2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines

Luca Plum fühlt sich in Kleve pudelwohl

Der 24-jährige Xantener spielt seit 2019 für den Oberligisten 1. FC Kleve und gehört dort mittlerweile zu den wichtigsten Akteuren. Das Finale im Niederrheinpokal gegen Rot-Weiss Essen im August wird er nie vergessen.

Der 22. August 2020 wird ein Tag sein, der immer im Gedächtnis von Luca Plum bleiben wird. Der 24-jährige Fußballer aus Xanten stand mit dem Oberligisten 1. FC Kleve im Finale des Niederrheinpokals beim Traditionsverein Rot-Weiss Essen auf dem Platz.

Plum spielte auf der Sechser-Position und musste sich mit RWE-Kapitän Marco Kehl-Gomez duellieren. Zwar siegte der Regionalligist mit 3:1, dennoch war es ein ganz besonderes Highlight in Plums Laufbahn.

„Das Finale wurde sogar live in der ARD-Konferenz im Fernsehen übertragen. Der Gewinner qualifizierte sich für den DFB-Pokal und traf in der ersten Runde auf Bundeligist Arminia Bielefeld. Im Essener Stadion aufzulaufen, war was ganz Besonderes“, sagt Plum, der seit 2019 in Kleve spielt und sich mittlerweile pudelwohl in seiner zweiten Heimat fühlt. „Die Sportanlage, die Strukturen, das ganze familiäre Umfeld sind einfach top. Im Vergleich zur SV Hö.-Nie. ist hier alles eine Nummer größer. In Kleve gibt es seit Jahren einen festen Stamm. Es werden nur punktuell Verstärkungen dazugeholt. Das gefällt mir sehr gut“, sagt der zentrale Mittelfeldspieler, der am liebsten auf der Sechser-Position spielt, aber auch auf der Achter- oder Zehner-Position agieren kann.

Vor seinem Wechsel nach Kleve war er vier Spielzeiten bei der SV Hönnepel-Niedermörmter aktiv. Der ehemalige Vorsitzende und Geldgeber Alexander Kehrmann galt als großer Förderer von Luca Plum, der ihn selber von der D- bis zur A-Jugend beim SSV Lüttingen trainiert hatte. Plums Talent hatte Kehrmann früh erkannt und ihn später zur SV Hö.-Nie. gelockt.

Plum folgte dem Ruf und lief ab 2015 im gelb-schwarzen Trikot auf. Über die U 23 in der Landesliga folgte dann nach nur einer Saison der Sprung in die erste Mannschaft in die Oberliga. Trotz des Abstieges blieb der Xantener der SV Hö.-Nie. treu und kämpfte mit ihr zwei Spielzeiten lang um den Ligaverbleib. „In beiden Spielzeiten haben wir den Klassenerhalt am letzten Spieltag geschafft. Das war schon hart aber auch ein geiles Gefühl“, sagt Plum heute, der sich auch gerne an Kult-Trainer Georg „Schorsch“ Mewes erinnert. „Zu Schorsch hatte ich ein super Verhältnis. Er war schon einzigartig und hatte immer einen lockeren Spruch auf Lager.“ Im Senioren-Bereich kann Luca Plum 39 Oberliga- (ein Tor) und 72 Landesliga-Spiele (zwölf Tore) vorweisen. Auf Kehrmann und die legendären Mannschaftsfahrten schaut Plum auch gerne zurück. „Die Touren nach Norderney, Borkum, Berlin und Hamburg waren genial.“

Sein aktueller Trainer beim 1. FC Kleve, Umut Akpinar, und Jugendtrainer Ralf Bianchi (TuS Xanten) sieht er als seine wichtigsten Lehrmeister. „Ralf hatte ich von den Bambini bis zum ersten D-Jugend-Jahr in Xanten als Trainer. Er hat mich geformt und mir die ersten Schritte beigebracht“, so Plum, der jetzt im Seniorenbereich unter Akpinar vor allem im taktischen Bereich viele Dinge dazulernt und den letzten Feinschliff bekommt. Akpinar sieht seinen Schützling als sehr flexibel an, der vor allem im zentralen Mittelfeld alles spielen könne. „Luca hat sich am Anfang schwer getan. Er musste sich unter anderem erst einmal an die Abläufe und die Geschwindigkeit in der Oberliga gewöhnen. Aber er ist sehr ehrgeizig und hat sich enorm weiterentwickelt. Er gehört nun zum Stamm und setzt seine Stärken immer besser ein“, sagt Akpinar, der Plums Stärken vor allem im Läuferischen, in der Technik und in der guten Spielübersicht sieht. „Schwächen, nenne ich nicht. Die bespreche ich direkt mit ihm“, sagt Akpinar.

Aufgrund der derzeitigen Corona-Pause ist Luca Plum nun viel zu Hause und hält sich mit maßgeschneiderten Trainingsplänen fit. Da hilft es auch, dass sein älterer Bruder ein Spinning-Rad hat, auf dem er so einige Kilometer abspulen kann. „Das ist schon schade, dass die Saison unterbrochen wurde. Wir hatten einen guten Saisonstart und waren gut drauf. Aber ich denke, dass wir über unsere Pläne nicht so viele Körner verlieren und hoffentlich nahtlos anschließen können“, sagt Plum, der neben seinem Bruder noch eine ältere Schwester hat.

Plum studiert Soziale Arbeit an der FOM in Wesel und möchte später mit Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren arbeiten. Bis er seinem Wunschberuf nachgehen kann, möchte er aber noch in der Oberliga mit dem 1. FC Kleve weiter für Furore sorgen.

Aufrufe: 011.11.2020, 22:00 Uhr
RP / Andre EginkAutor