Club-Rohdiamant: Da schaut selbst der Nationalcoach vorbei

Die Mission läuft bisher nach Plan, bisher konnte Satkus und Kollegen noch kein Kontrahent in der Bayernliga das Wasser reichen. Sechs Spiele, sechs Siege, 36:2 Tore lautet die beeindruckende Bilanz der Mannschaft von Coach Fabian Adelmann. Abwehrkante Satkus, der mit seiner imposanten Erscheinung von 1,90 Metern Körpergröße ganz und gar nicht daherkommt wie ein schüchterner Teenager konnte bislang mit blitzsauberen Leistungen überzeugen. Das hat sich bis in seine Heimat Litauen herumgesprochen. Kein Geringerer als der Trainer und Manager der A-Nationalelf, Valdas Urbonas, hat sich deshalb persönlich auf den Weg an den Valznerweiher gemacht, um seinem Top-Talent die Aufwartung zu machen. Satkus liegen bereits einige Angebote von Profiklubs aus dem In- und Ausland vor. FuPa hatte die Gelegenheit, mit dem litauischen Nationaltrainer und dem talentierten wie begehrten Defensivtalent kurz zu plaudern.

FuPa: Herr Urbonas, was macht der Nationalcoach von Litauen in Nürnberg?
Valdas Urbonas (51): Ich bin ja nicht nur Nationaltrainer, sondern ich habe auch die Aufgabe, unsere Spieler im Ausland zu beobachten. Und diese Woche bin ich eben nach Nürnberg gekommen, um Benas Satkus unter die Lupe zu nehmen.

Benas Satkus, wie fühlt man sich als 18-Jähriger, wenn der Nationaltrainer extra vorbeikommt?
Benas Satkus (18): Das ist natürlich sehr, sehr schön und eine große Ehre für mich. Vor einer Woche habe ich mitbekommen, dass Herr Urbonas nach Nürnberg kommt. Das spricht sich auch in Litauen herum.

Benas, am Samstag in der U19-Partie gegen Ansbach wirst du vom Nationaltrainer beobachtet werden. Bist du schon nervös?
Benas Satkus: Nein, nervös nicht. Das ist eine große Ehre für mich und motiviert mich nur noch mehr.

Herr Urbonas, wie sind Sie auf Benas aufmerksam geworden?
Valdas Urbonas: Ich habe ihn zum einen in den Spielen unserer U21 gesehen und verfolge auch hier seine Leistungen beim 1. FC Nürnberg. Es ist meine Aufgabe, mir persönlich ein Bild über potentielle, künftige Nationalspieler zu machen. Zum anderen will ich in persönlichen Gesprächen herausfinden, wie der Spieler so tickt, was er für einen Charakter hat.