2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Uuuuh: Brechstangen Fußball war es, den Paul Roller, die Eintracht aus Wandlitz und die Falkenthaler Füchse am Sonnabend in der Schlussviertelstunde spielten. Foto: Muhme
Uuuuh: Brechstangen Fußball war es, den Paul Roller, die Eintracht aus Wandlitz und die Falkenthaler Füchse am Sonnabend in der Schlussviertelstunde spielten. Foto: Muhme

Wandlitz, Falkenthal und die Brechstange

MIT GALERIE: Im Landesklasse-Duell gegen die Füchse gewinnt der FV Eintracht nach einem nervenaufreibendem Spiel knapp.

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Eintracht Wandlitz ist auf die "Ringermatte der Landesklasse Nord" erfolgreich zurückgekehrt, kämpft in einer sehr rassigen Partie Absteiger Falkenthal mit großen Leidenschaft nieder und lässt den doch sehr schwachen Auftritt aus der Vorwoche in Glienicke absolut vergessen.

Dabei waren die Vorzeichen wieder einmal personell nicht die Besten. "Es fehlen einige wegen Urlaub und Verletzung, aber ich denke, wir haben eine schlagfertige Truppe auf dem Platz", ließ Eintrachts Betreuer Max Gruss noch vor dem Anpfiff verlauten. Ohne Aufwärmphase ging es in die Vollen und was der Begegnung sehr gut tat, war der Fakt, dass beide Vertretungen hohes Interesse hatten, Tore zu schießen. Doch die intensive Spielweise zwischen den Strafräumen verhinderte dies ein wenig. Falkenthal hatte durch Toni Schindler seinen ersten Abschluss in der 7. Minute, bei den Hausherren dauerte dies noch zehn Minuten länger. Sebastian Huger hatte dabei aber mehr Maß genommen und Pech, dass sein abgefälschter Schuss vom Falkenthaler Sebastian Schulz kurz vor der Linie aufgehalten wurde.

Aus einer Begegnung auf Augenhöhe wurde in der Folge immer mehr eine Partie, in der Wandlitz nun das Zepter übernahm. Die Füchse lebten im Vorwärtsgang von sporadischen Einzelaktionen, Eintracht hingegen präsentierte sich als Mannschaft und beschäftige seine Gegnerschaft mit viel Einsatz und Kampfeswillen. Dabei blieb spielerisch zwar einiges auf der Strecke, doch der Erfolg sollte ihnen Recht geben.

Sebastian Huger setzte auf der linken Seite zu einem Solo an, schaffte es an der Grundlinie bis kurz vor den Pfosten. Seinen Abschluss konnte Füchse-Keeper Florian Jäger zwar noch verhindern, doch die abgewehrte Kugel landete bei Paul Roller, der dem Treiben mit satten Schuss zum 1:0 ein Ende setzte (24.).

Die Führung war verdient, aber noch nicht sattelfest. Die Gäste waren weiter im Spiel, doch fehlte ihnen immer noch die Zielstrebigkeit im Vorwärtsgang. Ein langer Ball auf Paul Roller, der darauf spekulierte, dass sein Gegenspieler Rodger Bruse den Ball unterlaufen würde und dieser ihm auch den Gefallen tat, leitete die nächste vielversprechende Möglichkeit ein. Doch Florian Jäger im Gästetor unterbrach den Torlauf regelwidrig, so dass Schiedsrichter Laszlo Hoffmann auf den Strafstoßpunkt zeigen musste. Pascal Sorgatz war der Schütze und sah nach seiner schlechten Ausführung nur jubelnde Gäste, denn sein Schuss segelte am rechten Pfosten vorbei (38.).

Keine fünf Minuten später zeigte der Referee wieder auf den Punkt, doch diesmal im Wandlitzer Strafraum. Fabian Hingst hatte sich im Zweikampf mit Toni Schindler recht ungeschickt angestellt, so dass der Elfmeter seine Berechtigung hatte. Christopher Franz machte es wesentlich besser und brachte seine Truppe mit einem Treffer zum schmeichelhaften Ausgleich zurück ins Rennen.

Mit dem Anpfiff zum zweiten Durchgang legte Eintracht noch eine Schippe drauf. Die schon im ersten Durchgang sehr ansehnliche Landesklassenpartie bekam nun noch mehr Rasse und vor allem Griffigkeit. Zweikämpfe in der Intensität auf höchstem Niveau, gepaart mit viel Leidenschaft waren zu sehen.

Eintracht kam weiter zu guten Möglichkeiten vor allem durch Paul Roller, der es aber nicht schaffte, aus mehreren Hundertprozentigen wenigstens einen Treffer zu erzielen. So verzweifelte Eintracht und Zeit arbeitete gegen die Barnimer. Falkenthal verteidigte mit viel Glück und konnte sich nur noch sporadisch per Konter befreien. Und fast hätte sich der Aufwand der Heimelf gerächt, als Toni Scheibel den bis dato fast untätig gebliebenen Eintracht-Keeper Harald Hübner prüfte (83.). Doch Hübner war hellwach und verhinderte mit Glanzparade Schlimmeres für sein Team.

Pascal Sorgatz war es, der den Brechstangen-Fußball der Schlussviertelstunde in der 95. Minute mit seinem Treffer zum 2:1 hochverdient beendete und seine Kollegen erlöste.

"Es gibt heute keine zwei Meinungen zum Verdienst des Sieges. Ich bin sehr zufrieden, wir wollten unbedingt die drei Punkte. Dass man zwischenzeitlich zu viel wollte und sich dies fast rächte, ärgert mich ein bisschen. Solche Nervenspiele haben mir vor fünf Jahren einen Herzinfarkt zugefügt", sprach Eintracht-Trainer Jürgen Beyer und verschwand in der Feiertraube seiner Jungs.

>>>Alle Daten und Fakten zum Spiel findet Ihr hier!

Aufrufe: 029.8.2017, 07:50 Uhr
MOZ.de / Ingo MuhmeAutor