2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
– Foto: Heiko van der Velden

Gorka verletzt: Wer hütet gegen Köln das Tor von Fortunas U23?

Dennis Gorka fällt mit einem Muskelfaserriss mehrere Wochen lang aus. Am Samstag in Wiedenbrück ist Glenn Dohn für den Jungprofi eingewechselt worden. Ob er auch im "kleinen Derby" gegen die U21 des 1. FC Köln zum Einsatz kommt, ist ungewiss.

Dennis Gorka hatte gleich eine üble Vorahnung, deshalb ließ er seinem Frust freien Lauf. Mit voller Wucht pfefferte der Torwart von Fortunas Regionalliga-Fußballern seine Trinkflasche zu Beginn der Halbzeitpause gegen die Bande und humpelte vom Rasen. Die Partie beim SC Wiedenbrück (2:0) war für den 18-Jährigen vorzeitig beendet. Am Montag bestätigte der Klub die erste Diagnose: kleiner Muskelfaserriss im Oberschenkel.

Damit fällt Gorka wieder mehrere Wochen lang aus, nachdem er vor einem Monat erst einen Sehnenteilabriss – ebenfalls im Oberschenkel – auskuriert hatte. Offenbar hatte der Youngster diesmal aber Glück im Unglück. „Die Verletzung ist nicht ganz so dramatisch, wie man vielleicht hätte befürchten können“, sagte „Zwote“-Trainer Nico Michaty. „Es ist trotzdem sehr schade und ärgerlich. Dennis war zuletzt in herausragender Form.“

In Wiedenbrück sprang Ersatzkeeper Glenn Dohn für Gorka in die Bresche und erledigte seine Aufgabe beinahe tadellos, obwohl er nach einer hartnäckigen Bänderverletzung erst eine Woche trainiert hatte. „Ich hatte ein bisschen Respekt vor der Sache, weil ich fünf Wochen lang raus war“, sagte Dohn. „Obwohl ein, zwei schlechte Bälle dabei waren, fand ich meine Leistung aber ganz solide.“ Als der gebürtige Duisburger zum ersten Mal eingreifen musste, parierte er einen Schuss von Xhuljo Tabaku sehenswert.

Auch anschließend leistete sich Dohn kaum einen Wackler und verdiente sich das Lob von Coach Michaty. „Wir mussten Glenn ins kalte Wasser schmeißen, und er hat das super gemacht“, sagte der 47-Jährige. Das lag vermutlich auch an der Unbekümmertheit des jungen Keepers. „Man darf nicht groß nachdenken, sondern muss einfach mutig spielen“, betonte der Psychologie-Student. „Wenn Fehler passieren, passieren sie.“

Seinen Vertrag am Flinger Broich verlängerte Dohn kürzlich um zwei Jahre, obwohl er in Wiedenbrück erst sein drittes Saisonspiel absolvierte. „Ich bin hier sehr zufrieden“, sagte der ehemalige Wuppertaler. „Mit Dirk Zimmermann habe ich einen Super-Torwarttrainer, der mich in den vergangenen acht Monaten exzellent entwickelt hat.“ Ein weiterer wichtiger Grund für die langfristige Vertragsverlängerung war die Vereinbarkeit von Fußball und Studium. „Die akademische und fußballerische Weiterbildung passt hier wirklich super zusammen“, betonte Dohn, der in Golzheim studiert.

Ob im Nachholspiel gegen die U21 des 1. FC Köln am Mittwoch (18 Uhr, Paul-Janes-Stadion) sein vierter Einsatz hinzukommt, ist allerdings ungewiss. Möglicherweise wird Anton Mitryushkin nach einiger Zeit mal wieder das Tor der „Zwoten“ hüten, weil auch Tim Wiesner verletzt ausfällt. Sechs Regionalliga-Partien hat der ehemalige russische U21-Nationalspieler in dieser Saison absolviert, konnte aber nur selten überzeugen. Anders als Dohn.

Aufrufe: 09.3.2021, 17:47 Uhr
RP / Tobias DinkelborgAutor