2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
– Foto: Rainer Fladerer
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FFC Hof U17: »Wir werden in der Bayernliga relevant bleiben«

FuPa-Teamcheck zum Sommer 2020: 1. FFC Hof U17 (B-Juniorinnen Bayernliga) +++ Patrick Lache im Interview

Patrick Lache, Coach der U17, beantwortet in diesem Teamcheck einige Fragen zum Verlauf während, sowie nach der Pause und geht außerdem auf zukünftige Ereignissen ein.
Wie habt ihr euch während der extrem langen Fußballpause fit gehalten und welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Patrick Lache: Wie vermutlich viele Andere waren auch wir gezwungen, zu improvisieren. Dabei haben wir in wöchentlichen Videocalls vor allem die Vorschläge der Mädels in Betracht gezogen, aber auch den "Stay fit and healthy"-Aspekt nicht außer Acht gelassen. So reichte unser Spektrum der Aktivitäten von der Erstellung lustiger Videos oder einfallsreicher Übungen im Garten bis hin zum Full Body Workout und anspruchsvoller Cardio-Aufgaben.

Welche Auswirkungen hatten die Pandemie und die Verbandsentscheidungen auf eure sportlichen Ziele und Planungen?
Patrick Lache: Wenngleich wir allesamt sehr verwundert über die Verbandsentscheidung waren, die meines Erachtens auf einer viel zu früh durchgeführten Umfrage an die Vereine basiert, hatten wir natürlich immer im Blick, irgendwann wieder auf Wettbewerbsebene zu kicken, unabhängig von der Bezeichnung der neuen bzw. alten Saison. Unser Plan für den Saisonendspurt, auch in den kommenden Jahren eine Rolle in der Bayernliga zu spielen, blieb dabei unverändert.

Gibt es bei euch personelle Veränderungen z.B. einen neuen Trainer, Zu- oder Abgänge?
Patrick Lache: Natürlich verändert sich gerade in diesem Altersbereich privat, schulisch und beruflich einiges. Antonia Slany beginnt eine Lehre als Automobilkauffrau und legt ihren Fokus künftig darauf. Auch Perspektiv-Torhüterin Lena Asperger entschied sich gegen den Fußball, ebenso Daria Sommer. Julia Mothes kehrt aus beruflichen Gründen in ihre sächsische Heimat zurück. Für viele junge Mädels aus unserem top ausgebildeten U16-Unterbau ist das nun die Chance, die genannten Lücken schon früher als erwartet zu kompensieren. Noch erfreulicher ist, dass Annika Hahn von der SpVgg Bayern Hof sich uns anschloss, eine technisch sehr talentierte Spielerin mit Zusatzrecht, die noch zwei Jahre im U17-Bereich spielen darf.

Wann startet Ihr in die Vorbereitung bzw wann habt Ihr angefangen und wie war der Wiedereinstieg nach der langen Pause?
Patrick Lache: Komplett aufgehört haben wir natürlich nie. Aber es ist schon um 180° etwas Anderes, dass wir seit 21. Juli unter strengster Einhaltung unseres Hygienekonzepts wieder am Platz stehen. Sehr positiv ist dabei zu bewerten, dass die Mädels das taktische Konzept nicht aus den Augen verloren und schon in der ersten Woche nahtlos daran anknüpfen konnten. In Vorbereitungsspielen unter anderem gegen den FC Union Berlin und RB Leipzig wird sich zeigen, inwiefern wir die Kluft zu den großen Namen schließen können.

Welches Ziel verfolgt ihr für die anstehende Saison?
Patrick Lache: Wie oben schon genannt, geht's in dieser Restrunde einzig um den Klassenerhalt. Dabei wollen wir aber auch die individuelle Förderung nicht außer Acht lassen und den Sack frühestmöglich zu machen. Ferner ist das Ziel, das Team mittelfristig an höhere Aufgaben in der Bayernliga zu binden.

Gibt es weitere Neuigkeiten im Verein/Umfeld bzw. eine Entwicklung/Person, die Du gezielt loben möchtest?
Patrick Lache:
Während der coronabedingten Pause haben sich intern einige Dinge neu aufgestellt. Ich bin aber sehr froh, und das können Sie mir glauben, dass mein Co-Trainer Vedat Saritekin sich überreden ließ, bis nächsten Sommer weiterzumachen, obwohl er eigentlich diesen Sommer schon aufhören wollte. Im nächsten Frühling gehe ich dann meiner Tätigkeit als Überreder erneut nach.

Welche Themen bezüglich Amateurfußball brennen euch unter den Nägeln? Was sollte unbedingt einmal thematisiert werden?
Patrick Lache: Das, was mir da wirklich im Geiste brennt, würde den Rahmen sprengen und vermutlich auch meine Diplomatie, da ich schon der Meinung bin, dass die Schere zwischen Profi- und Amateurfußball stets weiter auseinander geht zu Gunsten des Profifußballs. Ein Beispiel sind da die abgelehnten Gelder in den Jugendregionalligen, die dann aufgrund vom DFB benannter "struktureller Defizite" umverteilt werden müssen. Das ist das Eine. Viel zu oft stellen die Verbandsdelegierten das dann in ein euphemistisches Licht. Da wünsche ich mir viel mehr Transparenz, Bodenständigkeit und traditionelles Denken. Vielen Dank.

Prognosen:

Meisterschaftsfavorit: TSV Schwaben Augsburg wurde als Aufsteiger bereits in die Bundesliga hochgezogen. Dahinter geht es extrem eng zu. Wenn ich tippen müsste, würde ich die SpVgg Greuther Fürth letztendlich ganz knapp vorm SV Frauenbiburg, dem FC Ingolstadt 04 und dem FC Bayern München II sehen.
Abstiegskandidat: Im Keller ist die Lage etwas deutlicher und ich fürchte, dass der TSV Theuern in den sauren Apfel des Abstiegs beißen muss. Ich wünsche meinen Oberpfälzer Kollegen dahingehend aber viel Erfolg und eine baldige Rückkehr. Wir jedenfalls halten Wacker München und den 1. FC Passau weiterhin auf Distanz, die dann den weiteren Absteiger unter sich ausmachen werden.
Saisonziel: Klassenerhalt
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Aufrufe: 030.7.2020, 08:28 Uhr
Leon PongratzAutor