U 21 des 1. FC Köln besteht die Reifeprüfung

Die 90 Minuten gegen die eindrucksvoll gestarteten Ostwestfalen sollten nach dem schwachen Auftritt eine Woche zuvor beim Schlusslicht Homberg so etwas wie eine Reifeprüfung für das Team werden. Diese bestanden die Kölner am Samstag mit Bravour. „Wir haben sechs Tage hart trainiert und uns am siebten Tag die Belohnung abgeholt”, meinte Zimmermann, der bei aller Euphorie aber auch die offensichtlichen Schwachstellen seiner Elf sah. Denn nach der Führung durch einen starken Kopfball von Kaan Caliskaner (16.) nach Flanke von Rechtsverteidiger Marvin Rittmüller mussten die Kölner bis zum Ende um die drei Punkte bangen. Das lag unter anderem daran, dass sie vor allem in der zweiten Halbzeit die sich bietenden Räume nicht gut und konsequent nutzten. Vor allem bei Kontersituationen trafen sie häufig noch die falschen Entscheidungen.

Dass es am Ende dennoch zu drei verdienten Punkten reichte, hatte mehrere Gründe. Zum einen hatte der FC kurz vor der Pause Glück, als die Gäste an Pfosten und Latte scheiterten, zum anderen parierte Nachwuchstorwart Julian Krahl einen Schussversuch von SV-Torjäger Simon Engelmann stark mit dem Fuß.

Aber auch der Trainer hatte seinen Anteil: Zimmermann stellte seine Grundformation auf ein 4-3-3-System um und brachte mit seinem geforderten schnellen Umschaltspiel die Geschwindigkeitsvorteile von Gabriel Boakye, Oliver Schmitt und Vincent Geimer zum Tragen. Gegen die körperlich überlegenen Gäste das richtige Mittel. „Wenn der kleinste Spieler beim Gegner 1,83 Meter groß ist, musst du dir schon etwas einfallen lassen”, sagte Zimmermann, dessen Team deshalb vor allem Freistöße und Eckbälle vermied.

Der Lohn für die Arbeit ist ein toller vierter Tabellenplatz mit 19 Punkten. Die Hoffnungen, dass die U 21 erstmals seit Jahren eine Spielzeit ohne Abstiegssorgen absolvieren wird, sind dadurch weiter gestiegen.