2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: Heiko van der Velden

Coach Dennis Ruess bittet zur "Vor-Vorbereitung"

Der 1. FC Monheim ist wieder im Training. In allen Mannschaftsteilen gibt es personelle Veränderungen.

Endlich wieder Training – Nach rund vier Monaten Pause standen die Oberliga-Fußballer des FC Monheim wieder gemeinsam auf dem Platz. Aufgrund der Bauarbeiten im Rheinstadion wich die Mannschaft von Trainer Dennis Ruess in das Jahnstadion der SG Monheim Leichtathletik aus, um auf Naturrasen trainieren zu können.

„Es war wirklich sehr schön, die Jungs wiederzusehen“, sagte Ruess. „Allerdings fehlt nach wie vor der Alltag, weil wir weiter diverse Hygienevorschriften einhalten müssen.“

Momentan gilt es vornehmlich, die durch die Corona-Pandemie entstandenen Defizite zu beheben. Demnach sollen die Bewegungsabläufe wiederholt und technische Aufgaben bewältigt werden. Die Monheimer trainieren immer drei Tage hintereinander, ehe sie einen freien Tag haben. „Wir sind aber eher in einer Vor-Vorbereitung“, erklärt der Coach. Am Wochenende des 18. und 19. Juli warten daher gleich mehrere Einheiten auf die Akteure, ehe sie eine Woche Urlaub bekommen.

Die intensive Vorbereitung beginnt indes erst Ende Juli, da nicht vor September mit dem Saisonstart zu rechnen ist. Dann stehen gleich fünf Einheiten pro Woche auf dem Programm, in denen an den Feinheiten gearbeitet werden soll. Parallel hat das Trainerteam insgesamt neun Testspielgegner verpflichtet, um die Lernprozesse sichtbar zu machen und Probleme zu offenbaren. Zum Beispiel trifft der FCM auf den FC Wegberg-Beeck, Bonner SC (beide Regionalliga West), FC Pesch, FC Hürth (beide Oberliga Mittelrhein), Rather SV und SC Kapellen-Erft (Landesliga). Jedoch stehen die genauen Termine bislang noch nicht fest.

Die Zusammenstellung des Kaders ist indes klar. Torwart Johannes Kultscher zieht es zum Liga-Konkurrenten TuRU Düsseldorf, nachdem er in der vergangenen Spielzeit zu lediglich jeweils einem Einsatz in Monheims Erster Mannschaft und Reserve kam. Sowohl sportlich als auch menschlich bedauert Ruess den Abgang. Überdies wechselt in Bora Gümüs ein talentierter Linksverteidiger zum Lokal-Rivalen SF Baumberg, da sich die Monheimer und der 20-Jährige nicht auf einen neuen Kontrakt einigen konnten.

Zudem wechselt der Defensivmann Mark Schiffer zu Kapellen-Erft, während der Mittelfeldspieler Robert Norf den FCM nach nur einer Spielzeit wieder verlässt und sich dem Rather SV anschließt – vor allem aus beruflichen Gründen. Neben dem Angreifer Daud Gergery, dessen neues Ziel noch unbekannt ist, gehört auch Nikola Aleksic nicht mehr zum Kader, der ebenfalls andere Schwerpunkte setzen muss. Ab sofort will der 30-Jährige sein Glück beim TSV Solingen versuchen.

Auf der anderen Seite verpflichteten die Monheimer viele Spieler, die ihr Entwicklungspotenzial noch nicht ausgeschöpft haben. Der Keeper Tayfun Altin ist erst 24 Jahre jung, hat aber schon Oberliga-Erfahrungen sammeln können. Ab sofort misst sich der Torwart mit Björn Nowicki und Sebastian Thönes. Linksverteidiger Sebastian Spinrath (27) kommt zudem von der SSVg Velbert zum FCM. „Wir sind sehr glücklich über diesen Wechsel. Bisher gehörte Sebastian in den Ligen, in denen er unterwegs war, immer zu den besten Spielern. Dabei hat er sein Leistungsvermögen noch nicht einmal voll genutzt“, sagtt Ruess. Da Spinrath als linker Verteidiger, Innenverteidiger und Sechser eingesetzt werden kann, zeichnet er sich durch eine hohe Flexibilität aus. Mit Yannick Raufeiser (27) holte der FCM einen weiteren dynamischen Verteidiger vom SV Schlebusch.

Der 23 Jahre junge Mittelfeldmann Tim Galleski verfügt über eine herausragende Technik, zumal er in den Jugend-Teams von Hertha BSC Berlin und Fortuna Düsseldorf ausgebildet wurde. In der Oberliga avancierte Galleski bei TuRU Düsseldorf zu einer festen Stütze, die auf der linken und rechten Außenbahn spielen kann. „Die Jungs sind vom Gesamtpaket unseres Vereins überzeugt. Wir haben eine gute Mannschaft und bauen eine tolle Sportanlage“, sagt der Coach. Für den Angriff holten die Monheimer zudem Ömer-Samet Aydin (19) aus der eigenen Jugend hoch.

Bemerkenswert ist der Transfer des Torjägers Dimitrios Touratzidis vom SC Union Nettetal ins Rheinstadion. Der Grieche legt einen außergewöhnlich langen Fahrtweg von Venlo nach Monheim zurück. „Eigentlich ist unser Credo, dass Spieler nicht weiter als 45 Kilometer weg wohnen sollten. Allerdings ist die Auswahl an guten Mittelstürmern klein. Mit Dimitrios sind wir fündig geworden“, betont Ruess.

Aufrufe: 015.7.2020, 23:00 Uhr
RP / Fabian SchmittAutor