Gegen Hilden soll nun alles besser werden, was in Essen noch schiefgelaufen ist. Allerdings warnt der Monheimer vor dem kommenden Gegner. Der VfB sei eine Mannschaft, die über eine gut besetzte Offensive verfüge und für viele Tore gut sei. „Sie sind immer sehr willig, fleißig, griffig und gefährlich“, definiert Ruess die Qualitäten des Gegners. Zudem sei Hilden ein starkes Kollektiv. „Sie haben auch einen neuen Trainer, aber wir wissen, was uns erwartet.“ Entsprechend habe er sein Team auf die anstehende Aufgabe vorbereitet.
Personell kann er dabei nicht aus dem Vollen schöpfen. Lippold ist für die Partie freilich gesperrt, ebenso wie Routinier Bahadir Incilli, der beim Saisonauftakt die Rote Karte sah. Hinzu kommt der Langzeitverletzte Dennis Ordelheide. Ansonsten stehen alle Spieler zur Verfügung. Allerdings schränkt Ruess ein: „Der ein oder andere ist noch mit kleinen Wehwehchen angeschlagen.“ Wer letztlich am Sonntag zur Verfügung stehe, werde sich in der restlichen Trainingswoche zeigen.
„Wir wollen den Sieg, aber dafür müssen wir eine Menge investieren“, sagt der 40-Jährige. „Wenn wir auch nur ein bisschen nachlassen, kommen wir nicht für Punkte infrage.“ Wie schnell ein Spiel kippen könne, habe nicht zuletzt das 1:3 bei den Essenern gezeigt. Lediglich 60 oder 70 gute Minuten seien nicht gut genug.
Was die Saisonziele in der Oberliga angeht, bleibt Ruess vorsichtig. Als die vergangene Spielzeit wegen Corona abgebrochen wurde, belegten die Monheimer den zweiten Platz – vor allem dank einer herausragenden Hinrunde. „Man muss aber fairerweise dazu sagen, dass wir auch viel Spielglück hatten. Deswegen bleiben wir mit beiden Beinen auf dem Boden“, betont der Coach.
Ein einstelliger Tabellenplatz sei das Ziel – „mit Blick auf das obere Drittel“. Das wäre aus seiner Sicht der nächste Schritt in der positiven Entwicklung, die der FCM seit dem Aufstieg in die Oberliga vor drei Jahren begonnen habe. Nach sieben oder acht Spielen fange er dann auch an, sich für die Tabelle zu interessieren. „Dann wissen wir, wo wir wirklich stehen“, sagt Ruess.