2024-06-14T14:12:32.331Z

Interview
Farih Kadic (rechts) bei der Vorstellung gemeinsam mit Romonta-Vizepräsident Marko Göpel.        (F. Mario Hermann)
Farih Kadic (rechts) bei der Vorstellung gemeinsam mit Romonta-Vizepräsident Marko Göpel. (F. Mario Hermann)

"Kann es kaum erwarten, dass es endlich losgeht"

Verbandsliga +++ Interview mit Farih Kadic +++ Trainer übernimmt ab Januar bei Romonta Amsdorf

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Seit Montag steht fest, dass Farih Kadic im Winter den Trainerposten beim Verbandsliga-Dinosaurier 1. FC Romonta Amsdorf antreten wird. FuPa sprach mit dem 50-jährigen Übungsleiter über die Ziele, Mannschaft und den Auftakt beim Tabellenführer Blau-Weiß Zorbau:

FuPa: Herr Kadic, nach einem halben Jahr der Abstinenz kehren Sie ab Januar wieder auf den Trainingsplatz zurück. Wie groß ist die Vorfreude auf das Engagement bei der Romonta?

Farih Kadic: Die Freude ist riesig, dass ich endlich wieder direkt mit dem Fußball und einer Mannschaft arbeiten kann. Obwohl mir die Pause gut getan hat und ich die Zeit nutzen konnte, um Trainerseminare zu besuchen, kann es ich kaum erwarten, dass es endlich losgeht.

FuPa: Aktuell hingt Amsdorf mit Tabellenplatz zwölf den eigenen Ansprüchen weit hinterher. Mit welchen kurzfristigen Zielen gehen Sie in die Rückrunde?

F.K.: Ich habe am Montag über eine Stunde mit der Mannschaft gesprochen. Es sind alles gute Jungs und ich möchte langfristig in Amsdorf etwas bewegen. In erster Linie ist es wichtig, dass wir die Schwankungen abstellen und Stabilität in das Team bekommen. So werden wir auch die Vorbereitung angehen und gezielt auf den Rückrundenauftakt hinarbeiten.

FuPa: Der aktuelle Kader weißt enorme Qualität auf. Gerade in der Offensive ist die Mannschaft sehr gut besetzt. Welche Gründe führen Sie für das schlechte Abschneiden in der laufenden Saison auf und wird es bereits im Winter personelle Veränderungen im Kader geben?

F.K.: Ich denke, dass die vielen verletzungsbedingten Ausfälle von Leistungsträgern der Hauptgrund dafür sind. Es war in der Hinrunde einfach durch wechselnde Anfangsformationen unmöglich, Kontinuität und Stabilität ins Spiel der Romonta zu bekommen. Amsdorf war dafür bekannt, viele Tore zu erzielen. Im laufenden Spieljahr kassierte die Mannschaft aber auch zu viele Gegentreffer, was auf mangelndes Zusammenspiel zurückzuführen ist. Nun gilt es, in der Vorbereitung daran zu arbeiten. Personell ist aktuell nichts geplant, obwohl wir für die Langzeitverletzten Fabian Hanetzog und Kai Richter Ersatz in der Zentrale bräuchten.

F: Höxter
F: Höxter

FuPa: Sie sprachen am Montag bei Ihrer Vorstellung von einem seriös geführten Verein. War dieser Punkt nach den Erfahrungen bei Ihrer letzten Station für die Zusage ebenfalls ausschlaggebend?

F.K.: Ich hatte sehr schnell das Gefühl, dass der Verein von einem seriösem Vorstand geführt wird. Immerhin spielt Amsdorf seit Ende der 90er Jahre ununterbrochen in Sachsen-Anhalts höchster Spielklasse und jeder weiß, was dies bedeutet. Es steckt sehr viel Arbeit dahinter und es wurde im Verein ein tolles Umfeld geschaffen, wo jeder vom Platzwart bis zum Präsidenten seinen Teil dazu beiträgt. Romonta ist eine feste Institution in der Verbandsliga.

FuPa: Sie haben beim VfL Halle 96 unter Lars Holtmann als Co-Trainer und anschließend beim SV Merseburg 99 jeweils Oberliga-Teams betreut. Ist der Aufstieg in die 5. Liga auch mit Amsdorf mittelfristig ein Ziel?

F.K.: Die Zeit beim VfL unter Lars war für mich die prägendste in meiner Trainerlaufbahn. Ich habe dort viel gelernt und es waren zwei wunderbare Jahre. Und auch bei 99 war die Anfangszeit mit dem Titelgewinn in der Verbandsliga sehr erfolgreich. Allerdings war der rasante Aufstieg des Vereins dann auch mit Problemen behaftet. Kurzum, für mich ebenfalls sehr lehrreich. In Amsdorf haben wir die Oberliga aktuell nicht thematisiert. Es geht vielmehr darum, ein festes Fundament im Nachwuchs zu schaffen und die erste Mannschaft weiter in der Verbandsliga zu einem Aushängeschild zu etablieren. Was das Thema Oberliga langfristig betrifft, darüber kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nichts sagen.

FuPa: Zum Auftakt der Rückrunde feiern Sie ihren Einstand auf der Trainerbank ausgerechnet beim aktuellen Tabellenführer Blau-Weiß Zorbau. Für Sie ein Fluch oder Segen, gleich gegen das beste Team der Liga anzutreten?

F.K.: Es ist natürlich sehr reizvoll, gleich gegen den vermeintlichen Herbstmeister zu starten. Wir wollen uns in der Vorbereitung mit qualitativ starken Gegner (Zum Testspielplan: hier klicken) gut auf die Rückserie vorbereiten. Ich denke, dass wir nach dem Eilenburg-Spiel schon wissen, wo wir stehen. Zorbau ist sicherlich die beste Mannschaft der Liga, aber wir werden uns dort nicht ergeben.

Aufrufe: 06.12.2017, 13:30 Uhr
Robert KeglerAutor