Den bleibendsten ersten Eindruck aller zehn Zugänge hinterließ Özgür Özdemir. Das lag am Freistoß, den der 22-Jährige in der 89. Minute aus 30 Metern zum 4:1 in den rechten Winkel nagelte. Doch auch sein Kerngeschäft erledigte der Verteidiger, der in der Vorsaison für Ried 32 Erstligaspiele in Österreich bestritt, mit Bravour. Özdemir, dem Trainer Sascha Hildmann „trotz seines jungen Alters schon viel Erfahrung“ bescheinigt, warf als Teil einer Dreierabwehrkette die ihm attestierten Stärken in die Waagschale: Kopfballstärke, Beidfüßigkeit, gute Spieleröffnung. Die kompletten 90 Minuten stand zudem der vom SV Wehen geholte Michael Vitzthum auf dem Platz. Der 25-Jährige zeigte, warum er hinten links erste Wahl ist. Entweder in der Viererkette oder – wie gegen Magdeburg praktiziert – in einem 3-4-3, in dem die Außenbahnspieler noch mehr Laufarbeit verrichten müssen.
Für Yannick Thermann war das erste Punktspiel im SG-Trikot dagegen nach 45 Minuten vorbei. Der 23-Jährige, der von den Stuttgarter Kickers kam und fürs zentrale Mittelfeld eingeplant ist, musste mit einer Adduktorenzerrung runter. Für die Partie am Samstag (14 Uhr) in Rostock „wird es sehr eng“, verrät Hildmann. Selbiges gilt für Saliou Sané, der in der 59. Minute für Timo Röttger kam und nur 20 Minuten später wieder ging, da er sich beim Foul von Magdeburgs Nico Hammann vor dem Freistoß zum 3:0 einen starken Pferdekuss zugezogen hatte. „Es war der Plan, dass sich Timo etwa eine Stunde als einzige echte Spitze richtig auspowert und danach von Saliou abgelöst wird“, erklärt Großaspachs Trainer. Ein Plan, der aufging, bis sich der 25-Jährige verletzte.
Der fünfte Neue, der gegen Magdeburg sein Debüt feierte, war Sebastian Bösel. Er kam für Thermann und hat sehr gute Karten, in Rostock zu beginnen, falls es bei einem 3-4-3 bleibt. Stellt Hildmann zum Beispiel auf ein 4-4-2 um, kommt für den Platz im Mittelfeldzentrum neben Kapitän Daniel Hägele vor allem Özdemir infrage. Makana Baku, Jannes Hoffmann, Przemyslaw Placheta und Dominik Pelivan warten noch auf ihr Punktspieldebüt, das für Maximilian Reule fürs Erste in weite Ferne gerückt scheint. „Es war eine Millimeterentscheidung“, sagt Hildmann zum Entschluss, im Tor auf Kevin Broll zu setzen. Der Ex-Wiesbadener Reule müsse „parat stehen“, wenn er bei einer Verletzung oder Sperre Brolls gebraucht werde.
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