2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Lass dich umarmen: Denny Krämer und Trainer Wiggerl Donbeck bejubeln den Penzberger Klassenerhalt. Ehe es aber so weit war, musste der FCP-Anhang gehörig zittern. F: Halmel
Lass dich umarmen: Denny Krämer und Trainer Wiggerl Donbeck bejubeln den Penzberger Klassenerhalt. Ehe es aber so weit war, musste der FCP-Anhang gehörig zittern. F: Halmel

Klassenerhalt! Donbeck "um ein paar Jahre gealtert"

Penzberger Zitterpartie

Die vierminütige Nachspielzeit dauerte eine gefühlte Ewigkeit, ehe der erlösende Schlusspfiff ertönte und die Zitterpartie für den FC Penzberg beendet war. Eine knappe 1:2 (1:1)-Heimniederlage im Rückspiel der ersten Runde in der Bezirksliga-Relegation gegen den SV Dornach reichte den Penzbergern nach dem 3:1 im Hinspiel zum Klassenerhalt.

„In der zweiten Hälfte bin ich um ein paar Jahre gealtert, aber letztlich zählt nur das Ergebnis“, fiel Penzbergs Coach Wiggerl Donbeck nach der nervenaufreibenden Schlussphase ein Felsblock vom Herzen. „Die Jungs haben kämpferisch alles gegeben. Auch wenn etwas Glück dabei war, ist der Klassenerhalt aufgrund der gesamten Rückrunde verdient“, bilanzierte Donbeck. Wie sein Team durfte er sich vor allem bei Torhüter David Salcher bedanken, der mit einer Riesenparade kurz vor Schluss die drohende Verlängerung verhinderte.

In der Anfangsphase machte Salcher auch die gute Chance von Emir Roznjakovic zunichte (14.). Der Dornacher Stürmer erwischte allerdings den Abpraller und köpfte ihn zum 1:0 für die Gäste ein. Die Penzberger, die gegenüber der Startelf im Hinspiel zwei Umstellungen vornahmen – für den gesperrten Sepp Siegert rückte Fabian Graf ins Team, für den kurzfristig erkrankten Mustafa Menzil spielte Denny Krämer –, zeigten sich von dem Rückstand aber nicht geschockt. Franz Fischer versuchte es mit einem Freistoß aus 30 Metern, den Gästekeeper Jakob Krütten jedoch parierte. Wenig später war der Dornacher Schlussmann aber geschlagen. Nach einer Kombination des sehr aktiven Samir Azizi mit Krämer schob Fischer zum 1:1 ein (20.). Danach verflachte die Partie bei sommerlich heißen Temperaturen und einer mageren Kulisse von 145 Zuschauern. „Wir hätten gern später gespielt, aber Dornach wollte nicht“, bedauerte FCP-Chefin Inge Krämer. Wohl auch aufgrund der zeitlichen Kollision mit dem Derby zwischen Antdorf und Habach blieben durchaus interessierte Zuschauer von den Nachbarvereinen weg.

Auch nach dem Wechsel tat sich zunächst wenig, obwohl die Gäste den Druck erhöhten. Die Penzberger Abwehr stand aber sicher. Nach einer guten Stunde konnte sich Christian Wiedenhofer im Laufduell gegen Dennis Agidigbi nur mit einem Foul behelfen. Der gut leitende Unparteiische entschied auf Notbremse und zeigte Wiedenhofer Rot. „Die Entscheidung muss man so hinnehmen“, kommentierte Donbeck diese Entscheidung. In jedem Fall hatte er einen starken Kopfballspieler im Abwehrzentrum verloren. Den anschließenden Freistoß vergab Sorosh Hamid (63.). Auf der Gegenseite schoss Berat Saiti nach einer Freistoßflanke knapp vorbei (68.).

Danach spielte sich das Geschehen fast nur noch in der Penzberger Hälfte ab. Nach einer weiten Vorlage köpfte Max Leidecker den Ball unhaltbar für Salcher zum 2:1 ins Gehäuse (76.) – Dornach witterte Morgenluft. Zweimal lag der dritte Treffer für die Gäste, der die Verlängerung bedeutet hätte, in der Luft. Dominik Goßner köpfte zuerst aufs Tornetz (86.). Wenig später flog sein Kopfball Richtung Tor, doch Salcher machte sich ganz lang und fischte den Ball aus der Ecke (89.). Im Gegenzug verpasste der eingewechselte Dominik Kühberger bei einer hochkarätigen Konterchance das 2:2 (90.). So aber hieß es für die Penzberger noch, die Nachspielzeit zu überstehen, ehe das Nervenspiel um den Klassenerhalt ein glückliches Ende fand.

Aufrufe: 029.5.2017, 08:27 Uhr
Roland Halmel - Weilheimer TagblattAutor