Gegen den FV Ravensburg blieb das Team von Trainer Gianni Coveli erstmals in dieser Saison auf eigenem Platz ohne Treffer. „Daheim tun wir uns zur Zeit mit dem Verwerten der Torchancen schwer, auswärts sind wir effizienter“, erklärte Coveli, der einer guten Anfangsphase hinterhertrauerte: „Die ersten zwanzig Minuten von uns waren richtig gut, da nutzen wir zwei Möglichkeiten nicht.“ Gentian Lekaj verpasste in der 14. Minute eine scharfe Hereingabe von Marcel Avdic um eine Fußspitze. Danach wurde auch der FV Ravensburg im Spiel nach vorne gefährlich. SV-Torhüter Kevin Rombach stand zunehmend im Mittelpunkt und avancierte im Lauf der Partie zum besten Göppinger. Seine erste Parade war zugleich eine Großtat. In der 26. Minute hielt Rombach einen Foulelfmeter von Burhan Soyudogru. Matej Maglica hatte Thomas Zimmermann im Strafraum zu Fall gebracht. „Das ist eine extrem bittere Niederlage“, sagte Rombach, „das Spiel hätte aus meiner Sicht keinen Sieger haben dürfen. Wir waren zwanzig Minuten voll im Spiel, dann kam Ravensburg auf. Die zweite Hälfte verlief sehr ausgeglichen, aber wir müssen hier zuhause endlich wieder unsere alte Kaltschnäuzigkeit an den Tag legen.“
Die Gäste eröffneten den zweiten Durchgang, hatten zum Glück für den Sportverein aber keinen Abnehmer, als in der 49. Minute leichte Konfusion im Göppinger Strafraum herrschte. Auf der Gegenseite setzte sich Kevin Dicklhuber im Alleingang gegen drei Ravensburger durch, im Abschluss fehlte ihm die Präzision. „Wir kommen eigentlich wieder gut aus der Kabine, haben dann aber den ersten Fehler gemacht“, sagte Coveli. Bei einer Ecke brachten seine Spieler den Ball nicht weg, Manuel Geiselhart reagierte am schnellsten und schoss Ravensburg aus dem Gewühl heraus in Führung (53.). Soyudogru ließ sechs Minuten später das 0:2 liegen, danach rannte der Sportverein mit allen verfügbaren Offensivkräften an. Mehr als einen Maglica-Schuss aus der zweiten Reihe (65.) ließ die Ravensburger Defensive aber nicht zu. Rombach verhinderte in der 88. Minute gegen den eingewechselten Pascal Maier mit einer starken Reaktion die Entscheidung. „Es war ein gutes Fußballspiel, in dem wir weniger Ballbesitz, aber die besseren Torchancen hatten“, sagte FV-Trainer Steffen Wohlfahrt, „am Ende hätte es in beide Richtungen gehen können.“ Wenigstens ein Lichtblick beim Sportverein war das Comeback von Stürmer Domenico Botta nach 13 Monaten Verletzungspause.