2024-05-08T14:46:11.570Z

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Unions Coach Urs Fischer sah einen 2:1-Sieg seiner Elf gegen den 1. FC Nürnberg. Interessanter als das Testspiel war allerdings die Kulisse.
Unions Coach Urs Fischer sah einen 2:1-Sieg seiner Elf gegen den 1. FC Nürnberg. Interessanter als das Testspiel war allerdings die Kulisse. – Foto: Sebastian Grote

Club testet vor 4.500 Fans - im kleinsten Bundesliga-Stadion

Im Testspiel zwischen Union Berlin und dem 1. FC Nürnberg am Samstag waren erstmals wieder tausende Zuschauer im Stadion

Das Ergebnis war Nebensache! Ein Testspiel taugt gemeinhin ohnehin nur als Randnotiz. Nicht so in Corona-Zeiten. Da dürfte der Probelauf zwischen dem Bundesligisten Union Berlin und dem Zweitligisten 1. FC Nürnberg für Diskussionen bis in die höchsten Politiker-Kreise gesorgt haben. Der Grund: 4.500 Zuschauer ließen die "Eisernen" in das Stadion "Alte Försterei" - natürlich mit Abstand. Seit dem Lockdown im März das erste Spiel mit Fans auf den Tribünen!

Das facht die Diskussionen um die Rückkehr der Zuschauer zum Bundesliga-Start am 18. September neu an. Erst letzte Woche erhielt RB Leipzig vom örtlichen Gesundheitsamt grünes Licht, am ersten Spieltag zuhause gegen den FSV Mainz 05 8.500 Zuschauer ins Stadion lassen zu dürfen.

Klar gegen eine rasche Rückkehr der Fans ist weiterhin Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der von "Wettbewerbsverzerrung" spricht. Die bayerische Staatsregierung hält an ihrem vorsichtigen Kurs fest, auch der Amateursport muss sich im größten deutschen Bundesland weiterhin gedulden. Anders als bei den Nachbarn in Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen oder Sachsen ist im weiß-blauen Freistaat weiterhin kein Wettkampf-Fußball erlaubt. Den Testspielen dürfen zudem keine Zuschauer beiwohnen. Söder und Co. wollen weiter abwarten und eine gesamtsportliche Lösung bis Ende Oktober finden. Dabei sollen für den Freiluftsport Fußball die gleichen Regeln gelten wie für Hallendisziplinen Eishockey, Handball oder Basketball. Einen Konsens zu finden, dürfte schwer werden!

Aufrufe: 07.9.2020, 10:27 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor