Danach tat sich Borussia, die neben zahlreichen verletzten Spielern auch auf Famana Quizera (Länderspielreise) verzichten musste, lange schwer, gefährlich vor das Kölner Tor zu kommen, die Angriffe wurden nicht konsequent zu Ende gespielt. Hinten bewahrte Torhüter Jan Olschowsky die Borussen vor der Pause vor einem höheren Rückstand.
Nach dem Seitenwechsel musste der VfL dann den nächsten Rückschlag hinnehmen. Lukas Nottbeck erzielte nach einem Konter über die rechte Seite das 0:2. Wer jetzt dachte, dass das Spiel entschieden sei, sah sich getäuscht. Denn es begann die auffälligste Phase der Borussen. Gerade nach der Gelb-Rote Karte für den Kölner Justin Petermann machten die eingewechselten Christian Theoharous und Noah Holtschoppen viel Druck über die Außenbahnen - mit Erfolg. Nach einer Flanke von Theoharous lenkte Kölns Marius Laux den Ball zum Anschlusstreffer ins eigene Tor.
Das Spiel kannte jetzt nur noch eine Richtung. Doch weder Marcel Benger per Freistoß noch Jacob Italiano brachten den Ball aus aussichtsreicher Position im Tor unter. „In manchen Situationen hat uns das Spielglück nicht zur Seite gestanden und vielleicht auch die notwendige Frische gefehlt“, sagte Vogel, für dessen Mannschaft das Derby nach der Niederlage in Aachen (1:2) und dem Sieg auf Schalke (1:0) das dritte Spiel binnen sieben Tagen gewesen ist.
„Es war schon hart, diesen Rhythmus zu fahren. Aber damit haben alle Teams zu kämpfen“, sagte Vogel. Am kommenden Wochenende steht das Auswärtsspiel bei den Sportfreunden Lotte an. „Ich glaube, wir haben uns in der Liga einen gewissen Respekt erarbeitet. Aber in Summe haben wir den einen oder anderen Punkt zu wenig, da wäre mehr möglich gewesen“, sagte Vogel.
Borussia: Olschowsky - Niehues, Lieder, Pazurek - Wentzel (71. Theoharous), Lockl (50. Harnafi), Italiano, Benger, Kurt (46. Holtschoppen) - Schroers, Steinkötter (46. Adigo)
Tore: 0:1 Henning (6.), 0:2 Nottbeck (56.), 1:2 Laux (87., Eigentor)