Rot-Weiss Essen feiert klaren Sieg gegen Alemannia Aachen

Vor rund 10.000 Zuschauern an der Essener Hafenstraße kam das Traditionsduell ohne Abtastphase aus. Die Alemannia presste die Hausherren früh an, zeigte auch früh zu Beginn gefällige Angriffe, eiskalt waren aber die Rot-Weissen, die nach einem schnell gespielten Angriff nach neun Minuten durch den vierten Saisontreffer von Joshua Endres, der frei vor Alemannia-Keeper Ricco Cymer die Nerven behielt, in Führung gingen. Die Alemannia zeigte sich vom Gegentreffer zunächst beeindruckt und konnte nicht an die guten Anfangsminuten anknüpfen. Dabei hatten die Gäste Glück, als nur eine Minute nach dem Rückstand Kapitän Alexander Heinze gegen Endres den Ball vertändelte, die Gastgeber aber kein Kapital draus schlagen konnten.

Nachdem sich die Aachener kurz berappelten, folge auch die erste gute Möglichkeit der Domstädter, Florian Rüter verfehlte den Querpass aber knapp - RWE-Keeper Jakob Golz war schon geschlagen. Große Chancen blieben in der Folge aus, zumal beide Mannschaften nichts aus ihren Standardsituationen machten, allerdings gestaltete sich das Spiel ausgeglichen, spielerische Höhepunkte vor der tollen Kulisse waren allerdings Mangelware.

Kurios wurde es in der 38. Minute: Essens Keeper Golz, als Torwart in der Titz-Philosophie enorm eingebunden, hielt den Ball zu lange am Fuß und verlor ihn an den Aachener Marco Müller, der nicht selbst abschließen konnte. Über Umwege landete der Ball bei Florian Rüter, der abzog aber an der starken Parade von Golz scheiterte, der seinen Fehler wieder gut machte.

Die im ersten Durchgang nicht zwingend bessere, aber weitaus effektivere Mannschaft war Rot-Weiss Essen. Nach einem Freistoß von Kevin Grund köpfte Marcel Platzek, von der Aachener Defensive eigentlich bis dato abgemeldet, zum 2:0 ein. Im Anschluss ging es in einem hart umkämpften Spiel in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel waren die Essener zunächst besser im Spiel, während die Aachener etwas schläfrig aus der Kabine kamen. Das Team von Trainer Fuat Kilic hatte nach 56 Minuten Glück, dass das Traditionsduell nicht schon früh entschieden war. Dorow, der frei vor Aachens Torwart auftauchte, schoss aber am Tor vorbei. Besser machte es aber nach gut einer Stunde dann Marcel Platzek, der sich nach einem Eckball hochschraubte und, obwohl kaum zu sehen, seinen zweiten Treffer und die Vorentscheidung markierte.

Zwar steckten die Aachener auch nach dem 0:3 nicht auf, es fehlte aber die letzte Konsequenz im Abschluss, sodass sich RWE-Schlussmann Jakob Golz noch mehrfach auszeichnete. Eine Viertelstunde vor dem Ende sahen die Domstädter aber wohl ein, dass die Punkte an diesem Tag in Essen bleiben würden und stellten ihre Offensivbemühungen weitgehend ein. Bis auf eine Rudelbildung im Aachener Strafraum passierte nichts mehr, sodass die Essener einen letztlich verdienten Sieg feierten und den Anschluss an Spitzenreiter Rödinghausen halten.

Rot-Weiss Essen: Jakob Golz, Alexander Hahn, David Sauerland, Marco Kehl-Gómez, Kevin Grund (70. Jan Neuwirt), Daniel Heber, Oguzhan Kefkir, Amara Conde, Jan-Lucas Dorow (77. Hedon Selishta), Joshua Endres (88. Florian Bichler), Marcel Platzek (70. Hamdi Dahmani) - Trainer: Christian Titz
Alemannia Aachen: Ricco Cymer, Matti Fiedler, Andre Wallenborn, Marco Müller, Steven Rakk, Robin Garnier, Alexander Heinze, Stipe Batarilo-Cerdic (88. Muja Arifi), Kai-David Bösing (70. Jonathan Benteke Lifeka), Florian Rüter (75. Can Özkan), Vincent Boesen - Trainer: Fuat Kilic
Schiedsrichter: Kevin Domnick (Duisburg) - Zuschauer: 13025
Tore: 1:0 Joshua Endres (9.), 2:0 Marcel Platzek (45.), 3:0 Marcel Platzek (61.)