr der TuS Haltern. Nach den Feiertagen bestreiten die Rot-Blauen am 4. Januar die Stadtmeisterschaften in der Uni-Halle und ein Turnier beim VfL Osnabrück.

Alemannia Aachen: Ricco Cymer, Alexander Heinze, Matti Fiedler, Marco Müller, Andre Wallenborn, Can Özkan, Stipe Batarilo-Cerdic, Florian Rüter (83. Sebastian Schmitt), David Pütz (77. Vincent Boesen), Kai-David Bösing (86. Patrick Salata), Jonathan Benteke Lifeka - Trainer: Fuat Kilic
Wuppertaler SV: Niklas Lübcke, Kevin Pytlik, Daniel Nesseler, Noah Salau, Tjorben Uphoff, Lukas Knechtel, Daniel Grebe (88. Nedim Pepic), Beyhan Ametov (90. Semir Saric), Joey Paul Müller, Gianluca Marzullo, Mike Osenberg (46. Silvio Pagano) - Trainer: Alexander Voigt
Schiedsrichter: Dominik Jolk (Bergisch Gladbach) - Zuschauer: 5100
Tore: 0:1 Beyhan Ametov (29.), 1:1 Florian Rüter (55.), 1:2 David Pütz (76. Eigentor)

Aufrufe: 07.12.2019, 16:10 Uhr
Wuppertaler Rundschau / Koldehoff und SchumacherAutor