2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Michael Renner marschiert für den SV in Reutlingen.  Eibner
Michael Renner marschiert für den SV in Reutlingen. Eibner

SV Göppingen gewinnt gegen den SSV Reutlingen

Krisen-Klub wehrt sich kaum

Seit Anfang März holte Reutlingen aus acht Partien nur drei Remis und kassierte 22 Gegentreffer. An diese Minus-Leistungen knüpfte der SSV gegen den SV Göppingen an und lieferte einen trostlosen Auftritt. „Wir haben eine riesige Blockade im Schädel“, konstatierte Trainer Teo Rus.

Gegen die gut eingestellten Göppinger misslang der erhoffte Befreiungsschlag, vom Anpfiff weg ließen die Gastgeber die nötige Einstellung vermissen. „Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen und haben keine Zweikämpfe gewonnen“, kritisierte Rus.

Der Sportverein übernahm sofort die Initiative und bestimmte das Geschehen nach Belieben. Beim geduldigen Spielaufbau lief der Ball gut durch die Reihen, begünstigt durch die Reutlinger Passivität. Nachdem Kevin Dicklhuber einen groben Abwehrschnitzer nicht nutzte, traf Michael Renner zum 0:1 (10.), als er sich nach starkem Diagonalball von Patrick Schwarz im Zweikampf durchsetzte. Nur zwei Minuten später verfehlte Ziesche vom Fünfmeter-Eck das Ziel. „Wir waren sofort aktiv, haben die Initiative ergriffen und mutig nach vorne gespielt“, lobte Gianni Coveli seine Schützlinge, haderte aber mit deren Chancenverwertung: „Wir hätten weitere Tore nachlegen müssen.“

Sein Gegenüber war bedient und wechselte bereits nach einer guten halben Stunde: „Ich hätte jeden auswechseln können, das ganze Team war schlecht“, kommentierte Rus diese Personalie. Nach einer sehenswerten Kombination hatte Dicklhuber die letzte Möglichkeit im ersten Durchgang (41.).

Kurz nach Wiederbeginn nahm der SSV-Übungsleiter einen Dreifach-Wechsel vor, auf den Coveli mit einem Doppelwechsel reagierte. Die Begegnung wurde ausgeglichener, weil auch die Gäste sich vermeidbare Fehler leisteten und damit den SSV aufbauten. „Wir haben zwei Gänge runtergeschaltet. Der SSV war am Boden, da müssen wir den Sack zumachen und mit 3:0, 4:0 in Führung gehen“, ärgerte sich Coveli über die unnötig spannende Schlussphase.

Frischen Wind brachte der eingewechselte Faßbender, nach einem Foul an ihm verwandelte Dicklhuber den Elfmeter zum 0:2 (70.). Kurzzeitig zittern mussten die Rot-Schwarzen nach dem Anschlusstreffer durch Andreas Maier, der einen Fehler von Keeper Marcel Schleicher nutzte, der eine Flanke unterlief (84.). Zunächst vergab Dicklhuber die endgültige Entscheidung (89.), machte es aber in der Nachspielzeit besser und traf zum Endstand, nachdem sich Faßbender den Ball erkämpft und den Torschützen bedient hatte. „Um ein Spiel zu gewinnen, war das viel zu wenig“, sagte Teo Rus abschließend, während sich Coveli über einen „mehr als verdienten“ Sieg freute. A

Aufrufe: 029.4.2019, 09:29 Uhr
NWZ / Andreas BöhringerAutor