Dass es beim Konjunktiv blieb, hatte mit einem starken Auftritt der Kölner zu tun, die vor 2855 Zuschauern mit der frühen Führung durch einen Weitschuss von Hikmet Ciftci (5.) die perfekte Basis für ein perfektes Spiel legten. „So eine Partie erlebt man als Trainer sicherlich nicht alle Tage“, sagte FC-Coach André Pawlak, der seit Amtsbeginn eine von Misserfolgen zermürbte Mannschaft Stück für Stück zu neuem Selbstbewusstsein geführt hat.
Nach dem Führungstreffer erhöhte Marius Laux nach einer Ecke des überragenden Vincent Geimer per Kopf auf 2:0 (25.). Geimer per Freistoß (34.) und Adrian Szöke (37.) nach Flanke von Nikolas Nartey dokumentierten eine beeindruckende Halbzeit der Kölner, die die langen Bälle der Oberhausener gut verteidigten und die sich bietenden Räume geschickt ausnutzten. „Fast jeder Angriff von uns mündete in einer Torchance. Das war einfach stark“, sagte Pawlak, der in seiner Analyse lediglich die zehn Minuten nach der Pause kritisierte. Dort hatten die Oberhausener durch Raphael Steinmetz auf 1:4 verkürzt und besaßen im direkten Anschluss auch eine Großchance zum 2:4. „Dann wäre vielleicht nochmal brenzlig geworden“, meinte Pawlak. Wurde es aber nicht: Die Kölner konterten sich durch Chris Führich und Geimer (56./60) zu ihren Treffern fünf und sechs, die die Begegnung vorzeitig entschieden. Anschließend hätten die Kölner bei weiteren Großchancen sogar noch höher gewinnen können.
Die nicht eingeplanten drei Punkte erhöhen die Chancen des FC auf den Klassenverbleib weiter. Schon das kommende Heimspiel am Samstag (14 Uhr, Franz-Kremer-Stadion) gegen den SC Wiedenbrück ist ein kleines Endspiel für die Kölner, die sich von der schlechtesten Hinrunden-Mannschaft zum besten Rückrunden-Team gemausert haben.