"Monster-Aufgabe" für den 1. FC Magdeburg

1. FC Magdeburg - SpVgg Unterhaching (Sa 14:00)

"Die Dritte Liga ist unser Kerngeschäft; dort liegt unser Fokus", stellte FCM-Trainer Jens Härtel auf der Pressekonferenz vor dem Ligaspiel gegen die Spielvereinigung Unterhaching noch einmal klar. Natürlich sei der DFB-Pokal ein "absolutes Highlight", doch müsse man zunächst volle Konzentration auf die Liga richten, um die bisher im Saisonverlauf geschaffene Situation nicht leichtfertig zu vergeben. "Wenn wir das nicht tun, dann werden wir Probleme bekommen", so Härtel.

Tatsächlich sollten sich die Blau-Weißen gegen die zuletzt so effektiven Bayern nicht allzu viele Fehler erlauben. Diese haben die Vorstädter im bisherigen Saisonverlauf und insbesondere in den letzten Wochen gnadenlos bestraft. Wie der 1. FC Magdeburg auch haben die Unterhachinger die letzten vier Drittliga-Spiele allesamt ohne Gegentor gewinnen können. Vor dem gegnerischen Tor sorgten derweil Sascha Bigalke und Torjäger Stephan Hain (12 Spiele - 10 Tore) für ständige Gefahr. "Man braucht nur auf die Tabelle zu schauen - Sie stehen nicht umsonst da", verwies Härtel auf das Tableau. Als Aufsteiger stehen die Hachinger derzeit mit 22 Punkten auf dem starken fünften Platz, fünf Punkte hinter den von Fortuna Köln gehaltenen Relegationrang, acht Punkte hinter dem Club. Lobende Worte fanden sowohl Härtel als auch Verteidiger Richard Weil für die Spielweise, die der Aufsteiger an den Tag legt. "Ich denke zusammen mit Rostock und Paderborn ist Unterhaching die spielstärkste Mannschaft - sie spielen wirklich sehr schönen Fußball", bewertete Weil das bisherige Auftreten der Rot-Blauen.

Erneut werden über 15000 Zuschauer erwartet

"Sie haben aber noch nie vor so einer Kulisse gespielt - das beeindruckt die Spieler schon", fuhr der erfahrene Abwehrspieler fort. In seiner Ausführung zog er Parallelen zu den Heimspielen gegen Hansa Rostock und den SC Paderborn, die der Club mit der "Unterstützung von den Rängen" mit 2:0 bzw. 1:0 für sich entscheiden konnte. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt konnten die Blau-Weißen knapp 15.000 Karten absetzen und rechnen mit bis zu 17.000 Anhänger, die den Tabellenzweiten zum 7. Sieg im 7. Heimspiel peitschen wollen.

"Wir müssen alles raus hauen"

Die Marschroute für die Partie ist jedenfalls klar: "Wir müssen alles raus hauen, um hier unsere weiße Weste zu behalten!" Dabei wird es auch Phasen geben, in denen sich die Blau-Weißen tiefer positionieren und sich primär auf die Defensive konzentrieren. So könne man die offensive Spielweise der Bayern mit schnellen Umschaltspiel ausnutzen, erklärte Weil. Bei diesem Vorhaben muss Härtel aber auf Umschaltspieler Tobias Schwede verzichten, der sich am Freitagabend in Osnabrück an der Schulter verletzte und voraussichtlich drei Wochen ausfallen wird. Hinzu kommt Charles Elie Laprevotte, der nach seinem Mittelfußbruch im Sommer nun an einer Sehnenentzündung bzw. -reizung laboriert und dementsprechend das Pensum herunterfahren musste.